LVQ – Karriere-Blog https://www.lvq.de/karriere-blog Wertvolles Wissen für Ihre Zukunft Fri, 26 Jul 2024 14:32:55 +0200 Fri, 26 Jul 2024 14:32:55 +0200 t3extblog extension for TYPO3 https://www.lvq.de/typo3conf/ext/sg_sitepackage/Resources/Public/Assets/Images/lvq-blog-feed-logo.jpg LVQ – Karriere-Blog https://www.lvq.de/karriere-blog Was auf die Ohren für den Sommer – unsere Podcast-Parade Thu, 04 Jul 2024 11:24:00 +0200 https://www.lvq.de/karriere-blog/artikel/lvquerbeet/podcast-sommer-jobsuche-bewerbung-arbeitsmarkt.html post-366 https://www.lvq.de/karriere-blog/artikel/lvquerbeet/podcast-sommer-jobsuche-bewerbung-arbeitsmarkt.html Lars Hahn Podcasts begleiten und inspirieren uns in unserer täglichen Arbeit. Für die Sommerpause empfehlen wir Euch in diesem Beitrag eine Auswahl an inspirierenden Podcasts zu unseren Lieblingsthemen Beruf &… Was auf die Ohren für den Sommer – unsere Podcast-Parade by Lars Hahn 04-07-24

Categories: LVQuerbeet

Podcasts sind mittlerweile ein fester Bestandteil unseres Alltags. Dieses vielseitige und zugängliche Audioformat bietet abonnierbare Inhalte zu nahezu jedem Lieblingsthema – ideal zum Hören beim Joggen, Reisen oder Entspannen in der Sonne.

Seit Beginn dieses Jahres gibt es bereits etwas von uns „auf die Ohren“ mit dem Podcast „Du bist mehr als Dein Lebenslauf“. Doch unsere Begeisterung für Podcasts reicht viel weiter zurück. Denn viele dieser Formate faszinieren durch ihre Mischung aus kurzweiligen Episoden und tiefgehenden Diskussionen, oft bereichert durch spannende Gäste.

In diesem Beitrag möchten wir euch eine Auswahl an inspirierenden Podcasts zu unseren Lieblingsthemen Beruf & Karriere, Arbeitswelt, Transformation sowie Psychologie & Persönlichkeitsentwicklung vorstellen. Diese Podcasts begleiten und inspirieren uns in unserer täglichen Arbeit. Für die Sommerpause haben wir daher einige besondere Empfehlungen für euch zusammengestellt.

Wir, Martin Salwiczek und Lars Hahn, teilen in diesem Blogbeitrag unsere persönlichen Hör-Tipps und haben zu jedem empfohlenen Podcast auch eine Lieblingsfolge ausgewählt.

Podcast-Kategorie 1: Karriere und Arbeitswelt

 

Berufsoptimierer – Karrierepodcast

Karriere-Coach Bastian Hughes beleuchtet mit seinem Team das Thema Beruf, Karriere schon seit über 300 Folgen von vielen Seiten mit vielen Gästen und das auch inspirierend. Das Durchstöbern des umfangreichen Archivs lohnt sich allemal – du wirst zu fast allem fündig.

https://www.berufsoptimierer.de/podcast

Lieblingsfolge von Martin: Serie zur beruflichen Neuorientierung


OhmyJob! Der Karrierebibel-Podcast

Die allumfassende Karrierebibel gibt es nun auch als Podcast. Karrierebibel-Gründer Jochen Mai widmet sich in kurzweiligen Podcast-Folgen jeweils einem Karrierethema.

https://karrierebibel.de/podcast/

✪ Lieblingsfolge von Lars: Beruflicher Erfolg braucht ein T-Shaped Profil


Montags gerne aufstehen | Berufliche Neuorientierung

Anja Worms hilft seit vielen Jahren Menschen bei der beruflichen Neuorientierung. Der Podcast ist ein guter Mix aus Ratgeberfolgen und ermutigenden Erfolgsgeschichten.

https://montagsgerneaufstehen.podigee.io

✪ Lieblingsfolge von Martin: Beispiele Berufliche Neuorientierung – so haben es andere geschafft


New Work Stories – Der Podcast zur Zukunft der Arbeitswelt

Preisgekrönt ist der Podcast New Work Stories, in denen Lisa Nölting und Alex Kornelsen in 195 die Themen New Work und die Transformation der Arbeitswelt mit vielen Gästen beleuchtet haben. Es ging um eine große Vielfalt von Themen von mobiler Arbeit, Transformation des Arbeitsmarktes, Veränderungen der Jobsuche und alternativen Konzepten von Arbeit jedweder Art.

https://nwx.new-work.se/newworkstories/alle-folgen

✪ Lieblingsfolge von Lars: In der ersten von 195 Podcast-Folgen sprach Wladimir Klitschko 2019 mit den Moderator*innen über seine zweite Karriere. Legendär und schon heute historisch. Unbedingt höhrenswert!


snackbar – der Podcast rund um Arbeit, Leadership, People & Culture

Kim-Mai Breitmar und Dr. Tobias Zimmermann sind Mitarbeiter*innen von The Stepstone Group und plaudern in ihrer Bar mit spannenden Gästen über Arbeitsmarkt-Trends, die Zukunft der Arbeit, People, Tech und KI, Wirtschaft, Diversity, Leadership, Recruiting und Employer Branding.

https://www.stepstone.de/e-recruiting/hr-wissen/podcast/

✪ Lieblingsfolge von Lars: Generationenkonflikte: Gen Z und der Wandel in der Arbeitswelt


Podcast-Kategorie 2: Psychologie, Persönlichkeitsentwicklung & Kommunikation

Psychologie to go! Der Podcast von Franca Cerutti

Wir sind seit langem Fans ihres schon fünf Jahre außerordentlich erfolgreichem Formats, nicht nur, weil uns Franca in früheren Zeiten als Dozentin für Psychologische Aspekte in den Social Media unterstützt hat. Die Themenvielfalt und Perspektiven zu alltäglichen und weniger alltäglichen psychologischen Aspekten ist enorm.

https://psychologie-to-go.podigee.io/

✪ Lieblingsfolge Lars: Wie du deine Zuversicht behältst - trotz allem und gerade jetzt!


So bin ich eben! von Dr. Stefanie Stahl und Lukas Klaschinski

Ein weiterer sehr empfehlenswerter Psychologie-Podcast der Bestsellerautorin Dr. Stefanie Stahl und Lukas Klaschinski für alle „Normalgestörten“. Fragen zu Beziehungen, Selbstwertgefühl und vielen anderen psychologischen Themen die auch im Berufsleben oder während der Jobsuche zentral sind werden in diesem Podcast behandelt.

https://plus.rtl.de/podcast/so-bin-ich-eben-stefanie-stahls-psychologie-podcast-fuer-alle-normalgestoerten-shkh905mmgb9j

✪ Lieblingsfolge Martin: Wie man sein negatives Mindset transformiert


Menschen überzeugen - Rhetorik-Podcast von Wladyslaw Jachtchenko

Wladyslaw Jachtchenko ist Buchautor, TOP-Speaker in Europa und gefragter Kommunikationsberater. Sein Podcast dreht sich rund um das Thema Kommunikation und Rhetorik. Von praktischen Tipps bis zu inspirierenden Interviews mit Kommunikationsgrößen wie Friedemann Schulz von Thun bietet der Podcast einen hohen Mehrwert für alle Menschen, die ihre Kommunikation verbessern wollen.

https://argumentorik.com/podcast/

✪ Aktuelle Lieblingsfolge von Martin: Der perfekte Einstieg in eine Rede - 5 Techniken und ein Profi-Trick


Podcast-Kategorie 3: Digitalisierung und KI

KI verstehen

Im Podcast „KI verstehen“ geben die Autor*innen jede Woche verständliche und erhellende Antworten auf Fragen zum Umgang mit KI mit alltäglichen Themen aus Arbeits- und Lebenswelt.

www.deutschlandfunk.de/ki-verstehen-102.html

✪ Lieblingsfolge von Lars : Ersetzen Roboter bald Handwerker?


Zukunft verstehen: Ein Cisco-Podcast mit Sascha Lobo

Die Digitalisierung unserer (Arbeits-)Welt und ihre Herausforderungen steht im Fokus des Podcasts von Digitalisierungsexperte Sascha Lobo und dem Unternehmen Cisco.

https://www.cisco.com/c/de_de/solutions/executive-perspectives/podcasts.html

✪ Lieblingsfolge Lars: Albert Einstein zur Digitalen Zukunft – von KI bis Metaverse

✪ Lieblingsfolge Martin: Die herausfordernde Zukunft der Arbeit – mit Andrea Nahles


KI-Update: Ein Heise-Podcast

Das Thema KI umtreibt uns, wie viele anderen Menschen auch, aktuell ganz besonders. Da darf der KI-Update Podcast von Heise nicht fehlen. Hier gibt es tägliche Updates zur Künstlichen Intelligenz und ihren Einfluss für unsere Arbeit, unsere Freizeit und die Gesellschaft.

https://kiupdate.podigee.io/


Handelsblatt Disrupt

Spannende Interviews führt Handelsblatt-Digitalchef Sebastian Matthes mit Gründern, Investoren und Politikern über Entwicklungen in der digitalen Welt

https://www.handelsblatt.com/audio/disrupt-podcast/

✪ Lieblingsfolge Lars: Ranga Yogeshwar spricht über seine eigene Biografie, Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Menschheit


„Bonus-Tracks“: Empfehlenswerte Einzelfolgen

Abschließend möchten wir Euch noch inspirierende Einzelpodcastfolgen empfehlen:

Jobsuche: Wie Bernd Slaghuis im Lebenslauf, Anschreiben und Gespräch überzeugt aus dem Podcast „Smarter Leben“ von Der Spiegel

Bernd Slaghuis schätzen wir schon seit Jahren als Karriereexperten. Zwei Mal konnten wir ihn bereits für unseren Blog interviewen und sogar eine Podcast-Folge mit ihm machen. In diesem Podcast mit Der Spiegel bekommt man einen sehr guten Einblick in seine Expertise rund um die Themen Bewerbung, Jobsuche und Vorstellungsgespräch: https://www.spiegel.de/psychologie/jobsuche-worauf-es-bei-bewerbung-und-vorstellungsgespraech-ankommt-a-414836c4-f488-434d-84ba-bd11234b5a5f


„The Serendipity Mindset“ – Interview mit Prof. Dr. Christian Busch im Podcast „On the way to New Work“

Christian Busch wird unter anderem als Glücksprofessor oder Zufallsforscher bezeichnet. Wer sein Buch „The Serendipity Mindset“ liest, wird sehen, dass es sowas wie Zufälle nicht gibt und Glück auch eine Frage der Einstellung ist. Martin hat das Buch zu einem Blogartikel zum Thema „Erfolgsfaktor Zufall bei der Jobsuche“ inspiriert.

Im Interview mit Michael Trautmann und Christoph Magnussen berichtet Christian Busch über sein Buch: https://newwork.podigee.io/381-380-prof-dr-christian-busch-professor-und-autor-the-serendipity-mindset


„Arbeitslos – Tipps für die passende Weiterbildung“ von Lars Hahn im Berufsoptimierer Podcast

Gleich zwei Mal war Lars in Podcasts zu Gast. In diesem Interview beim Berufsoptimierer-Podcast erklärt Lars, wie man während der Phase der Arbeitslosigkeit die passende Weiterbildung findet: https://dieberufsoptimierer.libsyn.com/arbeitslos-tipps-fr-die-passende-weiterbildung-experteninterview


„Neue Arbeit, neue Perspektive: Was zählt in der Krise wirklich?“ Lars Hahn im Podcast New Work Stories

Lars zweiter Podcast-Auftritt, diesmal bei den bereits empfohlenen New Work Stories, fand zu Zeiten der Corona-Krise statt. Dabei sind die besprochenen Inhalte unabhängig von Corona hoch interessant für alle Menschen, die sich in beruflichen Krisen- bzw. Umbruchphasen befinden: Wie gelingt der berufliche Neu- oder Quereinstieg und wie machen sich Arbeitgeber in Krisenzeiten attraktiv? https://nwx.new-work.se/newworkstories/detail/neue-arbeit-neue-perspektive-was-zahlt-in-der-krise-wirklich


„Du bist mehr als Dein Lebenslauf“ – Der LVQ-Blog zu Karriere, Arbeitswelt und Weiterbildung

Abschließend möchten wir es uns nicht nehmen lassen, unseren Blog zu empfehlen, denn auf den sind wir sichtlich stolz. Hier findet ihr einen bunten Themenmix zu den Themen, die wir auch hier in den Podcast finden, immer mit dem Fokus auf Beruf, Arbeitsmarkt und Weiterbildung. Wir freuen uns, wenn Ihr unserem Podcast folgt und eine Bewertung hinterlasst. https://www.lvq.de/karriere-blog/kategorien/podcast.htm

Podcasts für alle Lebenslagen

Unser (Zwischen-)fazit ist, dass es sich wirklich lohnt, Podcasts zu hören. Ob beim Autofahren, beim Kochen oder beim Joggen: Fast jede*r findet eine persönliche Zeit und Muße spannenden „Sendungen“ zu lauschen. Dafür lohnt es sich, nicht nur unsere Empfehlungen auszuprobieren, sondern auch die einschlägigen Podcast-Portale von Apple, Spotify und Co. durchzustöbern.

Wie ist es bei Dir?

Welche Podcasts möchtest Du uns empfehlen?

Welche Folgen haben Dich besonders inspiriert?

]]>
#LVQPod: Studiert und arbeitslos – Herausforderungen berufseinsteigender... Thu, 20 Jun 2024 07:00:00 +0200 https://www.lvq.de/karriere-blog/artikel/karriere-blog/kategorien/podcast/podcast-folge-6-studiert-und-arbeitslos-berufseinstieg-absolventen.html post-365 https://www.lvq.de/karriere-blog/artikel/karriere-blog/kategorien/podcast/podcast-folge-6-studiert-und-arbeitslos-berufseinstieg-absolventen.html Kay Pfefferkuchen In Folge 6 unseres Podcasts haben wir die studierte Romanistin und Philosophin Lisa Lokotsch zu Gast, die Ende 2019 / Anfang 2020 eine Weiterbildung in unserem Haus absolvierte. Wie viele… #LVQPod: Studiert und arbeitslos – Herausforderungen berufseinsteigender Absolvent*innen (#6) by Kay Pfefferkuchen 20-06-24

Categories: Podcast

In der sechsten Folge unsere Podcasts Du bist mehr als dein Lebenslauf feiern wir eine kleine Premiere: Freu dich auf unsere erste Erfolgsstory zum Hören!
Die studierte Romanistin und Philosophin Lisa Lokotsch absolvierte Ende 2019, Anfang 2020 eine Weiterbildung in unserem Haus. Wie viele Absolvent*innen tat sie sich schwer mit der Frage ‚Studium – und dann?‘. Wie es ihr nach der Uni ergangen und wie sie letztendlich an ihren Job gekommen ist, darüber unterhält sie sich mit Kay Pfefferkuchen, der seinen Platz in der Arbeitswelt nach dem Studium auch erst mal finden musste.

Die beiden teilen ihre ganz persönlichen Erfahrungen rund um

  • Orientierungslosigkeit während und nach dem Studium,
  • die Frage, welche Skills Absolvent*innen mitbringen und 
  • was bei Berufsorientierung und Jobsuche hilft

Die wichtigsten Inhalte ihres Gesprächs kannst du im Folgenden nachlesen. Wir empfehlen natürlich, die ganze Folge anzuhören:

Natürlich findest du uns auch bei Spotify, Apple Podcasts und überall, wo es Podcasts gibt (einfach ‚Du bist mehr als dein Lebenslauf‘ oder ‚LVQ‘ ins Suchfeld eingeben).
Du hast Fragen, Anregungen oder einen Vorschlag, wovon die nächste Folge handeln sollte? Dann schreib uns! Vielleicht gibt es dann ja bald eine Folge zu deinem Wunschthema ...

Und wenn dir gefällt, was du hörst, empfiehl uns gern weiter! ;-)

„Und was macht man dann damit?“ Berufsorientierung für Absolvent*innen

Ist die erste Hürde – das Studium – genommen, sehen sich viele Absolvent*innen prompt mit der nächsten Herausforderung konfrontiert: der Berufsorientierung. So ging es auch Lisa nach ihrem Romanistik- und Philosophie- und Kay nach seinem Anglistik- und Germanistik-Studium. Wenn Orientierungsveranstaltungen eher an der Oberfläche kratzen und auch im Elternhaus nicht studiert wurde, gestaltet sich die Wahl des Berufs – oder des Berufsfeldes – besonders schwierig. Zumal viele dem Irrglauben aufsitzen, sie müssten sich auf eine Sache festlegen und diese dann den Rest ihres Lebens machen. „Das wurde mir nicht vorgelebt“, sagt Lisa in Folge sechs unseres Podcasts. „Mein Vater hat eine Sache gelernt und dass dann 45 Jahre lang gemacht. Bei mir war das halt nicht so.“

Nach dem Studium, circa 20 erfolglosen Bewerbungen und einem fast schon traumatischen Schnuppertag im Vertrieb überwand sich Lisa und ging zur Arbeitsagentur. Dort riet man ihr, eine geförderte Weiterbildung zu machen. Der Aha-Moment kam dann in der Beratung mit Martin Salwiczek: „Das war die beste Beratung, die ich je hatte, und das erste Mal, dass sich jemand wirklich mit mir hingesetzt und gefragt hat: ‚Was machst du denn überhaupt gerne, Lisa? Wo liegen deine Stärken, wo siehst du dich langfristig?‘“

Schnell war klar, dass Lisa die „Marketing-Schiene“ einschlagen und passende Weiterbildungen bei uns absolvieren würde, da diese einerseits ihrem Skillset und andererseits ihren Neigungen und Interessen entsprachen. Darüber hinaus hatte sie im Rahmen ihres Studentenjobs schon ins Social-Media-Management hineingeschnuppert und festgestellt, dass der Bereich ihr gefiel.

Ein motivierendes Lernumfeld und praxisnahe Dozent*innen

Ihre Zeit bei der LVQ hat Lisa sehr positiv in Erinnerung: „Alle waren unendlich freundlich und hilfsbereit. Vom Empfang über die Dozenten bis hin zur Geschäftsführung kann ich nichts sagen außer: supernett und menschlich.“

Aus fachlicher Sicht haben ihr besonders die praxisnahe Ausrichtung der Kurse und die Expertise der Dozent*innen, die selbst aus der Berufspraxis kommen, gefallen. 
„An der Uni war alles sehr theoretisch und wenig greifbar. Die Weiterbildung war da ganz anders. Da hast du unter anderem die Aufgabe bekommen: ‚Bau eine Website!‘ – und die hast du dann auch wirklich gebaut und nicht nur darüber gesprochen, wie das theoretisch aussehen könnte.“

„Durch die Weiterbildung konnte ich mir den Job aussuchen.“

Nach Abschluss der Weiterbildung absolvierte Lisa ein zweimonatiges Praktikum bei Kreative Kommunikationskonzepte (jetzt die viSales GmbH). Dort konnte sie das Gelernte in der Praxis anwenden und weiter vertiefen. „Das Praktikum war sehr hilfreich, weil ich dort Blogartikel schreiben, Videos produzieren und Social-Media-Strategien umsetzen und so noch praktischere Erfahrungen sammeln konnte.

Nach dem Praktikum bewarb sich Lisa unter anderem als Online-Marketing-Managerin beim Duisburger IT-Unternehmen Prodot. "Die Weiterbildung hat mir das nötige Selbstvertrauen und die fachliche Basis gegeben, um mich erfolgreich zu bewerben." Mehr noch, mit den anerkannten Zertifikaten in der Hand habe sie sich die Jobs regelrecht aussuchen können: „Mit den Zertifikaten lief das viel besser. Ich hatte dann sozusagen zwei, drei [Arbeitgeber] an der Angel, die mich wollten, und dachte: ‚Okay, jetzt kannst du dich entscheiden‘ – das war echt super.“ Das Thema „am Puls der Zeit“ und der sympathische Austausch mit der Personalerin hätten sie letztendlich von Prodot überzeugt. Das Unternehmen habe sie wiederum von sich überzeugt, indem sie bei der Probeaufgabe, die ihr gestellt worden war, die Extrameile ging. Mit dem neugewonnenen Wissen aus der Weiterbildung und dem Praktikum habe sie die Voraussetzungen mehr als erfüllt. 

IT-Branche = Männersache?

Zwar falle es schon auf, dass in ihrem Bereich hauptsächlich Männer arbeiten – allein bei Prodot immerhin 80 Prozent der Belegschaft. Für Lisa sei das aber nie ein Problem gewesen – im Gegenteil: „Ich arbeite gern mit den männlichen Kollegen zusammen. Das ist auch noch mal eine andere Dynamik, als wenn es beispielsweise nur Frauen wären.“ Zumal Lisa, wenn auch in der IT, im Marketing-Bereich arbeitet, der schon deutlich diverser ist.
Frauen, die sich für den Bereich interessieren, rät Sie, etwaige Unsicherheiten zu überwinden und es zu versuchen: „Habt den Mut, euch zu bewerben. Die IT-Branche bietet viele spannende Themen und gute Verdienstmöglichkeiten.“

Abschließend hat Lisa noch drei Take-aways für Absolvent*innen vor dem Berufseinstieg:

  1. Nicht den erstbesten Job annehmen: Sei geduldig und such nach einem Job, der wirklich zu dir passt.
  2. Weiterbilden: Sollte der Berufseinstieg sich schwierig gestalten, nutze die Zeit nach dem Studium für Weiterbildungen, um praktische Erfahrung zu sammeln und dich für potenzielle Arbeitgeber greifbarer zu machen.
  3. Selbstbewusst sein: Glaub an dich und deine Fähigkeiten. Ein abgeschlossenes Studium ist eine großartige Leistung, auf die du stolz sein kannst!

Kay ergänzt, dass frischgebackene Absolvent*innen versuchen sollten, sich ihrer Stärken und Interessen bewusst zu werden. Dabei können neben Gesprächen mit guten Freunden oder der Familie auch Bücher wie Richard Nelson Bolles‘ Durchstarten zum Traumjob (ISBN: 978-3593513638) oder der Talentkompass NRW helfen.
Und natürlich beraten wir, das LVQ-Team, dich gern direkt, wenn du dir unsicher bist, wie es nach der Uni weitergehen soll und wie dir eine Weiterbildung helfen kann.

Fazit

Der Weg nach dem Studium verläuft nicht immer schnurgerade – und das ist okay. Gerade berufseinsteigende Absolvent*innen sollten sich die Zeit nehmen, herauszufinden, welche Tätigkeiten – und damit Jobs – zu ihnen passen. Auch welches Arbeitsumfeld passt, muss jede*r für sich erst mal herausfinden.
Fest steht: Berufliche Weiterbildung hilft dir, dein Profil zu schärfen, sodass potenzielle Arbeitgeber eine klarere Vorstellung davon haben, wo du deine Fähigkeiten im Unternehmen sinnvoll einbringen könntest.

Mit dem Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit kannst du dir die Weiterbildung sogar zu 100 Prozent finanzieren lassen. Darüber hinaus bieten wir dir die Möglichkeit, wie Lisa ein zweimonatiges Praktikum zu absolvieren, um noch mehr Praxiserfahrung zu sammeln. So steht deinem Start ins Berufsleben nichts mehr im Weg!


 

 

 

 


 

 

In unserem Podcast geht es um die Phase #ZwischenZweiJobs, also Jobsuche und Berufsorientierung, aber auch um das Thema (geförderte) Weiterbildung und Trends sowie Entwicklungen der Arbeitswelt allgemein.

Wir unterhalten uns mit spannenden Gästen, darunter Karriere-Coaches, Vertreter*innen der Verwaltung und natürlich ehemalige Teilnehmer*innen unserer Weiterbildung.

Du hast Fragen, Anregungen oder einen Vorschlag, wovon die nächste Folge handeln sollte? Dann schreib uns! Vielleicht gibt es dann ja bald eine Folge zu deinem Wunschthema ... ;-)


 

 

 

 


 

 

Dies ist der Karriereblog von LVQ.de. Unsere Artikel werden verfasst von unserem Redaktionsteam bestehend aus Martin Salwiczek, Lars Hahn und Kay Pfefferkuchen.

Die LVQ Weiterbildung und Beratung GmbH bietet Weiterbildungen für Fach- und Führungskräfte und Akademiker. Unser Vollzeitangebot mit anerkannten Abschlüssen kann zum Beispiel über den Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit gefördert werden. Besonderes Augenmerk legen wir auf Online-Präsenzunterricht mit Dozent*innen aus der beruflichen Praxis und der weiterbildungsbegleitenden Unterstützung bei der Jobsuche.

Für Berufstätige bietet die LVQ Business Akademie entsprechende Weiterbildungen. Der Fokus liegt auf der Vermittlung fachspezifischer Themen aus dem gesetzlich geregelten Bereich. Inhouse-Seminare, Beratung und Schulungen für Unternehmen runden das Angebot der LVQ ab.

]]>
Bildungszeit – finanzierte Zeit für eine berufliche Weiterbildung finden Thu, 06 Jun 2024 08:30:00 +0200 https://www.lvq.de/karriere-blog/artikel/weiterbildung/bildungszeit-berufliche-weiterbildung.html post-364 https://www.lvq.de/karriere-blog/artikel/weiterbildung/bildungszeit-berufliche-weiterbildung.html Lars Hahn Lernzeit, Bildungsurlaub, Freistellung, Sabattical: In diesem Beitrag zeigt Lars dir pfiffige Möglichkeiten auf, mit denen du dir finanzierte Lernzeit für deine berufliche Weiterbildung nehmen kannst.… Bildungszeit – finanzierte Zeit für eine berufliche Weiterbildung finden by Lars Hahn 06-06-24

Categories: Weiterbildung

Bevor ich meine heutige berufliche Aufgabe fand, war ich einige Monate arbeitslos. Damals erhielt ich die tolle Chance durch meinen Berater des Arbeitsamtes (so hieß es damals noch), an einer vierwöchigen Weiterbildung zum Thema Kommunikation und Management teilzunehmen. Das war cool, weil sie mir den Kurs bezahlten, aber noch toller, weil ich dadurch meine Zeit ‚zwischen zwei Jobs‘ auch als finanzierte Lernzeit betrachten konnte. Meine durchaus wechselvolle Zeit der Arbeitslosigkeit bekam so einen positiven Aspekt.

Was für ein Geschenk: Die Zeit zu haben, sich beruflich weiterzuentwickeln. Denn neben den Kosten ist für viele Berufstätige der Aspekt Zeit ein kritischer Faktor, wenn es um eine berufliche Qualifizierung geht. Nicht alle Menschen fühlen sich fit und berufen, nach einem 8-Stunden-Arbeitstag noch in die Abendschule oder ins Wochenendseminar zu gehen.

Lernzeit, Bildungsurlaub, Freistellung oder gar Sabattical? Welche Möglichkeiten gibt es eigentlich, Zeit für eine berufliche Weiterbildung zu erhalten? Unbezahlter Urlaub wird dabei für die meisten Menschen keine Alternative sein. Deshalb werde ich in diesem Beitrag ein paar pfiffige Möglichkeiten aufzeigen, die dir zu einer finanzierten Lernzeit für deine berufliche Weiterbildung verhelfen können.

Bildungsurlaub, Bildungszeit, Bildungsfreistellung, Arbeitnehmerweiterbildung

Eine der bekanntesten und einfachsten Möglichkeiten, sich Zeit für eine berufliche Weiterbildung zu verschaffen, ist der Bildungsurlaub. Grundsatz: Während der Arbeitszeit stellt der Arbeitgeber die Person frei, die sich weiterbilden möchte. Da Bildung in Deutschland Ländersache ist, variieren die Regelungen von Bundesland zu Bundesland, in der Regel sind fünf Tage Bildungsurlaub pro Jahr möglich, oft auch zehn Tage innerhalb von zwei Jahren – außer in Bayern und Sachsen, da gehen die Bildungswilligen leer aus. Für Bildungsurlaub, Bildungszeit, Bildungsfreistellung – oder wie es in NRW heißt: Arbeitnehmerweiterbildung – dauern viele Seminare aufgrund der Anforderungen auch entweder 5 oder 10 Tage. Die Themenvielfalt ist groß: von Excel-Kursen über Stressbewältigung bis hin zu berufsbezogenen Sprachkursen.

Bezahlte Freistellung – Beschäftigtenqualifizierung und ‚Arbeitgeberentgeltzuschuss‘

Wenn ich aber mehr Lernzeit brauche als 5 bis 10 Tage, welche Möglichkeiten habe ich dann? Hier greift unter anderem die Beschäftigtenqualifizierung der Agenturen für Arbeit, die für anerkannte, zertifizierte berufliche Weiterbildung gilt. Diese Variante ist auch bekannt als Qualifizierungsoffensive oder Weiterbildung „nach QCG“. Hier werden berufsbezogene Qualifizierungen gefördert, die zumindest oft mit einem Zertifikat abschließen, bei uns etwa die Weiterbildungen ‚KI-Manager/in (IHK)‘ oder ‚Qualitätsbeauftragte/r (TÜV)‘.

Auch die Lernzeit wird hier indirekt gefördert, denn nicht nur die Lehrgangskosten werden oft zu 100 Prozent finanziert, sondern zu einem großen Teil auch die Freistellung durch den Arbeitgeber. Bei kleinen und kleineren Unternehmen zahlt die Arbeitsagentur sogar zwischen 50 und 75 Prozent des Gehalts (Arbeitgeberentgeltzuschuss, kurz AEZ). Was richtig cool ist: Dein Arbeitgeber stellt dich für die Weiterbildung frei, erhält aber einen großen Teil der Gehaltskosten für diese Zeit erstattet. Gerade in Schwachlastzeiten kann das für den Arbeitgeber durchaus sinnvoll sein, wenn weniger Arbeit im Betrieb anfällt, zum Beispiel in einem Sommerloch. Win-Win nennt man das.

  • Vorteile: Auch für längere Weiterbildungen geeignet, auch die Weiterbildungskosten werden staatlich großzügig gefördert
  • Nachteile: Nur möglich bei Antragstellung durch den Arbeitgeber, nur für anerkannte, zertifizierte Weiterbildungen.
  • Weiterlesen: „Geh in die Qualifizierungsoffensive“ im LVQ Blog.

Finanzierte Lernzeit durch Beitrag zum Lebensunterhalt beim Aufstiegs-BAföG

Beim sogenannten ‚Aufstiegs-BAföG‘ (ehemals ‚Meister-BAföG‘) nach dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG) geht es um die Finanzierung anspruchsvoller beruflicher Fortbildungen in Voll- oder Teilzeit. Diese müssen allerdings – stets fachlich – gezielt auf öffentlich-rechtliche Prüfungen nach dem Berufsbildungsgesetz, der Handwerksordnung oder auf gleichwertige Abschlüsse nach Bundes- oder Landesrecht wie Meister*innen, Fachwirt*innen etc. vorbereiten.
Wer eine solche Fortbildung in einer Vollzeit-Variante anstrebt, erhält neben der Förderung der Lehrgangskosten unter bestimmten Umständen auch einen Zuschuss zum Lebensunterhalt für sich selbst und die Familie.

  • Vorteile: Sogar die Lernzeit bei langen Fortbildungen lässt sich so finanzieren.
  • Nachteile: Das Aufstiegs-BAföG ist nur bei ausgewählten Fortbildungen möglich und die Beantragung sehr aufwendig.
  • Weiterlesen: Offizielle Seite zum Aufstiegs-BAföG.

Sabbatical als bezahlte Lernzeit

Ein Sabbatical ist eine befristete Auszeit vom Job. Sie kann der Selbstfindung dienen, dem Hausbau, einer Weltreise, aber durchaus auch einer längeren Weiterbildung. Wenn das Sabbatical durch eine Vereinbarung mit dem Arbeitgeber langfristig vorbereitet wird, etwa durch ein Langzeit-Arbeitszeitkonto, kann in der Sabbatical-Phase weiterhin Gehalt (inklusive Sozialversicherungsbeiträgen) bezogen werden.

  • Vorteile: Für das Sabbatical selbst erarbeitete Lernzeit gibt den Freiraum, die Weiterbildung zu machen, die man selbst wirklich will und das – anders als bei einer Kündigung oder unbezahlten Freistellung – bei weiteren Bezügen.
  • Nachteile: Es ist vorher ein langwieriger Prozess zum Ansparen der Sabbatical-Zeit notwendig. Die Weiterbildungskosten müssen selbst getragen werden oder über gängige Förderwege finanziert werden.
  • Weiterlesen: Sabbatical bei Haufe.de.

Special: Sabbatical für Solopreneure

Natürlich können auch Selbständige und Unternehmer*innen ein Sabbatical für eine berufliche Weiterbildung einlegen. Eine Sauregurkenzeit endet so vielleicht in einer Sommerakademie. Solopreneure haben neuerdings durch das KOMPASS-Förderprogramm sogar die Chance, sich 90 Prozent der Weiterbildungskosten vom Staat zurückzuholen.

Bildungsgutschein: Zwischen zwei Jobs – Arbeitslosigkeit als finanzierte Lernzeit

Wenn der Fall eintritt, dass ein Arbeitsverhältnis oder Job endet und man sich #ZwischenZweiJobs befindet, dann gilt man als arbeitslos oder zumindest „von Arbeitslosigkeit bedroht“. In diesen Fällen unterstützt die Agentur für Arbeit eine berufliche Weiterbildung, sofern sie notwendig oder zweckmäßig ist. Natürlich geht es dabei darum, den beruflichen Wiedereinstieg durch eine solche Qualifizierung zu erleichtern. 
Die Förderung der beruflichen Weiterbildung durch den Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit während der Zeit der Arbeitslosigkeit ist aus meiner Sicht besonders reizvoll. Denn

  • die Lehrgangskosten werden bei anerkannten Weiterbildungen zu 100 Prozent übernommen
  • weitere Weiterbildungskosten wie Fahrtkosten und Kinderbetreuungskosten können gefördert werden, aber das wichtigste in unserem Kontext:
  • die Unterhaltskosten werden beim Bildungsgutschein in Form des Arbeitslosengeldes weitergezahlt (das gilt leider ausnahmsweise nicht, wenn kein Anspruch auf Arbeitslosengeld besteht).

Dieser letzte Punkt ist für unser Thema entscheidend. Durch das weitergezahlte Arbeitslosengeld während der Weiterbildung hast du sozusagen eine von der Arbeitsagentur ‚finanzierte Lernzeit‘, in der du dich für einige Wochen und Monate konzentriert in Vollzeit einer beruflichen Qualifizierung widmen kannst. Und das ist nicht nur finanziell und fachlich attraktiv: Viele unserer Teilnehmer*innen nehmen die Zeit der Arbeitslosigkeit durch die berufliche Weiterbildung auf deutlich positiver wahr.

So ging es auch mir: Die Weiterbildung tauchte während meiner Jobsuche auch sofort im Lebenslauf auf und erhöhte meine Selbstsicherheit während der Bewerbungsphase. Spannenderweise fand ich meinen neuen Job – nämlich den bei der LVQ – auch tatsächlich in der Zeit meiner beruflichen Weiterbildung. Und ich fand das wundervoll.

  • Vorteil: Die Zeit der Arbeitslosigkeit wird durch eine Weiterbildung sinnvoll genutzt und positiv zu einer ‚finanzierten Lernzeit‘. Netter Nebeneffekt: Die Förderung durch den Bildungsgutschein zu 100 Prozent plus Arbeitslosengeld ist besonders umfangreich.
  • Nachteil: Eine Weiterbildung in Vollzeit während der Jobsuche kann Ressourcen binden, die für die Bewerbung wichtig wären. 
  • Weiterlesen: Wie bekomme ich den Bildungsgutschein?

Fazit: Verschiedene Lernzeiten für unterschiedliche Zwecke

Zeit ist für viele Menschen ein kostbarer Faktor – auch wenn es darum geht, die Karriere voranzutreiben und eine berufliche Weiterbildung zu absolvieren. Bisweilen wird Zeitmangel sogar zum entscheidenden Hinderungsgrund für eine Qualifizierung. 
Ob Bildungsurlaub, bezahlte Freistellung, Sabbatical oder die Zeit zwischen zwei Jobs: Es gibt verschiedene Lösungsansätze für diese Herausforderung – passend zu (fast) jeder Lebenssituation. Das sollte dieser Beitrag beweisen.

Jetzt bist du dran:

Hast du schon mal eine dieser Lernzeit-Möglichkeiten genutzt, um dich weiterzubilden? Hat die Zeit dir dabei im Weg gestanden oder hast du eine Möglichkeit gefunden, sie zu deinem Vorteil zu nutzen? Teile deine Erfahrungen und Tipps mit uns in den Kommentaren – deine Geschichte könnte genau der Motivationsschub sein, den jemand anders braucht, um den nächsten Schritt zu wagen.


 

 

 

 


 

 

Dies ist der Karriereblog von LVQ.de. Unsere Artikel werden verfasst von unserem Redaktionsteam bestehend aus Martin Salwiczek, Lars Hahn und Kay Pfefferkuchen.

Die LVQ Weiterbildung und Beratung GmbH bietet Weiterbildungen für Fach- und Führungskräfte und Akademiker. Unser Vollzeitangebot mit anerkannten Abschlüssen kann zum Beispiel über den Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit gefördert werden. Besonderes Augenmerk legen wir auf Online-Präsenzunterricht mit Dozent*innen aus der beruflichen Praxis und der weiterbildungsbegleitenden Unterstützung bei der Jobsuche.

Für Berufstätige bietet die LVQ Business Akademie entsprechende Weiterbildungen. Der Fokus liegt auf der Vermittlung fachspezifischer Themen aus dem gesetzlich geregelten Bereich. Inhouse-Seminare, Beratung und Schulungen für Unternehmen runden das Angebot der LVQ ab.

]]>
#LVQPod: Alles-etwas-aber-nichts-richtig-Könner? Generalist*innen und... Thu, 23 May 2024 08:30:00 +0200 https://www.lvq.de/karriere-blog/artikel/karriere-blog/kategorien/podcast/podcast-folge-5-generalisten-jobsuche.html post-363 https://www.lvq.de/karriere-blog/artikel/karriere-blog/kategorien/podcast/podcast-folge-5-generalisten-jobsuche.html Kay Pfefferkuchen Wer hat nicht schon von der eierlegenden Wollmilchsau gehört? Oder vom beruflichen Thermomix? Generalist*innen haben viele Bezeichnungen – nicht alle vorteilhaft. Dabei können Generalist*innen mit… #LVQPod: Alles-etwas-aber-nichts-richtig-Könner? Generalist*innen und ihre Herausforderungen bei der Jobsuche (#5) by Kay Pfefferkuchen 23-05-24

Categories: Podcast

Wer hat nicht schon von der eierlegenden Wollmilchsau gehört? Oder vom beruflichen Thermomix? Generalist*innen haben viele Bezeichnungen – nicht alle vorteilhaft. Verglichen mit den Spezialist*innen sind sie für Personalverantwortliche wenig greifbar. Hinzu kommt, dass sie oft mit dem sogenannten Hochstapler-Syndrom (engl. impostor syndrome) zu kämpfen haben: „Eigentlich kann ich ja nichts, und früher oder später wird's denen auffallen.“

Dabei können Generalist*innen mit ihren vielseitigen Kenntnissen und Fähigkeiten richtig punkten – vorausgesetzt, sie wissen um ihre Stärken und können diese etwa im Bewerbungsgespräch gut ‚verkaufen‘.
Für Folge fünf unseres Podcasts Du bist mehr als dein Lebenslauf  haben wir uns daher keinen Geringeren als den renommierten Karriere-Coach Dr. Bernd Slaghuis dazugeholt. Der langjährige LVQ-Wegbegleiter betrachtet sich selbst als Generalist und berät regelmäßig ‚Leidensgenossen‘ zu ihren Möglichkeiten.

Mit ihm spricht Martin Salwiczek unter anderem darüber,

  • was eine*n Generalist*in ausmacht,
  • was das neben Stärken mit Werten zu tun hat und
  • wie sich ein bunter Blumenstrauß an Fähigkeiten für die Bewerbung nutzen lässt.

Die wichtigsten Inhalte ihres Gesprächs kannst du im Folgenden nachlesen. Wir empfehlen natürlich, die ganze Folge anzuhören:

Natürlich findest du uns auch bei Spotify, Apple Podcasts und überall, wo es Podcasts gibt (einfach ‚Du bist mehr als dein Lebenslauf‘ oder ‚LVQ‘ ins Suchfeld eingeben).
Du hast Fragen, Anregungen oder einen Vorschlag, wovon die nächste Folge handeln sollte? Dann schreib uns! Vielleicht gibt es dann ja bald eine Folge zu deinem Wunschthema ...

Und wenn dir gefällt, was du hörst, empfiehl uns gern weiter! ;-)

Generalist*innen in der Arbeitswelt: Ein Überblick

Was macht sie aus?

Generalist*innen verfügen über Kompetenzen in verschiedenen Bereichen. Nicht selten übernehmen sie daher gleich mehrere Tätigkeitsbereiche. Anders als Menschen, die auf einen bestimmten Bereich spezialisiert sind, gibt es also nicht das eine Thema, in dem die Person so bewandert ist wie kaum eine andere. Laut Bernd sei es die Kombination aus Fähigkeiten, die sie ausmache. In unserer dynamischen Arbeitswelt, da sind die zwei sich einig, sind Generalist*innen heiß begehrt; bei der Jobsuche haben sie es jedoch oft nicht leicht. Das liege nicht zuletzt daran, dass viele Stellenausschreibungen auf Spezialist*innen zugeschnitten seien, was verunsichere und Selbstzweifel stärke.

Bernd Slaghuis beschreibt Generalist*innen als Menschen, die sich durch eine breite Palette an Stärken auszeichnen. Sie sind „breit interessiert, mögen die Abwechslung“ und kombinieren diese Eigenschaften – wie er selbst – teils mit einem gewissen Perfektionismus. „Generalisten brauchen immer wieder neues Futter, neue Themen, Entwicklung in einem Unternehmen, in einem Job, aber auch eigene Weiterentwicklung – fachlich wie persönlich.“ Diese Vielfalt an Interessen und Fähigkeiten mache sie besonders wertvoll, aber gleichzeitig auch schwer greifbar für potenzielle Arbeitgeber.

Ihre Vorteile

Trotz dieser Herausforderungen bieten Generalist*innen wertvolle Stärken. Sie sind flexibel, anpassungsfähig und in der Lage, sich schnell in neue Themen einzuarbeiten. Dank ihrer breiten Kompetenzpalette eignen sie sich besonders für Rollen mit vielfältigen Aufgaben und Schnittstellen. Darüber hinaus bringen sie oft eine Kombination aus strategischem Denken und operativer Umsetzung mit, was sie in vielen Unternehmensbereichen unverzichtbar macht.

Laut Bernd haben „Generalisten eine breite Ausprägung vieler Stärken, also eine hohe Anzahl an verschiedenen Stärken-Richtungen.“ Diese umfassen oft eine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit, organisatorisches Geschick und die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge zu überblicken und daraus Neues zu entwickeln.

Generalist*innen und Jobsuche: Strategien

Den richtigen Arbeitgeber finden

Generalist*innen, da sind sich Bernd und Martin einig, sollten bei der Jobsuche einen anderen Ansatz wählen als Spezialist*innen. Statt sich nur auf Stellenbörsen zu konzentrieren, könnten sie gezielt nach Unternehmen suchen, die zu ihren Werten und Interessen passen. Ein breites Netzwerk und die Nutzung von Business-Netzwerken wie LinkedIn (und XING) können dabei helfen. Auch die direkte Ansprache potenzieller Arbeitgeber, unabhängig von explizit ausgeschriebenen Stellen, könne zum Erfolg führen.

„Spezialisten suchen Jobs – in Stellenbörsen –, Generalisten finden den passenden Arbeitgeber – irgendwo da draußen“, fasst Bernd es zusammen. Demnach sollten Generalist*innen nicht nur nach einer spezifischen Position suchen, sondern vielmehr nach einem Umfeld, das ihre vielfältigen Fähigkeiten und Interessen unterstützt. Dies erfordere oft eine intensivere Recherche und ein starkes Netzwerk, werde aber bisweilen mit passenderen Jobs und mehr Erfüllung im Berufsleben belohnt.

Als Beispiel nennt Bernd einen ehemaligen Klienten, der per Zufall auf einem Parkplatz auf seinen neuen Arbeitgeber aufmerksam wurde: „Er sah einen Lieferwagen mit einer Aufschrift, die ihn interessierte, recherchierte das Unternehmen und fand heraus, dass sie jemanden suchten. Er bewarb sich und bekam den Job. „Es klingt banal, aber manchmal reicht es schon, einfach mit offenen Augen durch die Welt zu gehen.“

Von prozentualen Angaben à la Wenn du das Gefühl hast, die ausgeschriebene Stelle passt zu 80 Prozent auf dich, bewirb dich! Halten beide nicht viel. Martin verweist auf eine Studie, laut der im Schnitt die Hälfte der Stellen, für die Spezialist*innen vorgesehen waren, mit Generalist*innen besetzt werden. Bernd ergänzt, dass es auch in seiner Erfahrung immer wieder vorkomme, dass Unternehmen Stellen für Spezialist*innen ausschreiben, aber eigentlich eine*n Generalist*in brauchen, was ihnen teilweise im Bewerbungsgespräch bewusst werde.

Bewerbung und Kommunikation

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die besondere Gestaltung des Lebenslaufs und der Bewerbung für Menschen mit generalistischem Profil. Wie eingangs erwähnt sind sie für Personalverantwortliche oft weniger greifbar als Spezialist*innen. Deshalb ist es umso wichtiger, die vielfältigen Erfahrungen sowie Stärken klar und strukturiert präsentieren. Dabei dürfen sie laut Bernd Slaghuis gern etwas weiter ausholen, um ein umfassendes Bild ihrer Fähigkeiten zu vermitteln. „Generalisten -Lebensläufe sind aus meiner Sicht oft viel zu kurz. Da erfahre ich viel zu wenig.“

Deshalb empfiehlt es sich, den Lebenslauf so zu gestalten, dass er den vollen Umfang der gesammelten Erfahrungen und Fähigkeiten zeigt, auch wenn dies zur Folge hat, dass die oft empfohlenen zwei Seiten überschritten werden. Bernds Faustregel: Bewerber*innen in den 30ern reichen bis zu drei Seiten Lebenslauf ein, Bewerber*innen in den 40ern vier und so weiter. Alle Generalist*innen sollen sich ermutigt fühlen, zu ihrem Generalistentum zu stehen und den ganzen bunten Blumenstrauß (an Fähigkeiten) zu präsentieren.

Die Rolle von Generalist*innen in der Zukunft

Flexibilität und Kreativität

In einer Arbeitswelt, die zunehmend von Automatisierung und künstlicher Intelligenz geprägt ist, spielen Flexibilität und Kreativität eine immer größere Rolle. Generalist*innen seien prädestiniert, in solchen Umgebungen erfolgreich zu sein, da sie sich schnell an neue Anforderungen anpassen und kreative Lösungen entwickeln können. Besonders in Schnittstellenfunktionen, wo verschiedene Fachbereiche und Kompetenzen zusammenkommen, seien ihre Fähigkeiten gefragt.

Bernd Slaghuis: „Ich glaube, dass die menschliche Kreativität eine Eigenschaft ist, die von künstlicher Intelligenz nur schwer ersetzt werden kann.“ Diese sowie Stärken in Problemlösung, Innovation und zwischenmenschlicher Kommunikation gelte es bewusst einzusetzen und weiterzuentwickeln, um in einer zunehmend automatisierten Arbeitswelt relevant zu bleiben.“

Die Bedeutung von Werten

Ein entscheidender Faktor für den Erfolg von Generalist*innen ist die Klarheit über die eigenen Werte und Ziele. Bernd betont, wie wichtig es ist, diese in der Jobsuche und in Bewerbungsgesprächen zu kommunizieren. Arbeitgeber suchen zunehmend nach Mitarbeitern, die nicht nur fachlich, sondern auch menschlich ins Team passen und sich mit den Unternehmenswerten identifizieren.
Persönlich stehe für den Karriere-Coach „die Frage nach den Werten im Mittelpunkt. Freiheit, Sinn und Freude sind mir besonders wichtig und beeinflussen meine beruflichen Entscheidungen maßgeblich.“ Diese Klarheit über die eigenen Werte könne Generalist*innen helfen, Arbeitgeber zu finden, die ihren persönlichen und beruflichen Bedürfnissen entsprechen, und so langfristig erfolgreicher und zufriedener in ihrer Karriere zu sein.

Fazit

Generalist*innen stehen bei der Jobsuche vor besonderen Herausforderungen, haben in einer sich ständig wandelnden Arbeitswelt aber auch enorme Chancen.
Mit der richtigen Strategie, Selbstbewusstsein und Klarheit über die eigenen Stärken und Werte können sie wirklich Arbeitgeber finden, die wirklich passen, und erfolgreich neue berufliche Wege einschlagen.

Ob Generalist*in oder Spezialist*in: Wir hoffen, dass unsere fünfte Folge dir hilfreiche Impulse für die Jobsuche gegeben und ermutigt hat, zu deinem ganz persönlichen Blumenstrauß an Fähigkeiten zu stehen. Wir wünschen dir nur das Beste für den weiteren beruflichen Weg!


 

 

 

 


 

 

In unserem Podcast geht es um die Phase #ZwischenZweiJobs, also Jobsuche und Berufsorientierung, aber auch um das Thema (geförderte) Weiterbildung und Trends sowie Entwicklungen der Arbeitswelt allgemein.

Wir unterhalten uns mit spannenden Gästen, darunter Karriere-Coaches, Vertreter*innen der Verwaltung und natürlich ehemalige Teilnehmer*innen unserer Weiterbildung.

Du hast Fragen, Anregungen oder einen Vorschlag, wovon die nächste Folge handeln sollte? Dann schreib uns! Vielleicht gibt es dann ja bald eine Folge zu deinem Wunschthema ... ;-)


 


 

 

 

 

 

Dies ist der Karriereblog von LVQ.de. Unsere Artikel werden verfasst von unserem Redaktionsteam bestehend aus Martin Salwiczek, Lars Hahn und Kay Pfefferkuchen.

Die LVQ Weiterbildung und Beratung GmbH bietet Weiterbildungen für Fach- und Führungskräfte und Akademiker. Unser Vollzeitangebot mit anerkannten Abschlüssen kann zum Beispiel über den Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit gefördert werden. Besonderes Augenmerk legen wir auf Online-Präsenzunterricht mit Dozent*innen aus der beruflichen Praxis und der weiterbildungsbegleitenden Unterstützung bei der Jobsuche.

Für Berufstätige bietet die LVQ Business Akademie entsprechende Weiterbildungen. Der Fokus liegt auf der Vermittlung fachspezifischer Themen aus dem gesetzlich geregelten Bereich. Inhouse-Seminare, Beratung und Schulungen für Unternehmen runden das Angebot der LVQ ab.

]]>
Werte im Beruf: Wie du einen Job findest, der nachhaltig passt Thu, 16 May 2024 08:30:00 +0200 https://www.lvq.de/karriere-blog/artikel/karriere/werte-im-beruf-job-finden.html post-314 https://www.lvq.de/karriere-blog/artikel/karriere/werte-im-beruf-job-finden.html Martin Salwiczek Unsere Werte haben einen großen Einfluss auf unsere Zufriedenheit – sowohl im privaten als auch im beruflichen Kontext. In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du die eigenen Werte ermitteln und für die… Werte im Beruf: Wie du einen Job findest, der nachhaltig passt by Martin Salwiczek 16-05-24

Categories: Karriere

Ursprünglicher Beitrag vom 10.02.2022

Stell dir vor, du würdest dich jeden Morgen beim Aufstehen auf die Arbeit freuen. Klingt zu schön, um wahr zu sein? Vielleicht, aber der Schlüssel dazu liegt näher, als du denkst – in deinen persönlichen Werten.

Unsere Werte beeinflussen unser Handeln und definieren, in was wir unsere Energie und Zeit investieren. Das gilt sowohl für unser Privatleben als auch für unsere berufliche Laufbahn. Während im beruflichen Kontext lange das Streben nach Optimierung von Gehalt, Titel und Aufgabenbereich im Vordergrund stand, erleben wir heute einen Wertewandel. Immer mehr Menschen suchen nach einem Sinn in ihrer Arbeit. Wenn du dich mit deinem Beruf oder deinem Arbeitgeber nicht identifizieren kannst, führt das oft zu beruflicher Unzufriedenheit. Vielleicht hast du das auch schon selbst erlebt. Aber weißt du wirklich, welche Werte dir am wichtigsten sind? Vielleicht denkst du gerade auch drüber nach, welche Werte dir lange wichtig waren und fragst dich, ob sie es noch sind.

In diesem Beitrag geben wir dir Impulse, wie du deine wichtigsten berufsbezogenen Werte finden und die Ergebnisse für deine nächsten beruflichen Schritte nutzen kannst. Welche Zeit eignet sich besser für Reflexion als jetzt?

Karriere trifft Sinn – was sich Fachkräfte von ihren Arbeitgebern wünschen

„Wir stehen vor einem radikalen Wandel der Arbeitswelt“ – so lautet die Eingangsthese der embrace-Studie ‚Karriere trifft Sinn‘.  Zwar wurde die Studie bereits 2015 durchgeführt und richtet sich nach den Bedürfnissen junger Fachkräfte. Doch einige der Ergebnisse finden wir bei vielen Menschen im beruflichen Veränderungsprozess wieder. Ob Berufseinsteiger*in oder erfahrene Fachkraft, viele eint der Wunsch nach

  • Unternehmen, die zu ihren Wertevorstellungen passen
  • ethischem Verhalten statt mehr Geld
  • mehr Work-Life-Balance und selbstbestimmtem Arbeiten
  • einem Job, der zur eigenen Lebenssituation passt

Kollege und LVQ-Geschäftsführer Lars Hahn sieht die die „Jobsuche mit Sinn“ sogar als einen der zentralen Karrieretrends:

„Die Bedeutung von persönlichen Werten, Sinn und Zweck der Arbeit hat zugenommen. Ganz gleich ob in den vielen Beratungen mit unseren Teilnehmenden, die sich gerade zwischen zwei Jobs befinden, oder im Gespräch auf Karrieretagen: Überall dort, wo sich Menschen akut mit ihrer beruflichen Zukunft befassen, steht heute die Frage nach dem Sinn oft noch vor Themen wie Gehalt und Benefits und sogar vor der Sicherheit des Arbeitsplatzes.“

Solltest du dir in deinem Beruf also aktuell die Sinnfrage stellen, stehst du damit nicht allein da.

Krisen als Auslöser für Wertewandel

2022 bekam die Entwicklung einer stärkeren Wertezentrierung noch mal einen Schub. Karriereexperte Dr. Bernd Slaghuis sah einen Zusammenhang zwischen der zunehmenden Sinnfrage und der Corona-Krise und schrieb in seinem Blogbeitrag Kündigungswelle: Warum so viele Job-Gefrustete jetzt den Wechsel planen:

„Die Krise hat unser aller Wertebewusstsein verändert. Was zählt wirklich im Leben? Wie viel Zeit möchte ich in einem Job verbringen und wie viel Lebenszeit verbleibt für mich und die Familie? Wie wichtig sind Erfolg, Geld, Status und Einfluss – im Vergleich zu Zufriedenheit, Freude und Erfüllung im Beruf?“

Doch es müssen keine universellen Ereignisse wie die Corona-Krise sein, die einen Wertewandel auslösen. Meist reichen dazu schon persönliche Krisenerlebnisse. LVQ-Absolventin Anja Gellert wechselte aus eigenen Antrieb von einer Führungsposition im Automotive-Bereich in eine Sachbearbeiter-Funktion. Downshifting nennt sich das. Was führte sie zu diesem Schritt?

Im Interview mit uns schildert sie, dass sie in ihrem Beruf einem hohen Druck ausgesetzt war. Als sie dann noch einen privaten Schicksalsschlag erlebte, wurde ihr bewusst, dass es so nicht weitergehen konnte. Die Priorität ihrer Werte veränderte sich: von Erfolg, Verantwortung, Anerkennung hin zu Freiheit, Gesundheit, Autonomie. „Mehr Leben“, wie sie sagt.

Krisen lösen häufig einen Wertewandel aus. Besser wäre es natürlich, erst gar nicht in die Krise zu kommen. Solltest du mit deiner privaten oder beruflichen Situation unzufrieden sein, ist dies vielleicht ein guter Zeitpunkt, die eigenen Werte auf den Prüfstand zu stellen. Und wenn du gerade arbeitssuchend bist, sorgt ein Bewusstsein für die eigenen Werte für Klarheit bei der Berufsorientierung und Jobsuche. Ich spreche da aus eigener Erfahrung.

Aber woher weißt du eigentlich, welche Werte dir am wichtigsten sind?

Die eigenen Werte ermitteln – ein kurzer Erfahrungsbericht mit dem Werte-Test

Im Zuge der Recherche für diesen Beitrag habe ich in einguterplan.de eine sehr hilfreiche Webseite gefunden. Diese enthält eine ideale Anleitung zur Ermittlung der eigenen Werte mit Zettel und Stift, bietet aber auch einen Online-Test, der circa 10 Minuten dauert. Erstmals machte ich diesen Test im Februar 2022. Gute zweieinhalb Jahre später mache ich den Test für diesen aktualisierten Artikel ein zweites Mal. Ich bin sehr gespannt, was sich in dieser Zeitspanne verändert hat.

Im ersten Schritt des Online-Tests wird mir eine Reihe von Werten angezeigt. Zwischen persönlichen und beruflichen Werten wird nicht unterschieden. Ich setze meinen Fokus für diesen Beitrag auf Werte, die mir im beruflichen Kontext besonders wichtig sind, und wähle entsprechend 12 aus.

Hier kann ich dir wirklich empfehlen, dir Zeit zu nehmen. Klar sollst du auf dein Bauchgefühl hören. Ich selber aber ertappe mich dabei, dass ich einen Wert als ‚mir zugehörig‘ empfinde und automatisch anklicke. Setze ich mich jedoch intensiver mit anderen Werten auseinander, die vorher so nicht in meinem Fokus standen – stelle ich mir vor, wie es wäre, diese Werte mehr zu leben –, verändert sich bei einigen die Bedeutung und es macht sich tatsächlich ein warmes Gefühl im Magen breit. 

Im zweiten Schritt priorisiere ich meine ausgewählten Werte, indem ich jeweils einen von zwei gegenübergestellten Werten als bedeutsamer kennzeichne. Das dauert etwas, lohnt sich aber:
Bei einigen Werten fällt mir die Priorisierung schwer, da ich immer wieder den privaten Kontext im Hinterkopf habe. Ich stelle fest, dass sich meine Werteskala verändert, wenn ich Privat- und Arbeitsleben gegenüberstelle. Also besinne ich mich immer wieder auf den beruflichen Kontext, indem ich mir überlege, was schwerer wiegen würde, wenn einer der entsprechenden Werte nicht vorhanden wäre, und welcher Wert mich aktuell viel beschäftigt. Es kommen Erinnerungen aus meinem Berufsleben hoch, die bei der Priorisierung hilfreich sind. Dabei mache ich mich komplett frei vom Ergebnis meines letzten Tests. Abschließend werden mir meine drei wichtigsten Werte angezeigt:

Tatsächlich ist nur noch ein Wert unter den Top 3, der auch beim letzten Test dabei war: Gesundheit. Zwar steht er nicht mehr auf Platz 1, ist aber gleichauf mit Wohlstand. Dieser Wert war beim letzten Mal nicht dabei. Nun, mit (fast) Mitte 40 mache ich mir tatsächlich mehr Gedanken darüber, wie ich mein Leben nach der Arbeit absichern möchte.

Was mich überrascht, ist, dass Freiheit an erster Stelle steht. Ich habe einen tollen Job, in dem ich mich inhaltlich frei entfalten kann. Anscheinend weiß ich das aktuell besonders stark zu schätzen.
Ich bin überrascht, dass sich in circa 30 Monaten gleich zwei von drei Werten geändert haben. Dies scheint einfach die Dynamik unseres Lebens zu sein.

Motivation und Arbeitshaltung mit dem New Plan der Bundesagentur für Arbeit ergründen

Ein zweites Tool, auf das ich während meiner Recherche gestoßen bin, ist der New Plan, das berufliche Erkundungstool der Bundesagentur für Arbeit.

Hier geht es nicht um die Ermittlung von Werten, sondern von Soft Skills. Aspekte wie ‚Motivation‘ oder ‚Arbeitshaltung‘ lassen jedoch Rückschlüsse auf Werte zu. So ergänzen sich der gute Plan und der neue Plan sehr gut bei der Perspektivfindung und Erarbeitung meiner beruflichen Werte.

Mit ‚New Plan‘ arbeite ich sechs Dimensionen meiner Soft Skills heraus, die mir als Ergebnis berufliche Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen. Im Vergleich zu anderen Tools geht der ‚New Plan‘ tiefer und gibt mir nach etwa 45 Minuten Testdauer einen guten Überblick, welche beruflichen Perspektiven zu meinen Werten passen.
Folgende berufliche Perspektiven werden mir aufgezeigt:

  • Nachwuchskräfte ausbilden
  • Trainings vorbereiten und durchführen
  • Kundschaft betreuen
  • Menschen/Unternehmen beraten
  • Produkte/Dienstleistungen vertreiben

Hier hat sich bei mir im Vergleich zum letzten Test vor zweieinhalb Jahren nichts geändert. Im Gegensatz zu den Werten sind unsere Soft Skills recht konsistent.

Passenderweise sind alle Perspektiven Teil meines aktuellen Jobs. Bis auf einen: Nachwuchskräfte ausbilden. Dies könnte ein Aufgabenbereich sein, den ich in meinem nächsten beruflichen Entwicklungsschritt angehen könnte und der mir mit Sicherheit Spaß machen würde.

Wie sieht es bei dir aus? Haben deine Werte genug Raum in deinem Job? Siehst du berufliche Perspektiven? Wenn nicht, was kannst du ändern?

Wie findest du den Arbeitgeber, der zu deinen Werten passt?

Stimmen die eigenen Werte nicht (mehr) mit dem Job oder dem Arbeitgeber überein, führt dies zu Unzufriedenheit. Umso mehr, wenn sich daran nichts ändern lässt. Dann ist es an der Zeit, über einen Jobwechsel nachzudenken. Ob aus eigener Entscheidung oder aufgrund äußerer Umstände: Für die Jobsuche und Bewerbungsphase wirken die bewusstgewordenen Werte wie ein Kompass. Die Kunst besteht darin, das passende Unternehmen zu finden. Hierzu vier Impulse:

1) Überprüfe die Stellenanzeige und die Website des Unternehmens

Einiges kannst du bereits aus Stellenanzeigen herauslesen. Hinter Formulierungen wie „traditionell“, „Hands-on-Mentalität“ oder „familiäre Atmosphäre“ stecken oft klare Werte. Wie ist die Tonalität der Anzeige? Wird geduzt oder gesiezt? Was wird von dir erwartet und was wird dir geboten?

Etwas konkreter wird es durch den Blick auf die Unternehmenswebsite, speziell den Karriereteil: Hier bekommst du meist schon ein sehr genaues Bild. Vor allem der Blick auf die Mission, Vision oder das Leitbild lohnt sich, sofern vorhanden.

Mittlerweile bieten einige Unternehmen sogar einen sogenannten ‚Cultural Fit Evaluator‘ an, mit dem du über einen Online-Test abgleichen kannst, wie gut deine Werte mit denen des Unternehmens zusammenpassen. Ein Beispiel findest du auf der Karriereseite der Kindernothilfe. Auf diesen Test bin ich durch eine ehemalige LVQ-Teilnehmerin gestoßen, die im Marketing der Kindernothilfe arbeitet.

Es ist nicht nötig, sich zu bewerben, um den Test zu machen, also habe ich ihn ausprobiert. Ich erhielt eine ausführliche Auswertung meiner kulturellen Passung mit der Kindernothilfe. Darüber hinaus wurden mir auch diejenigen Werte angezeigt, die bei mir besonders hoch angesiedelt sind. In diesem Fall Zugehörigkeit, Nachhaltigkeit und Gemeinschaft. Der Test war somit eine sehr gute Ergänzung zum Wertetest von einguterplan.de.

2) Analysiere die Social-Media-Kanäle des Unternehmens und seiner Mitarbeiter*innen

Zwar neigen neben Privatpersonen auch Unternehmen dazu, sich in den sozialen Netzwerken (nur) von ihrer besten Seite zu zeigen. Dennoch sind Social Media ein guter Ort, um erste Informationen über das Innenleben eines Unternehmens zu erhalten. Darüber hinaus können Ansprache, Wording und Bildauswahl dazu beitragen, ein Gespür für die Unternehmenskultur zu entwickeln. Zu guter Letzt kann der Besuch eines Social-Media-Accounts Fragen beantworten, auf die du an anderer Stelle keine Antwort erhalten hast: Wie kommuniziert ein Unternehmen auf Facebook? Was teilen Führungskräfte aus dem Unternehmen auf LinkedIn? Wie lange sind Mitarbeiter*innen laut XING hier beschäftigt?

3) Checke die Arbeitgeberbewertungen bei Kununu

Am Arbeitgeberbewertungsportal kununu kommst du heutzutage nicht mehr vorbei, wenn du dich aus erster Hand über ein Unternehmen informieren möchtest. Kununu lässt sich prima als Rechercheplattform für passende Unternehmen nutzen, indem du Filter wie ‚Flexible Arbeitszeiten‘, ‚Gesundheitsmaßnahmen‘ oder ‚Mitarbeiterevents‘ nutzt.

Auch wenn Bewertungsportale kritisch zu betrachten sind, erhältst du durch Statements von Angestellten und Bewerber*innen sowie durch den ‚Kulturkompass‘ hilfreiche Eindrücke von der Kultur und den Werten eines Unternehmens.

Ein ehemaliger LVQ-Teilnehmer bekam nach einem Vorstellungsgespräch ein Jobangebot, hatte jedoch ein „komisches Gefühl“. Er schaute sich die kununu-Bewertungen des Unternehmens an und fand mehrere negative Bewertungen zum Vorgesetztenverhalten. Kritisiert wurden Aspekte wie fehlendes Vertrauen und eine erdrückende Fehlerkultur. Genau solche Gründe hatten dazu geführt, dass er seine vorherige Position gekündigt hatte. Also nahm er über XING Kontakt mit ehemaligen Mitarbeitern des Unternehmens auf, um die Bewertungen zu überprüfen. Letztendlich entschied er sich gegen das Jobangebot, suchte weiter und fand schließlich einen passenden Arbeitgeber.

Im Blogbeitrag Kununu und Co.: 5 Tipps für deine Bewerbung und Jobsuche beschreibe ich etwas ausführlicher, wie du das Portal zielführend nutzen kannst.

4) Stelle die richtigen Fragen im Vorstellungsgespräch

Ein Fall wie der obige lässt sich vermeiden, wenn du mit einem Bewusstsein für die eigenen Werte ins Vorstellungsgespräch gehst und entsprechende Fragen stellst. In meinem Fall wären das Fragen zu Gesundheit, Zugehörigkeit und Vertrauen:

  • Wird Wert auf die Gesundheit der Mitarbeiter*innen gelegt?
  • Wird der Teamgedanke großgeschrieben? Identifizieren sich die Mitarbeiter*innen mit dem Arbeitgeber und wie ist die Fluktuation unter den Angestellten?
  • Besteht ein vertrauensvolles Miteinander und Raum für Selbstverantwortung?

Wenn möglich, lass dich durch das Unternehmen führen. Vereinbare gar einen Probetag, wenn das Gespräch positiv verlaufen ist. So bekommst du live einen eigenen Eindruck von den Unternehmenswerten.

Werte als Kompass für Zufriedenheit im Beruf

Werte beeinflussen unser Handeln und definieren, in was wir unsere Energie und Zeit investieren. Unsere Werte können im privaten und beruflichen Kontext voneinander abweichen, da wir in beiden Bereichen unterschiedliche Bedürfnisse haben und unterschiedliche Erfahrungen gesammelt haben.

Die eigene Werte-Skala verändert sich zudem im Laufe des (Berufs-)Lebens. Daher lohnt es sich, in persönlichen und beruflichen Krisenphasen oder vor anstehenden Veränderungen die eigenen Werte auf den Prüfstand zu stellen. Je bewusster wir unsere Werte wahrnehmen, desto eher verstehen wir, warum wir unzufrieden oder unglücklich sind, und desto mehr Klarheit haben wir bei anstehenden Entscheidungen.

Ich wünsche dir viel Freude und gute Erkenntnisse beim Herausarbeiten deiner Werte!


 

 

 

 


 

 

Dies ist der Karriereblog von LVQ.de. Unsere Artikel werden verfasst von unserem Redaktionsteam bestehend aus Martin Salwiczek, Lars Hahn und Kay Pfefferkuchen.

Die LVQ Weiterbildung und Beratung GmbH bietet Weiterbildungen für Fach- und Führungskräfte und Akademiker. Unser Vollzeitangebot mit anerkannten Abschlüssen kann zum Beispiel über den Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit gefördert werden. Besonderes Augenmerk legen wir auf Präsenzunterricht mit Dozenten aus der beruflichen Praxis und der weiterbildungsbegleitenden Unterstützung bei der Jobsuche.

Für Berufstätige bietet die LVQ Business Akademie entsprechende Weiterbildungen. Der Fokus liegt auf der Vermittlung fachspezifischer Themen aus dem gesetzlich geregelten Bereich. Inhouse-Seminare, Beratung und Schulungen für Unternehmen runden das Angebot der LVQ ab.

]]>
#LVQPod: Von Weiterbildung, Fortbildung und Fördermöglichkeiten (#4) Thu, 25 Apr 2024 06:30:00 +0200 https://www.lvq.de/karriere-blog/artikel/karriere-blog/kategorien/podcast/podcast-folge-4-weiterbildung-fortbildung-foerdermoeglichkeiten.html post-362 https://www.lvq.de/karriere-blog/artikel/karriere-blog/kategorien/podcast/podcast-folge-4-weiterbildung-fortbildung-foerdermoeglichkeiten.html Kay Pfefferkuchen In der vierten Folge unseres Podcasts gibt es den Rundumschlag in Sachen Weiterbildung: Was unterscheidet sie beispielsweise von Fortbildung? Was macht wann Sinn? Und wer soll das bezahlen (Stichwort… #LVQPod: Von Weiterbildung, Fortbildung und Fördermöglichkeiten (#4) by Kay Pfefferkuchen 25-04-24

Categories: Podcast

Diesmal geht es ums Lernen und ums Geld: In der vierten Folge unseres Podcasts Du bist mehr als dein Lebenslauf gibt es den Rundumschlag in Sachen Weiterbildung. Was unterscheidet sie beispielsweise von Fortbildung? Was macht wann Sinn? Und wer soll das bezahlen (Stichwort Fördermöglichkeiten)? Darüber spricht Kay mit Lars und – ganz neu im Podcast – Anja Külkens aus unserer LVQ Business Akademie.

In dieser Folge erfährst du,

  • welche Formen Weiterbildung annehmen kann,
  • wann man von einer Weiter- und wann von einer Fortbildung spricht,
  • welche Fördermöglichkeiten es für Arbeitslose, Berufstätige und Unternehmen gibt und
  • wo du dir die nötige Zeit dafür verschaffst

Die wichtigsten Inhalte des Gesprächs kannst du im Folgenden nachlesen. Wir empfehlen natürlich, die ganze Folge anzuhören:
 

Natürlich findest du den #LVQPod auch bei Spotify, Apple Podcasts und überall, wo es Podcasts gibt (einfach ‚Du bist mehr als dein Lebenslauf‘ oder ‚LVQ‘ ins Suchfeld eingeben).
Du hast Fragen, Anregungen oder einen Vorschlag, wovon die nächste Folge handeln sollte? Dann schreib uns! Vielleicht gibt es dann ja bald eine Folge zu deinem Wunschthema ... ;-)
Dir gefällt, was du hörst? Wir freuen uns über jede Empfehlung und positive Bewertung!

Die LVQ Business Akademie – erste Anlaufstelle für Arbeitnehmer und -geber

Die Business Akademie ist gewissermaßen der After Sales-Bereich der LVQ. Häufig ergreifen ehemalige Teilnehmer*innen unserer Vollzeit-Weiterbildung die Chance, eine vom Arbeitgeber geförderte Fortbildung bei uns zu absolvieren (oder sich auf eigene Faust weiterzubilden). Diese reichen von Ein-Tages-Seminaren bis hin zu mehrtägigen Kursen mit IHK-Zertifikat, etwa zum Kultur- oder KI-Manager.

Anja kümmert sich um die Seminarorganisation und berät Bildungsinteressierte zu ihren Möglichkeiten. Kollegin Dorothee Düking stellt den Bildungskatalog zusammen und treibt bestimmte Themen voran.

Die LVQ Business Akademie ist unser Bereich für alle, die berufstätig – also nicht #ZwischenZweiJobs – sind und sich in ihrem jeweiligen Tätigkeitsfeld weiter qualifizieren oder neue Qualifikationen erlangen möchten. Hier bieten wir maßgeschneiderte Inhouse-Schulungen, Seminare und Workshops zu Themen wie Arbeitssicherheit, Fach-/Sachkunde und Qualitätsmanagement. 

Lebenslänglich: Lernen hört nie wirklich auf

Bei der ehemaligen Teilnehmerin, die #ZwischenZweiJobs eine geförderte Weiterbildung bei uns absolviert hat und sich dann, einige Zeit später, für den neuen Job weiter qualifiziert, schließt sich der Kreis des lebenslangen Lernens. Wobei ‚schließen‘ nicht ganz richtig ist, geht man bei diesem Konzept doch davon aus, dass wir uns, solange wir leben, weiter- und fortbilden. Auch spreche man heute eher von lebensbegleitendem Lernen (das klinge weniger nach ‚lebenslänglich‘), so Lars.

In einer Zeit, in der eine Transformation die andere jagt, ist es umso wichtiger, am Ball zu bleiben. Lars ist überzeugt: Unsere Gesellschaft und unsere Arbeitswelt ändern sich „stetig und ständig und dauernd“. Wir brauchen immer neues Wissen und neue Kenntnisse.

Es geht also darum, unsere Handlungskompetenz stetig zu erweitern. Das mache aber auch etwas mit einem selbst, weiß Anja: „Wir dürfen nicht den Gewinn an Selbstwert unterschätzen, wenn man sich up to date hält und seinen Marktwert aufrechterhält.“

Weiterbildung, Fortbildung – ist das nicht dasselbe?

Im alltäglichen Sprachgebrauch verwenden wir ‚Weiter-‘ und ‚Fortbildung‘ oft synonym. Dabei gibt es hier wichtige Unterschiede, die spätestens dann zum Tragen kommen, wenn es um die Förderung geht. Während Weiterbildung alle möglichen Themen beinhaltet, sind Fortbildungen wie Meister oder Fachwirte im Berufsbildungsgesetz verankert; sprich, Fortbildung baut auf einem bestehenden Beruf auf, ist also fachbezogen. Deshalb spricht man in diesem Zusammenhang auch von Aufstiegsfortbildung.

Fachkaufleute, Fachwirte, Handwerks- oder IHK-Meister: alles typische Fortbildungen mit einem ‚sehr formalen‘, gesetzlich geregelten Abschluss. 
Beim Terminus ‚Weiterbildung‘ geht es im beruflichen Kontext weniger um Aufstieg, sondern oft um Anpassungen. Wenn du etwa, bedingt durch geänderte Anforderungen oder die Transformation unserer Arbeitswelt, bestehende Kenntnisse auffrischen möchtest. Eine Weiterbildung kann, muss aber nicht beruflich orientiert sein. Hierzu gehören viele Kurse, die beispielsweise an Volkshochschulen angeboten werden.

Weitere Informationen zu den Begriffsdefinitionen und -abgrenzungen hält unser Beitrag Weiterbildung, Fortbildung und Umschulung. Was ist der Unterschied? für dich bereit.

Wer soll das bezahlen?! Fördermöglichkeiten

Bei der Förderung beziehungsweise Finanzierung geht es nicht zuletzt um das Ziel, das du mit der jeweiligen Weiter- oder Fortbildung verfolgst. So setzt berufliche Weiterbildung voraus, dass sie im weiteren oder engeren Sinne beruflich verwertbar ist (wenn du dich beispielsweise für eine Weiterbildung zum Craft-Beer-Brauer interessierst und damit deinen Lebensunterhalt verdienen möchtest).

Gerade wenn du die Weiterbildung in erster Linie für dich machen möchtest, ist der Bildungsscheck interessant. Da die Regelungen von Bundesland zu Bundesland variieren, beziehen wir uns explizit auf den Bildungsscheck NRW. Das Tolle am Bildungsscheck: Du kannst dir 50 Prozent der Seminargebühren finanzieren lassen (wobei 500 Euro die Obergrenze sind). Auch wenn du dir nebenberuflich etwas aufbauen oder deine Arbeitskraft erhalten möchtest – etwa mit einem Seminar zum Thema Resilienz –, kannst du den Bildungsscheck NRW beantragen.

Wenn du gerade arbeitslos beziehungsweise -suchend bist, kannst du außerdem den Bildungsgutschein der Bundesagentur für Arbeit beantragen (auch als Jobcenter-Kund*in!). Wie das geht, haben wir in unserem Beitrag Wie bekomme ich den Bildungsgutschein von der Bundesagentur für Arbeit? für dich zusammengetragen.

Den Bildungsgutschein kannst du übrigens auch beantragen, wenn du keinen Anspruch auf Arbeitslosen- oder Bürgergeld hat (etwa, weil du in ausreichend gesicherten Verhältnissen lebst). Damit ist er also auch für frisch gebackene Absolvent*innen interessant, die sich im Teufelskreis aus Ich kriege keinen Job, weil ich keine Praxiserfahrung habe, kann aber keine Praxiserfahrung sammeln, weil mir niemand einen Job anbietet! befinden.

Für Arbeitnehmer und -geber besonders spannend: Im April hat die Beschäftigtenförderung der Bundesagentur für Arbeit noch einmal Fahrt aufgenommen, wodurch ihre Qualifizierungsoffensive ist noch attraktiver geworden ist. Wenn beispielsweise dein Arbeitgeber einen Antrag für dich als Arbeitnehmer stellt, damit du dich weiterbilden kannst, gibt es sehr gute Fördermöglichkeiten. Auf diese geht Lars ausführlich in seinem Beitrag Geh in die Qualifizierungsoffensive – mit Förderung für Beschäftige, Unternehmen und Selbstständige ein.

Auch Solo-Selbstständige haben Grund zur Freude: Hatten sie lange Zeit das Nachsehen, was Weiterbildung angeht, können sie seit April 90 Prozent der Seminargebühren zurückerhalten (bis zu einem Höchstbetrag von 4.500 Euro). Weitere Informationen im oben genannten Blogbeitrag.

Alles eine Frage der Zeit

Der finanzielle Aspekt ist die eine Sache, aber um sich weiterzubilden, braucht es natürlich auch Zeit. Lars: „Auf einer Fachtagung erfuhr ich kürzlich, dass gerade Berufstätige, wenn man sie fragt, was sie von einer Weiterbildung abhält, immer als erstes den Faktor Zeit nennen und nicht Geld.“

Gut, dass es den Bildungsurlaub gibt. Der Bildungsurlaub – auch ‚Bildungsfreistellung‘ genannt – ist wie der Bildungsscheck länderspezifisch. In allen Bundesländern bis auf Bayern kannst du für eine selbstgewählte Weiterbildung zusätzliche Urlaubstage bekommen. Bezogen auf Nordrhein-Westfalen sind das fünf Tage pro Jahr. Solltest du in einem Jahr keinen Bildungsurlaub genommen haben, kannst du die Tage ins nächste Jahr ‚mitnehmen‘, sodass du sogar zehn zusätzliche Tage Urlaubstage erhältst, die du für eine Weiterbildung nutzen kannst.

Wenn nicht gerade betriebliche Belange dagegensprechen, ist dein Arbeitgeber verpflichtet, dich freizustellen, wenn du Bildungsurlaub machen möchtest. Vorausgesetzt natürlich, die Weiterbildung ist auch Bildungsurlaub-kompatibel. Einen guten Überblick verschafft bildungsurlaub.de, wobei Anja und Dorothee dich auch gern zu deinen Möglichkeiten beraten.

Ob Fort- oder Weiterbildung: Lass dich zu deinen Fördermöglichkeiten beraten

Zusammenfassend lässt sich sagen: Weiterbildung lohnt sich – jetzt mehr denn je. Ob Ein-Tages-Seminar, mehrwöchiger Zertifikatslehrgang, Online- oder Präsenzunterricht (oder eben Online-Präsenz): Weiterbildung kann viele Formen annehmen – je nachdem, was für dich funktioniert und in welcher Phase deines Lebens du dich befindest.

Auch Fördermöglichkeiten gibt es viele, sowohl zeitlich als auch finanziell. Für welche Weiterbildung du dich auch entscheidest: Lass dir dabei unter die Arme greifen – und lass dich beraten! Gern vereinbaren wir einen Termin für ein unverbindliches Gespräch mit dir.


 

 

 

 


 

 

In unserem Podcast geht es um die Phase #ZwischenZweiJobs, also Jobsuche und Berufsorientierung, aber auch um das Thema (geförderte) Weiterbildung und Trends sowie Entwicklungen der Arbeitswelt allgemein.

Wir unterhalten uns mit spannenden Gästen, darunter Karriere-Coaches, Vertreter*innen der Verwaltung und natürlich ehemalige Teilnehmer*innen unserer Weiterbildung.

Du hast Fragen, Anregungen oder einen Vorschlag, wovon die nächste Folge handeln sollte? Dann schreib uns! Vielleicht gibt es dann ja bald eine Folge zu deinem Wunschthema ... ;-)


 

 

 

 


 

 

Dies ist der Karriereblog von LVQ.de. Unsere Artikel werden verfasst von unserem Redaktionsteam bestehend aus Martin Salwiczek, Lars Hahn und Kay Pfefferkuchen.

Die LVQ Weiterbildung und Beratung GmbH bietet Weiterbildungen für Fach- und Führungskräfte und Akademiker. Unser Vollzeitangebot mit anerkannten Abschlüssen kann zum Beispiel über den Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit gefördert werden. Besonderes Augenmerk legen wir auf Online-Präsenzunterricht mit Dozent*innen aus der beruflichen Praxis und der weiterbildungsbegleitenden Unterstützung bei der Jobsuche.

Für Berufstätige bietet die LVQ Business Akademie entsprechende Weiterbildungen. Der Fokus liegt auf der Vermittlung fachspezifischer Themen aus dem gesetzlich geregelten Bereich. Inhouse-Seminare, Beratung und Schulungen für Unternehmen runden das Angebot der LVQ ab.

]]>
Geh in die Qualifizierungsoffensive – mit Förderung für Beschäftige,... Thu, 11 Apr 2024 07:30:00 +0200 https://www.lvq.de/karriere-blog/artikel/weiterbildung/qualifizierungsoffensive-foerderung-fuer-beschaeftige-unternehmen-selbststaendige.html post-361 https://www.lvq.de/karriere-blog/artikel/weiterbildung/qualifizierungsoffensive-foerderung-fuer-beschaeftige-unternehmen-selbststaendige.html Lars Hahn Die Arbeitswelt dreht sich immer schneller. Die Antwort: berufliche Weiterbildung. Sie ist nicht nur ein Schlüssel zur persönlichen Entwicklung, sondern auch ein starkes Werkzeug, um künftige… Geh in die Qualifizierungsoffensive – mit Förderung für Beschäftige, Unternehmen und Selbstständige by Lars Hahn 11-04-24

Categories: Weiterbildung

Berufliche Weiterbildung ist nicht nur ein Schlüssel zur persönlichen Entwicklung, sondern auch ein starkes Werkzeug, um künftige Herausforderungen für unsere Wirtschaft zu meistern. Denn die Arbeitswelt dreht sich immer schneller: Die digitale Transformation, demografische Entwicklungen, der Fachkräftemangel und der Klimawandel sind nur die offensichtlichsten Hürden, die es für Unternehmen, Beschäftigte und die Gesellschaft zu nehmen gilt.

Wissen veraltet schnell, daher sind ständig neue Fähigkeiten erforderlich. Bisher scheuten viele Unternehmen die Investition in die Weiterbildung ihrer Beschäftigten – nicht selten aus finanziellen Gründen. Aus diesem Grund unterstützen Politik und Verwaltung Unternehmen, Beschäftigte und neuerdings auch für Solo-Selbstständige großzügig (finanziell).
Da es in diesem Bereich viele Neuerungen gibt, möchte ich in diesem Beitrag den aktuellen Stand der Fördermöglichkeiten von beruflicher Weiterbildung für die genannten Zielgruppen beleuchten. Auch Personalverantwortliche finden hier Orientierung zu den neuen Möglichkeiten der Beschäftigtenförderung. Solltest du gerade arbeitssuchend sein, dürfte dich unser Beitrag zum Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit interessieren.

EU, Bund und Länder fördern berufliche Weiterbildung

Die Unterstützung der beruflichen Weiterbildung ist seit Langem ein gemeinsames Ziel der Europäischen Union, der Bundesregierung und der Länder. Die Nationale Weiterbildungsstrategie (NWS) der Bundesregierung zielt unter anderem darauf ab, die berufliche Weiterbildung in Unternehmen und für Berufstätige zu fördern. Darüber hinaus gibt es diverse Fachkräfteoffensiven von Ländern, der EU und dem Bund, bei denen das Thema Weiterbildung eine wichtige Rolle spielt. Neben einer höheren Transparenz und Auffindbarkeit der Angebote fließt viel Energie in die Vernetzung der Akteur*innen. Vor diesem Hintergrund wurde unter Federführung der Bundesagentur für Arbeit die neue Infoplattform meinNOW ins Leben gerufen. Hier finden Berufstätige und Unternehmen Tipps und Infos, die ihnen als Orientierung im Weiterbildungsdschungel dienen.

Die Bestrebungen spiegeln sich auch in den aktuellen Neuerungen der Förderung beruflicher Weiterbildung wider, deren ‚Highlights‘ ich in diesem Beitrag vorstelle.

100 Prozent Förderung: Qualifizierungsoffensive der Bundesagentur für Arbeit

Seit April 2024 hat die Beschäftigungsförderung der Bundesagentur für Arbeit noch einmal Fahrt aufgenommen und ihre Qualifizierungsoffensive ist noch attraktiver geworden:

  • Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitenden können sich 100 Prozent der Lehrgangskosten und einen Großteil der Lohnkosten während der Weiterbildung finanzieren lassen 
  • Unternehmen mit weniger als 500 Beschäftigten können sich unter bestimmten Voraussetzungen bis zu 100 Prozent Weiterbildungsförderung und einen Lohnkostenzuschuss von 50 Prozent sichern
  • Für Unternehmen mit mehr als 500 Angestellten beträgt die Förderung immerhin noch 25 Prozent

Voraussetzung sind anerkannte, zertifizierte Weiterbildungen, wie die LVQ sie seit Langem anbietet.

Weitere Rahmenbedingungen und Anforderungen an die Weiterbildung, die zwecks Förderung erfüllt sein müssen, fassen wir auf unserer Seite zur Qualifizierungsoffensive zusammen. Solltest du oder dein Betrieb Fragen zur Förderung durch die Qualifizierungsoffensive haben, sprich uns gern an.

NEU: Qualifizierungsgeld bei ‚sonstigen‘ Weiterbildungen

Bisweilen verwirrt die Informationslage zum neuen Qualifizierungsgeld etwas: Man könnte meinen, hier sei der große Wurf gelungen, weil das Arbeitsentgelt von Beschäftigten während einer Weiterbildung zu 60 beziehungsweise 67 Prozent übernommen wird. Dabei gilt dies nur für Weiterbildungen, deren Lehrgangskosten nicht durch die Arbeitsagentur übernommen werden. Zwar können beispielsweise auch ausgewählte Weiterbildungen unserer LVQ Business-Akademie mit dem neuen Qualifizierungsgeld unterstützt werden. Jedoch nur,

  • wenn sie mehr als 120 Stunden dauern
  • auf Antrag des Arbeitgebers
  • wenn „strukturwandelbedingter Qualifizierungsbedarf eines nicht unerheblichen Teils der Belegschaft, eine entsprechende Betriebsvereinbarung oder ein entsprechender betriebsbezogener Tarifvertrag“ besteht.

Außerdem sind beim neuen Qualifizierungsgeld berufliche Fortbildungen ausgeschlossen, die nach dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz gefördert werden, etwa zum/zur Fachwirt*in oder Meister*in. Hinzu kommt natürlich das übliche Kleingedruckte.
Mit dem Qualifizierungsgeld ist es also so eine Sache – es ist kompliziert! In den meisten Fällen gibt es andere, bessere Fördermöglichkeiten.

Kompass für Solo-Selbstständige – 90 Prozent Weiterbildungsförderung

Solo-Selbstständige werden in Deutschland oft als das Schlusslicht bei der Förderung angesehen. Umso erfreulicher ist es, dass es seit knapp einem Jahr das Programm KOMPASS gibt, das die berufliche Weiterbildung von Solo-Selbstständigen bis zu 90 Prozent finanziert.

Wenn du also zur großen Gruppe der Solo-Selbstständigen gehörst, ist dieses Programm vielleicht genau das Richtige für dich. Der Eigenanteil beträgt nur 10 Prozent, und mit dem Qualifizierungsscheck kannst du einen Zuschuss von bis zu 4.500 Euro für deine Weiterbildung erhalten (den du auch nicht zurückzahlen musst).

Das Förderprogramm ‚Kompakte Hilfe für Solo-Selbstständige‘ (KOMPASS) gilt auch, aber nicht ausschließlich für zertifizierte Weiterbildungen. Auch fast alle anderen beruflichen Weiterbildungen, die mindestens 20 Zeitstunden umfassen, können Solo-Selbstständige sich fördern lassen. Wenn Du mehr über KOMPASS erfahren möchtest, informieren unsere Kolleginnen der LVQ Business-Akademie dich gern.

Bildungsgutschein der Arbeitsagentur für Selbstständige?

Grundsätzlich sind (Solo-)Selbstständige von den Leistungen der Bundesagentur für Arbeit ausgeschlossen, so kannst du regulär weder vom Bildungsgutschein für Jobsuchende noch von der Qualifizierungsoffensive profitieren – es sei denn,

  • du hast während deiner Selbstständigkeit weiterhin freiwillig in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt
  • deine Selbständigkeit steht in Frage oder auf der Kippe, wodurch du als arbeitsuchend oder ‚von Arbeitslosigkeit bedroht‘ giltst

In dem Fall kannst auch du dir deine berufliche Weiterbildung per Bildungsgutschein zu 100 Prozent fördern lassen. Solltest du deine Selbstständigkeit anschließend wider Erwarten fortführen, wird niemand auf die Rückerstattung der Weiterbildungsförderung pochen.

Wermutstropfen Wegfall betrieblicher Bildungsscheck NRW

Ganz entgegen dem Trend wurde der betriebliche Zugang zum Bildungsscheck NRW 2024 abgeschafft – vielleicht auch, weil es mit Qualifizierungsoffensive, Qualifizierungsgeld und Kompass für Solo-Selbstständige schon so hilfreiche Förderinstrumente für Unternehmen und ihre Beschäftigten gibt.

Ein kleiner Wermutstropfen ist es aber schon, war der Bildungsscheck NRW für Betriebe doch lange ein niederschwelliger Zugang zur Weiterbildungsförderung. 

Der individuelle Zugang zum Bildungsscheck NRW besteht – Stand jetzt – weiter – wie viele andere vergleichbare Instrumente anderer Bundesländer. Alle nötigen Informationen zum Bildungsscheck bündeln wir auf unserer Webseite, und natürlich beraten unsere Kolleginnen der LVQ Business-Akademie dich gern auch hierzu.

Weitere Förderungen und Unterstützungen beruflicher Weiterbildung

In einer Zeit, in der der berufliche Fortschritt und Erfolg untrennbar mit kontinuierlicher Weiterbildung verbunden sind, haben wir eine entscheidende Wegmarke erreicht. Die aufgeführten Fördermöglichkeiten sind nicht nur ein Zeugnis für das Engagement des Staates um die Zukunftsfähigkeit unserer Wirtschaft; sie stellen eine einzigartige Chance für Unternehmen dar, ihre Fachkräfte zu binden, und für jede*n Einzelne*n, sich persönlich und beruflich weiterzuentwickeln. Es ist eine Einladung. Ein Angebot, das wir nicht ausschlagen sollten.

Wir, die LVQ, beraten dich gern zu den besten Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten, ganz gleich, ob du einen Kurs für dich selbst oder dein Personal buchen möchtest, und unabhängig davon, ob du angestellt, solo-selbstständig oder zwischen zwei Jobs bist.


 


 

 

 

 

 

Dies ist der Karriereblog von LVQ.de. Unsere Artikel werden verfasst von unserem Redaktionsteam bestehend aus Martin Salwiczek, Lars Hahn und Kay Pfefferkuchen.

Die LVQ Weiterbildung und Beratung GmbH bietet Weiterbildungen für Fach- und Führungskräfte und Akademiker. Unser Vollzeitangebot mit anerkannten Abschlüssen kann zum Beispiel über den Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit gefördert werden. Besonderes Augenmerk legen wir auf Online-Präsenzunterricht mit Dozent*innen aus der beruflichen Praxis und der weiterbildungsbegleitenden Unterstützung bei der Jobsuche.

Für Berufstätige bietet die LVQ Business Akademie entsprechende Weiterbildungen. Der Fokus liegt auf der Vermittlung fachspezifischer Themen aus dem gesetzlich geregelten Bereich. Inhouse-Seminare, Beratung und Schulungen für Unternehmen runden das Angebot der LVQ ab.

]]>
#LVQPod: Wie Künstliche Intelligenz die Arbeitswelt verändert und warum... Thu, 21 Mar 2024 08:00:00 +0100 https://www.lvq.de/karriere-blog/artikel/karriere-blog/kategorien/podcast/podcast-folge-3-ki-weiterbildung-arbeitswelt.html post-360 https://www.lvq.de/karriere-blog/artikel/karriere-blog/kategorien/podcast/podcast-folge-3-ki-weiterbildung-arbeitswelt.html Kay Pfefferkuchen Für die dritte Folge unseres Podcasts haben wir uns Verstärkung geholt: Mit Kai Heddergott, dem Kerndozenten unserer Weiterbildung zum/zur KI-Manager/in (IHK), unterhalten sich Martin und Lars über… #LVQPod: Wie Künstliche Intelligenz die Arbeitswelt verändert und warum jetzt die Zeit reif ist für eine KI-Weiterbildung (#3) by Kay Pfefferkuchen 21-03-24

Categories: Podcast

Für die dritte Folge unseres Podcasts Du bist mehr als dein Lebenslauf haben wir uns Verstärkung von extern geholt: Kai Heddergott ist Unternehmensberater für digitale Kommunikation, Co-Host des Podcasts Kopfkino.Ruhr, Jurymitglied des Grimme Online Awards, Initiator und Organisator des BarCamps Münster, ehrenamtliches Mitglied des Fachausschusses Online des Journalistenverbands NRW und, last but not least, Kerndozent unserer neuen Weiterbildung zum/zur KI-Manager/in (IHK). Mit ihm unterhalten sich Martin und Lars über die Auswirkungen KIs auf die Arbeitswelt, aber auch Erwartungen und Learnings unserer Teilnehmer*innen an die bzw. aus den ersten zwei KI-Manager-Kursen.

In dieser Folge erfährst du,

  • wo wir im Alltag bereits mit KI-Anwendungen in Berührung kommen,
  • wie unsere Weiterbildung zum/zur KI-Manager/in (IHK) abläuft,
  • was KI-Manager*innen über generative KI wie ChatGPT hinaus wissen sollten,
  • welche Parallelen es zur Entwicklung von Social Media gibt und
  • warum auch Lehrpersonen und -einrichtungen von KI betroffen sind.

Die wichtigsten Inhalte ihres Gesprächs kannst du im Folgenden nachlesen. Wir empfehlen natürlich, die ganze Folge anzuhören:

Natürlich findest du uns auch bei Spotify oder Apple Podcasts (einfach ‚Du bist mehr als dein Lebenslauf‘ oder ‚LVQ‘ ins Suchfeld eingeben).

Du hast Fragen, Anregungen oder einen Vorschlag, wovon die nächste Folge handeln sollte? Dann schreib uns! Vielleicht gibt es dann ja bald eine Folge zu deinem Wunschthema ... ;-)

Eine praxisnahe Weiterbildung am Puls der Zeit

Zum Zeitpunkt der Aufnahme unserer dritten Folge befanden sich die Teilnehmer*innen unserer Weiterbildung zum/zur KI-Manager/in (IHK) gerade in der heißen Phase ihres Praxisprojekts. Wie bei den durch die IHK zertifizierten Kursen üblich, müssen die angehenden KI-Manager*innen sich einen Use Case überlegen, auf dessen Grundlage sie ein konkretes Konzept entwickeln – mit dem Anspruch, dass die KI-Anwendung ihrer Wahl auch gewinnbringend von einem Unternehmen, einer Behörde o. ä. eingesetzt werden kann.

Als Beispiel nannte Kai ein Praxisprojekt, bei dem eine Kommune einen Chatbot nutzen sollte, um den Bürgerdialog zu verbessern. Bei einem anderen Projekt sollte die Korrespondenz einer Schulverwaltung per KI besser gesichtet und zugeordnet werden, und die Beantwortung sollte (zumindest halb) automatisiert werden. Als drittes Beispiel nannte er den Hersteller von WC-Sitzen, der bei der Produktion eine bilderkennende KI nutzen sollte, um Ausschussware zu reduzieren.

Die Projekte unserer Teilnehmer*innen zeigen eines ganz deutlich: KI betrifft unterschiedlichste Bereiche unserer Arbeitswelt und umfasst viel mehr als nur generative KI wie ChatGPT.

Mit der Weiterbildung zum/zur KI-Manager*in die Skills von morgen erlangen

Bisher werden die Fähigkeiten, welche die Absolvent*innen unserer Weiterbildung mitbringen, eher zwischen den Zeilen ausgeschrieben. Lars wies auf eine Studie hin, der zufolge ‚KI‘ häufiger bei den geforderten Skills denn als Teil der jeweiligen Jobbezeichnung auftaucht. Nicht selten werden bei Stellen erste Erfahrungen oder Kenntnisse im Umgang mit KI vorausgesetzt, bei denen man es auf Anhieb gar nicht vermuten würde, etwa im Projekt- und Produktmanagement sowie im Business Development.

Dass es noch nicht so viele Ergebnisse für das Suchwort ‚KI-Manager‘ gebe, liege vor allem daran, dass der Arbeitsmarkt sich noch auf die jüngsten Entwicklungen einstelle – wie damals beim Thema Social Media. Und wie damals komme es auf eine nachweisbare Professionalisierung an, um sich einen Vorteil gegenüber den Mitbewerber*innen zu verschaffen – in unserem Fall das anerkannte IHK-Zertifikat.

Weit mehr als ChatGPT und Co.

Im Laufe der Weiterbildung habe es bei vielen Teilnehmer*innen einen Aha-Moment à la Das ist also auch KI! gegeben. Als KI-Manager*innen benötigen sie fundierte Kenntnisse, die über das reine Prompten weit hinausgehen. Immerhin ist davon auszugehen, dass KI-Manager*innen eine wichtige Schnittstelle zwischen dem Unternehmen und dem/der Expert*in sein werden, welche die KI-Anwendung programmieren und implementieren. Gerade hier herrsche laut Kai bei kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) große Verunsicherung. Diese ‚Übersetzungsarbeit‘ erfordere natürlich ein vielfältiges Skillset, zu dem auch soziale Kompetenzen gehören.

Die Theorieinhalte wiederum „schmecken bisweilen nach Mathematik“. Es geht um neuronale Netze und Machine Learning, um Datenanalyse und Reifegradmodelle. Nicht zu vergessen: rechtliche Aspekte wie Datensicherheit und Compliance.
Deshalb nehmen generative Künstliche Intelligenzen wie ChatGPT (Texterstellung) oder Midjourney (Bilderstellung) auch ‚nur‘ einen von insgesamt 20 Tagen unserer Weiterbildung ein.

Die Weiterbildung zum/zur KI-Manager*in – nicht nur was für Nerds

Sieht man sich die Zusammensetzung der bisherigen zwei Kurse an, wird schnell klar: KI ist nicht nur etwas für Technik-Nerds. Es ist davon auszugehen, dass KI sich auf viele verschiedene, wenn nicht alle Bereiche unseres Lebens auswirken wird. Das spiegelt sich auch in den Teilnehmer*innen wider: Von ITler*innen über Journalist*innen und Politikwissenschaftler*innen bis hin zu Luft- und Raumfahrtingenieur*innen war unter den bisherigen 46 Teilnehmer*innen alles vertreten. Was sie eint: ein Verständnis davon, welch großes Potenzial im vermeintlichen ‚Trendthema‘ steckt, und das Ziel, KI einzusetzen, um Prozesse zu optimieren und dadurch Zeit und/oder Kosten zu sparen.

Diese Vielseitigkeit der Kursteilnehmer*innen betone für Kai einmal mehr: „KI ist ein Querschnittsthema und kein Technologiethema. KI ist ein Kulturthema.“

Als kleines Schmankerl hatten sich unsere Moderatoren Martin und Lars eine Herausforderung für Kai einfallen lassen, der ja auch als Prüfer unserer Weiterbildung zum/zur KI-manager/in (IHK) fungiert. So drehten sie den Spieß um, und Kai wurde vom Prüfer zum Prüfling. Drei Thesen bzw. Aussagen wurden ihm vorgetragen, bei denen er jeweils angeben musste, ob diese einer KI oder einem Menschen zuzuordnen sind. Welche Thesen das waren, wie Kai antwortete und ob er die ‚Prüfung‘ bestanden hat, ist im Podcast nachzuhören ... ;-)

Fazit: Diese dritte Folge unseres Podcasts wirft ein Licht auf die essenzielle Rolle, die KI in der modernen Arbeitswelt einnimmt, und betont, dass das Verständnis und die Anwendung von KI-Technologien Schlüsselfaktoren für zukünftigen beruflichen Erfolg sind. Dank der Expertise und Einblicke Kai Heddergotts erfahren wir, wie die Weiterbildung zum/zur KI-Manager/in (IHK) Fach- und Führungskräfte für die Herausforderungen und Chancen der digitalen Ära wappnet. Ein Muss für alle, die sich an der Schnittstelle von Technologie, Innovation und Bildung bewegen möchten.


 

 

 

 


 

 

In unserem Podcast geht es um die Phase #ZwischenZweiJobs, also Jobsuche und Berufsorientierung, aber auch um das Thema (geförderte) Weiterbildung und Trends sowie Entwicklungen der Arbeitswelt allgemein.

Wir unterhalten uns mit spannenden Gästen, darunter Karriere-Coaches, Vertreter*innen der Verwaltung und natürlich ehemalige Teilnehmer*innen unserer Weiterbildung.

Du hast Fragen, Anregungen oder einen Vorschlag, wovon die nächste Folge handeln sollte? Dann schreib uns! Vielleicht gibt es dann ja bald eine Folge zu deinem Wunschthema ... ;-)


 


 

 

 

 

 

Dies ist der Karriereblog von LVQ.de. Unsere Artikel werden verfasst von unserem Redaktionsteam bestehend aus Martin Salwiczek, Lars Hahn und Kay Pfefferkuchen.

Die LVQ Weiterbildung und Beratung GmbH bietet Weiterbildungen für Fach- und Führungskräfte und Akademiker. Unser Vollzeitangebot mit anerkannten Abschlüssen kann zum Beispiel über den Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit gefördert werden. Besonderes Augenmerk legen wir auf Online-Präsenzunterricht mit Dozent*innen aus der beruflichen Praxis und der weiterbildungsbegleitenden Unterstützung bei der Jobsuche.

Für Berufstätige bietet die LVQ Business Akademie entsprechende Weiterbildungen. Der Fokus liegt auf der Vermittlung fachspezifischer Themen aus dem gesetzlich geregelten Bereich. Inhouse-Seminare, Beratung und Schulungen für Unternehmen runden das Angebot der LVQ ab.

]]>
Warum jetzt die Zeit reif ist, LinkedIn für die Jobsuche zu nutzen Wed, 13 Mar 2024 10:19:00 +0100 https://www.lvq.de/karriere-blog/artikel/jobsuche/linkedin-fuer-jobsuche-und-bewerbung-nutzen.html post-359 https://www.lvq.de/karriere-blog/artikel/jobsuche/linkedin-fuer-jobsuche-und-bewerbung-nutzen.html Martin Salwiczek LinkedIn gewinnt für Jobsuchende immer mehr an Bedeutung. Trotz Datenschutzbedenken und dem zunehmenden Trend zur Selbstdarstellung vieler Nutzerinnen und Nutzer, erkennen immer mehr Stellensuchende… Warum jetzt die Zeit reif ist, LinkedIn für die Jobsuche zu nutzen by Martin Salwiczek 13-03-24

Categories: Jobsuche

LinkedIn ist nach der Wandlung von XING zur Job-Community das einzig verbliebene Business-Netzwerk in Deutschland. Diese Entwicklung rückt LinkedIn zunehmend in den Fokus vieler Berufstätiger und Jobsuchender, auch wenn das US-amerikanische Netzwerk aufgrund von Datenschutzbedenken und dem zunehmenden Trend zur Selbstdarstellung, bei der die Nutzerinnen und Nutzer auch private Einblicke gewähren, kritisch gesehen wird. Trotz der Vorbehalte erkennen immer mehr Stellensuchende und Berufstätige die Bedeutung, ja Notwendigkeit eines LinkedIn-Profils - zur Jobsuche, beruflichen Vernetzung und spätestens dann, wenn es von einem (potenziellen) Arbeitgeber erwartet wird.

Unabhängig von diesem „Existenzdruck“ gibt es aus unserer Sicht viele Gründe, warum LinkedIn eine enorm hilfreiche Plattform für die Jobsuche ist - und das gilt auch für Personen, die Social Media grundsätzlich skeptisch gegenüberstehen.

Welche das sind, erfährst Du in diesem Artikel.

Eine erfolgreiche Jobsuche erfordert mehr, als die Bewerbung auf Stellenanzeigen

Nur knapp 30 Prozent der Stellen in Deutschland werden über öffentliche Stellenausschreibungen besetzt, der Rest über den verdeckten Arbeitsmarkt, den mein Kollege Lars Hahn in einem Blogbeitrag wie folgt beschreibt:

„Er umfasst alle Stellen, die nicht über offene Ausschreibungen in Jobbörsen, Stellenportalen oder Anzeigen besetzt werden. Stellen im verdeckten Arbeitsmarkt werden durch Kontakte und Empfehlungen besetzt. Mitarbeiter empfehlen dabei Kunden, Lieferanten, Geschäftspartner oder auch ehemalige Kollegen, Mitstreiter aus der Weiterbildung von vor drei Jahren, die Freundin aus dem ehrenamtlichen Engagement beim Kinderschutzbund.“

Jobsuche im verdeckten Arbeitsmarkt funktioniert anders als auf dem offenen Markt.

Maßnahmen sind:

  • Aktivierung und Erweiterung des beruflichen Netzwerkes mit relevanten Personen
  • Suche nach passenden Unternehmen, nicht nach ausgeschriebenen Stellen
  • Nutzung von Initiativbewerbungen
  • Teilnahme von Jobmessen und Fachveranstaltungen
  • Sichtbarkeit durch eigenes Profil schaffen.

Lange Zeit haben wir XING als DIE Plattform für die Stellensuche im verdeckten Arbeitsmarkt empfohlen. Seit Ende 2022 ist XING jedoch eher eine Jobbörse mit Nutzerprofilen und Zusatzfeatures. Diese sind durchaus nützlich und XING bleibt somit immer noch eine wichtige Plattform für die Jobsuche, allerdings mit reinem Fokus auf den öffentlichen Stellenmarkt.

LinkedIn wird somit zur wichtigsten Plattform, um den verdeckten Stellenmarkt, und damit die 70 Prozent der in Deutschland vergebenen Stellen zu erschließen.


LinkedIn erleichtert seinen Nutzern die berufliche Vernetzung. Die allgemeine Suchfunktion (nicht die des Stellenmarktes!) stellt bereits in der Basisversion nützliche Filter zur Verfügung und ermöglicht so eine gezielte Personen-, Unternehmens-, Branchen- und Themenrecherche. So können Initiativbewerbungen direkt über LinkedIn gestartet werden. Spätestens mit diesen Recherchefunktionen lassen sich sogar Social-Media-Skeptiker:innen überzeugen, LinkedIn auszuprobieren.

Wir haben sieben weitere Gründe zusammengestellt, die zeigen, warum sich LinkedIn für die Jobsuche lohnt.

7 Gründe, warum sich LinkedIn auch für Social Media Skeptiker lohnt

1) Irgendwann brauchst Du sowieso ein Profil, spätestens dann, wenn Arbeitgeber es von Dir erwarten

In manchen Berufen oder Branchen sind Business-Netzwerke ein wichtiges Instrument, um die eigene Fachkompetenz zu präsentieren, mit Kunden in Kontakt zu treten oder Netzwerke zu pflegen. Daher kann es sein, dass ein Arbeitgeber von Dir erwartet, dass Du ein LinkedIn-Profil hast. Dies kann von Unternehmen sogar erwartet werden, bevor Du dort überhaupt Mitarbeiter:in bist. Die Firma Henkel zum Beispiel bevorzugt sogar die Kontaktaufnahme über LinkedIn vor der klassischen Bewerbung. Außerdem nutzen viele Arbeitgeber das LinkedIn-Profil für einen Background-Check.

2) LinkedIn ermöglicht Dir umfangreiche Datenschutz- und Privatsphäre-Einstellungen

LinkedIn ist sich durchaus bewusst, dass es hinsichtlich des Datenschutzes kritisch betrachtet wird, daher bietet die Plattform seinen Nutzern eine Vielzahl von detaillierten Datenschutz- und Privatsphäre-Einstellungen:

- Die Zwei-Faktor-Authentifizierung schützt das eigene Profil vor Hackerangriffen.

- Du kannst festlegen, wer Deinen Nachnamen sehen darf und ob man sehen kann, dass Du andere Profile besucht hast.

- Außerdem kannst Du einschränken, wer Deine Aktivitäten und Profiländerungen sehen kann.

3) Du siehst, was in Deinem beruflichen Bekannten- und Verwandtenkreis passiert

Berufliches Networking findet heute vor allem auf LinkedIn statt. Mit LinkedIn kannst Du auf dem Laufenden bleiben, was ehemalige Arbeitskolleginnen und -kollegen, Kommilitonen, Freunde oder Bekannte machen und sie gleichzeitig darüber informieren, was bei Dir gerade beruflich passiert. So wie eine unserer ehemaligen Weiterbildungsteilnehmerinnen, die auf LinkedIn postete, dass sie die Prüfung zur Qualitätsbeauftragten bestanden hat und daraufhin von einem ehemaligen Kommilitonen kontaktiert und vermittelt wurde. 

4) Mit einem guten Profil erhöhst Du die Wahrscheinlichkeit von potenziellen Arbeitgebern gefunden zu werden

Es ist nicht notwendig, sich an jeder Diskussion auf LinkedIn zu beteiligen oder ein werbewirksames Hochglanzprofil zu haben. Entscheidend ist, dass Du ein klares Profil mit den wichtigsten Schlüsselwörtern erstellst und über Dein Profil aufzeigst, wohin Du beruflich willst. So erhöhst Du die Wahrscheinlichkeit, von passenden Personalverantwortlichen gefunden zu werden. Tipps zum Erstellen eines optimalen Profils findest Du über die Links am Ende des Beitrags.

5) Viele Jobs entstehen durch "Zufall" - bei LinkedIn findest Du ihn auf vielfältige Weise

„Durch Zufall habe ich einen Personaler beim Businessfrühstück kennengelernt.“

„Zufällig habe ich in der Zeitung gelesen, dass ein neues Unternehmen in unserer Stadt Mitarbeiter sucht.“

„Durch Zufall habe ich auf LinkedIn gesehen, dass ein Kumpel mit dem Qualitätsmanager eines meiner Traumarbeitgeber vernetzt ist“.

Viele Jobs entstehen angeblich durch Zufall. Doch wir alle kennen den Satz: “Zufälle gibt es nicht“. Professor Dr. Christian Busch beschreibt in seinem Buch "Erfolgsfaktor Zufall" sogar ein tieferes Prinzip hinter Zufällen, das man systematisch für die Jobsuche nutzen kann.

Durch „Zufall“ die richtige Person finden, dem passenden Unternehmen folgen, die passende Veranstaltung besuchen, all das ist gebündelt auf LinkedIn möglich.

6) Du erhältst wertvolles Wissen von Experten und bleibst so auf dem Laufenden

„Ich bin überrascht, wie viele fachlich gute Beiträge ich hier finde. Ich dachte, hier gäbe es nur Bullshit-Bingo.“

Das sagte mir kürzlich ein Kollege, der LinkedIn zuvor sehr skeptisch gegenüberstand.

Ob die Professorin für Nachhaltigkeit, der Tech-Journalist oder die Personalchefin des Mittelständlers - immer mehr Experten entdecken LinkedIn als Plattform für den öffentlichen Dialog. Als Jobsuchender bleibe ich so inhaltlich auf dem Laufenden und habe die Möglichkeit, hochwertige Kontakte zu knüpfen. Ich kann ihnen auch einfach folgen und bekomme so aktuelle Trends und Beiträge mit, ohne mich gleich mit fachlichen „Influencern“ vernetzen zu müssen.

7) Die Kür: Mit LinkedIn-Beiträgen beruflich wachsen und Reputation aufbauen

Gerade wer textsicher ist und gerne schreibt, kann auf LinkedIn mit eigenen Beiträgen zu Fachthemen punkten. Wer sich das nicht zutraut: Auch sinnvolle Kommentare unter den Fachbeiträgen anderer werden wahrgenommen und zeigen Dein Engagement im Netzwerk und für das jeweilige Thema.

Tipp: Was Du auf LinkedIn postest, kommentierst oder auch likest, kann von anderen Nutzern gesehen werden. Deshalb ist hier ein sehr bewusstes Vorgehen wichtig.

Fazit – LinkedIn lohnt sich für Jobsuchende

LinkedIn hat sich in den letzten Jahren als unverzichtbares Werkzeug für Jobsuchende und Berufstätige etabliert. Trotz der Skepsis mancher Nutzer hinsichtlich des Datenschutzes und einem zunehmenden Trend zur Selbstdarstellung überwiegen die Vorteile dieser Plattform deutlich.

Mit Funktionen wie Gruppen, Events und einer umfangreichen Suchfunktion bietet LinkedIn Möglichkeiten, die weit über die reine Jobsuche hinausgehen.

Es fördert die berufliche Vernetzung, den Austausch von Fachwissen und ermöglicht das Erkennen und Ergreifen von oft versteckten oder unerwarteten beruflichen Chancen.

 

Linkliste für Dich, um LinkedIn optimal für die Jobsuche zu nutzen

Blogartikel:

Podcasts:


 


 

 

 

 

 

Dies ist der Karriereblog von LVQ.de. Unsere Artikel werden verfasst von unserem Redaktionsteam bestehend aus Martin Salwiczek, Lars Hahn und Kay Pfefferkuchen.

Die LVQ Weiterbildung und Beratung GmbH bietet Weiterbildungen für Fach- und Führungskräfte und Akademiker. Unser Vollzeitangebot mit anerkannten Abschlüssen kann zum Beispiel über den Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit gefördert werden. Besonderes Augenmerk legen wir auf Online-Präsenzunterricht mit Dozent*innen aus der beruflichen Praxis und der weiterbildungsbegleitenden Unterstützung bei der Jobsuche.

Für Berufstätige bietet die LVQ Business Akademie entsprechende Weiterbildungen. Der Fokus liegt auf der Vermittlung fachspezifischer Themen aus dem gesetzlich geregelten Bereich. Inhouse-Seminare, Beratung und Schulungen für Unternehmen runden das Angebot der LVQ ab.

]]>
#LVQPod: Arbeitsmarkt, Jobsuche und Weiterbildung in 2024 (#2) Thu, 15 Feb 2024 08:00:00 +0100 https://www.lvq.de/karriere-blog/artikel/karriere-blog/kategorien/podcast/podcast-folge-2.html post-358 https://www.lvq.de/karriere-blog/artikel/karriere-blog/kategorien/podcast/podcast-folge-2.html Kay Pfefferkuchen In der zweiten Folge unseres Podcasts wird es global: Während Martin im verschneiten Mülheim an der Ruhr sitzt, macht Lars Workation am anderen Ende der Welt. Entsprechend horizonterweiternd ist das… #LVQPod: Arbeitsmarkt, Jobsuche und Weiterbildung in 2024 (#2) by Kay Pfefferkuchen 15-02-24

Categories: Podcast

In der zweiten Folge unseres Podcasts Du bist mehr als dein Lebenslauf wird es global: Während Martin im verschneiten Mülheim an der Ruhr sitzt, macht Lars Workation am anderen Ende der Welt, genauer: Indien. Entsprechend horizonterweitert ist der Blick der beiden auf die Themen Arbeitsmarkt, Jobsuche und Weiterbildung sowie deren Trends und Entwicklungen in 2024.

In dieser Folge erfährst du,

  • welchen Einfluss Globalisierung und Technologie (insbesondere KI) dieses Jahr auf unsere Arbeitswelt haben werden, 
  • auf welche Kompetenzen es nun mehr denn je ankommt,
  • welche Rolle Lernen und Weiterbildung dabei spielen,
  • und wie beide Akteure über drei provokante Thesen zu Arbeitswelt, Jobsuche und Weiterbildung diskutieren.

Die wichtigsten Inhalte ihres Gesprächs kannst du im Folgenden nachlesen. Wir empfehlen natürlich, die ganze Folge anzuhören:

Natürlich findest du uns auch bei Spotify oder Apple Podcasts (einfach ‚Du bist mehr als dein Lebenslauf‘ oder ‚LVQ‘ ins Suchfeld eingeben).

Du hast Fragen, Anregungen oder einen Vorschlag, wovon die nächste Folge handeln sollte? Dann schreib uns! Vielleicht gibt es dann ja bald eine Folge zu deinem Wunschthema ... ;-)

Arbeitsmarkt, Jobsuche und Co. in 2024

Schon seine Auftaktkolumne für unseren Karriere-Blog verfasste Lars in Indien. Mit dem Leitgedanken Think Global führte er uns darin in die Arbeitswelt 2024 ein. In der zweiten Folge unseres Podcasts nimmt Gastgeber Martin Lars‘ Beitrag als Grundlage, um mit ihm über die zentralen Themen, die uns in diesem Jahr beschäftigen werden, zu diskutieren: Globalisierung, Künstliche Intelligenz (KI), Fachkräftemangel und die sich wandelnden Anforderungen an die Arbeitswelt.

Globalisierung und KI: Zwei Seiten einer Medaille

Lars ist überzeugt: Die Globalisierung des Arbeitsmarkts und der Einfluss der Künstlichen Intelligenz sind die Hauptakteure in der Diskussion um die Arbeitswelt von heute. Die rasche Entwicklung der KI, insbesondere in Bezug auf Übersetzungstools wie Google Translate, erleichtere es Unternehmen, international(er) zu agieren und so den globalen Arbeitsmarkt zu erweitern. Das wiederum ebne den Weg für eine verstärkte internationale Vernetzung und betone die Notwendigkeit interkultureller Kompetenz.

Der Fachkräftemangel und seine Lösungen

Lars und Martin sind sich einig, dass der Fachkräftemangel eine zentrale Herausforderung bleibt. Lars zufolge liegt die Lösung nicht allein in der Technologie; vielmehr brauche es Mut, neue Wege zu gehen und interkulturelle Barrieren abzubauen. Darüber hinaus bleibe der persönliche Austausch und die menschliche Interaktion in der Weiterbildung trotz digitaler Möglichkeiten unersetzlich.

Drei Thesen zur Zukunft der Arbeit

Abschließend hat Martin drei provokante Thesen zu Arbeitswelt, Jobsuche und Weiterbildung für Lars vorbereitet, auf die der LVQ-Geschäftsführer in einem Satz Stellung nehmen soll:

These 1: „Der Präsenzunterricht für die Weiterbildung ist überholt“

Trotz der Vorteile digitalen Lernens hebt Lars die Bedeutung des Präsenzunterrichts hervor, der menschliche Interaktion und gemeinsames Lernen fördert. Hybride Formen, wie der Online-Präsenzunterricht der LVQ, seien besonders zukunftsträchtig.

These 2: „Chatbots wie ChatGPT machen das Bewerbungsanschreiben endgültig überflüssig“

Das Anschreiben habe nach wie vor seine Daseinsberechtigung, sagt Lars. Vor allem wenn es darum geht, persönliche Motivationen und individuelle Aspekte hervorzuheben, die in einem Lebenslauf allein kaum rüberkommen. Wer ChatGPT als Sparringspartner nutzt, könne sein Anschreiben aber noch besser machen.

These 3: „Die Vier-Tage-Woche ist nur noch eine Frage der Zeit“ 

Lars sieht in der Flexibilisierung der Arbeitszeit einen wichtigen Trend. Die Vier-Tage-Woche sei dabei nur ein Beispiel für mögliche Modelle, die auf unterschiedliche Bedürfnisse der Arbeitnehmer*innen eingehen.

Fazit: Bereitschaft zur Veränderung und Offenheit

Die Diskussion der beiden macht deutlich, wie wichtig es ist, offen für Veränderungen zu sein und den Blick über den eigenen Tellerrand hinaus zu richten. Lars' Perspektive spiegeln eine Welt wider, in der die Bereitschaft, Neues zu wagen, die Voraussetzung für Erfolg und Zufriedenheit im Berufsleben ist. „Ich finde, ganz wichtig für die Arbeitswelt 2024 ist, den Mut zu haben, zu spielen“. Die Arbeitswelt 2024 fordert von uns allen, nicht nur zuzuschauen, sondern aktiv mitzugestalten.


 

 

 

 


 

 

In unserem Podcast geht es um die Phase #ZwischenZweiJobs, also Jobsuche und Berufsorientierung, aber auch um das Thema (geförderte) Weiterbildung und Trends sowie Entwicklungen der Arbeitswelt allgemein.

Wir unterhalten uns mit spannenden Gästen, darunter Karriere-Coaches, Vertreter*innen der Verwaltung und natürlich ehemalige Teilnehmer*innen unserer Weiterbildung.

Du hast Fragen, Anregungen oder einen Vorschlag, wovon die nächste Folge handeln sollte? Dann schreib uns! Vielleicht gibt es dann ja bald eine Folge zu deinem Wunschthema ... ;-)


 

 

 

 


 

 

Dies ist der Karriereblog von LVQ.de. Unsere Artikel werden verfasst von unserem Redaktionsteam bestehend aus Martin Salwiczek, Lars Hahn und Kay Pfefferkuchen.

Die LVQ Weiterbildung und Beratung GmbH bietet Weiterbildungen für Fach- und Führungskräfte und Akademiker. Unser Vollzeitangebot mit anerkannten Abschlüssen kann zum Beispiel über den Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit gefördert werden. Besonderes Augenmerk legen wir auf Online-Präsenzunterricht mit Dozent*innen aus der beruflichen Praxis und der weiterbildungsbegleitenden Unterstützung bei der Jobsuche.

Für Berufstätige bietet die LVQ Business Akademie entsprechende Weiterbildungen. Der Fokus liegt auf der Vermittlung fachspezifischer Themen aus dem gesetzlich geregelten Bereich. Inhouse-Seminare, Beratung und Schulungen für Unternehmen runden das Angebot der LVQ ab.

]]>