#LVQPod: Von Weiterbildung, Fortbildung und Fördermöglichkeiten (#4)

25.04.2024, Kay Pfefferkuchen

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Diesmal geht es ums Lernen und ums Geld: In der vierten Folge unseres Podcasts Du bist mehr als dein Lebenslauf gibt es den Rundumschlag in Sachen Weiterbildung. Was unterscheidet sie beispielsweise von Fortbildung? Was macht wann Sinn? Und wer soll das bezahlen (Stichwort Fördermöglichkeiten)? Darüber spricht Kay mit Lars und – ganz neu im Podcast – Anja Külkens aus unserer LVQ Business Akademie.

In dieser Folge erfährst du,

  • welche Formen Weiterbildung annehmen kann,
  • wann man von einer Weiter- und wann von einer Fortbildung spricht,
  • welche Fördermöglichkeiten es für Arbeitslose, Berufstätige und Unternehmen gibt und
  • wo du dir die nötige Zeit dafür verschaffst

Die wichtigsten Inhalte des Gesprächs kannst du im Folgenden nachlesen. Wir empfehlen natürlich, die ganze Folge anzuhören:
 

Natürlich findest du den #LVQPod auch bei Spotify, Apple Podcasts und überall, wo es Podcasts gibt (einfach ‚Du bist mehr als dein Lebenslauf‘ oder ‚LVQ‘ ins Suchfeld eingeben).
Du hast Fragen, Anregungen oder einen Vorschlag, wovon die nächste Folge handeln sollte? Dann schreib uns! Vielleicht gibt es dann ja bald eine Folge zu deinem Wunschthema ... ;-)
Dir gefällt, was du hörst? Wir freuen uns über jede Empfehlung und positive Bewertung!

Die LVQ Business Akademie – erste Anlaufstelle für Arbeitnehmer und -geber

Die Business Akademie ist gewissermaßen der After Sales-Bereich der LVQ. Häufig ergreifen ehemalige Teilnehmer*innen unserer Vollzeit-Weiterbildung die Chance, eine vom Arbeitgeber geförderte Fortbildung bei uns zu absolvieren (oder sich auf eigene Faust weiterzubilden). Diese reichen von Ein-Tages-Seminaren bis hin zu mehrtägigen Kursen mit IHK-Zertifikat, etwa zum Kultur- oder KI-Manager.

Anja kümmert sich um die Seminarorganisation und berät Bildungsinteressierte zu ihren Möglichkeiten. Kollegin Dorothee Düking stellt den Bildungskatalog zusammen und treibt bestimmte Themen voran.

Die LVQ Business Akademie ist unser Bereich für alle, die berufstätig – also nicht #ZwischenZweiJobs – sind und sich in ihrem jeweiligen Tätigkeitsfeld weiter qualifizieren oder neue Qualifikationen erlangen möchten. Hier bieten wir maßgeschneiderte Inhouse-Schulungen, Seminare und Workshops zu Themen wie Arbeitssicherheit, Fach-/Sachkunde und Qualitätsmanagement. 

Lebenslänglich: Lernen hört nie wirklich auf

Bei der ehemaligen Teilnehmerin, die #ZwischenZweiJobs eine geförderte Weiterbildung bei uns absolviert hat und sich dann, einige Zeit später, für den neuen Job weiter qualifiziert, schließt sich der Kreis des lebenslangen Lernens. Wobei ‚schließen‘ nicht ganz richtig ist, geht man bei diesem Konzept doch davon aus, dass wir uns, solange wir leben, weiter- und fortbilden. Auch spreche man heute eher von lebensbegleitendem Lernen (das klinge weniger nach ‚lebenslänglich‘), so Lars.

In einer Zeit, in der eine Transformation die andere jagt, ist es umso wichtiger, am Ball zu bleiben. Lars ist überzeugt: Unsere Gesellschaft und unsere Arbeitswelt ändern sich „stetig und ständig und dauernd“. Wir brauchen immer neues Wissen und neue Kenntnisse.

Es geht also darum, unsere Handlungskompetenz stetig zu erweitern. Das mache aber auch etwas mit einem selbst, weiß Anja: „Wir dürfen nicht den Gewinn an Selbstwert unterschätzen, wenn man sich up to date hält und seinen Marktwert aufrechterhält.“

Weiterbildung, Fortbildung – ist das nicht dasselbe?

Im alltäglichen Sprachgebrauch verwenden wir ‚Weiter-‘ und ‚Fortbildung‘ oft synonym. Dabei gibt es hier wichtige Unterschiede, die spätestens dann zum Tragen kommen, wenn es um die Förderung geht. Während Weiterbildung alle möglichen Themen beinhaltet, sind Fortbildungen wie Meister oder Fachwirte im Berufsbildungsgesetz verankert; sprich, Fortbildung baut auf einem bestehenden Beruf auf, ist also fachbezogen. Deshalb spricht man in diesem Zusammenhang auch von Aufstiegsfortbildung.

Fachkaufleute, Fachwirte, Handwerks- oder IHK-Meister: alles typische Fortbildungen mit einem ‚sehr formalen‘, gesetzlich geregelten Abschluss. 
Beim Terminus ‚Weiterbildung‘ geht es im beruflichen Kontext weniger um Aufstieg, sondern oft um Anpassungen. Wenn du etwa, bedingt durch geänderte Anforderungen oder die Transformation unserer Arbeitswelt, bestehende Kenntnisse auffrischen möchtest. Eine Weiterbildung kann, muss aber nicht beruflich orientiert sein. Hierzu gehören viele Kurse, die beispielsweise an Volkshochschulen angeboten werden.

Weitere Informationen zu den Begriffsdefinitionen und -abgrenzungen hält unser Beitrag Weiterbildung, Fortbildung und Umschulung. Was ist der Unterschied? für dich bereit.

Wer soll das bezahlen?! Fördermöglichkeiten

Bei der Förderung beziehungsweise Finanzierung geht es nicht zuletzt um das Ziel, das du mit der jeweiligen Weiter- oder Fortbildung verfolgst. So setzt berufliche Weiterbildung voraus, dass sie im weiteren oder engeren Sinne beruflich verwertbar ist (wenn du dich beispielsweise für eine Weiterbildung zum Craft-Beer-Brauer interessierst und damit deinen Lebensunterhalt verdienen möchtest).

Gerade wenn du die Weiterbildung in erster Linie für dich machen möchtest, ist der Bildungsscheck interessant. Da die Regelungen von Bundesland zu Bundesland variieren, beziehen wir uns explizit auf den Bildungsscheck NRW. Das Tolle am Bildungsscheck: Du kannst dir 50 Prozent der Seminargebühren finanzieren lassen (wobei 500 Euro die Obergrenze sind). Auch wenn du dir nebenberuflich etwas aufbauen oder deine Arbeitskraft erhalten möchtest – etwa mit einem Seminar zum Thema Resilienz –, kannst du den Bildungsscheck NRW beantragen.

Wenn du gerade arbeitslos beziehungsweise -suchend bist, kannst du außerdem den Bildungsgutschein der Bundesagentur für Arbeit beantragen (auch als Jobcenter-Kund*in!). Wie das geht, haben wir in unserem Beitrag Wie bekomme ich den Bildungsgutschein von der Bundesagentur für Arbeit? für dich zusammengetragen.

Den Bildungsgutschein kannst du übrigens auch beantragen, wenn du keinen Anspruch auf Arbeitslosen- oder Bürgergeld hat (etwa, weil du in ausreichend gesicherten Verhältnissen lebst). Damit ist er also auch für frisch gebackene Absolvent*innen interessant, die sich im Teufelskreis aus Ich kriege keinen Job, weil ich keine Praxiserfahrung habe, kann aber keine Praxiserfahrung sammeln, weil mir niemand einen Job anbietet! befinden.

Für Arbeitnehmer und -geber besonders spannend: Im April hat die Beschäftigtenförderung der Bundesagentur für Arbeit noch einmal Fahrt aufgenommen, wodurch ihre Qualifizierungsoffensive ist noch attraktiver geworden ist. Wenn beispielsweise dein Arbeitgeber einen Antrag für dich als Arbeitnehmer stellt, damit du dich weiterbilden kannst, gibt es sehr gute Fördermöglichkeiten. Auf diese geht Lars ausführlich in seinem Beitrag Geh in die Qualifizierungsoffensive – mit Förderung für Beschäftige, Unternehmen und Selbstständige ein.

Auch Solo-Selbstständige haben Grund zur Freude: Hatten sie lange Zeit das Nachsehen, was Weiterbildung angeht, können sie seit April 90 Prozent der Seminargebühren zurückerhalten (bis zu einem Höchstbetrag von 4.500 Euro). Weitere Informationen im oben genannten Blogbeitrag.

Alles eine Frage der Zeit

Der finanzielle Aspekt ist die eine Sache, aber um sich weiterzubilden, braucht es natürlich auch Zeit. Lars: „Auf einer Fachtagung erfuhr ich kürzlich, dass gerade Berufstätige, wenn man sie fragt, was sie von einer Weiterbildung abhält, immer als erstes den Faktor Zeit nennen und nicht Geld.“

Gut, dass es den Bildungsurlaub gibt. Der Bildungsurlaub – auch ‚Bildungsfreistellung‘ genannt – ist wie der Bildungsscheck länderspezifisch. In allen Bundesländern bis auf Bayern kannst du für eine selbstgewählte Weiterbildung zusätzliche Urlaubstage bekommen. Bezogen auf Nordrhein-Westfalen sind das fünf Tage pro Jahr. Solltest du in einem Jahr keinen Bildungsurlaub genommen haben, kannst du die Tage ins nächste Jahr ‚mitnehmen‘, sodass du sogar zehn zusätzliche Tage Urlaubstage erhältst, die du für eine Weiterbildung nutzen kannst.

Wenn nicht gerade betriebliche Belange dagegensprechen, ist dein Arbeitgeber verpflichtet, dich freizustellen, wenn du Bildungsurlaub machen möchtest. Vorausgesetzt natürlich, die Weiterbildung ist auch Bildungsurlaub-kompatibel. Einen guten Überblick verschafft bildungsurlaub.de, wobei Anja und Dorothee dich auch gern zu deinen Möglichkeiten beraten.

Ob Fort- oder Weiterbildung: Lass dich zu deinen Fördermöglichkeiten beraten

Zusammenfassend lässt sich sagen: Weiterbildung lohnt sich – jetzt mehr denn je. Ob Ein-Tages-Seminar, mehrwöchiger Zertifikatslehrgang, Online- oder Präsenzunterricht (oder eben Online-Präsenz): Weiterbildung kann viele Formen annehmen – je nachdem, was für dich funktioniert und in welcher Phase deines Lebens du dich befindest.

Auch Fördermöglichkeiten gibt es viele, sowohl zeitlich als auch finanziell. Für welche Weiterbildung du dich auch entscheidest: Lass dir dabei unter die Arme greifen – und lass dich beraten! Gern vereinbaren wir einen Termin für ein unverbindliches Gespräch mit dir.


 

 

 

 


 

 

In unserem Podcast geht es um die Phase #ZwischenZweiJobs, also Jobsuche und Berufsorientierung, aber auch um das Thema (geförderte) Weiterbildung und Trends sowie Entwicklungen der Arbeitswelt allgemein.

Wir unterhalten uns mit spannenden Gästen, darunter Karriere-Coaches, Vertreter*innen der Verwaltung und natürlich ehemalige Teilnehmer*innen unserer Weiterbildung.

Du hast Fragen, Anregungen oder einen Vorschlag, wovon die nächste Folge handeln sollte? Dann schreib uns! Vielleicht gibt es dann ja bald eine Folge zu deinem Wunschthema ... ;-)


 

 

 

 


 

 

Dies ist der Karriereblog von LVQ.de. Unsere Artikel werden verfasst von unserem Redaktionsteam bestehend aus Martin Salwiczek, Lars Hahn und Kay Pfefferkuchen.

Die LVQ Weiterbildung und Beratung GmbH bietet Weiterbildungen für Fach- und Führungskräfte und Akademiker. Unser Vollzeitangebot mit anerkannten Abschlüssen kann zum Beispiel über den Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit gefördert werden. Besonderes Augenmerk legen wir auf Online-Präsenzunterricht mit Dozent*innen aus der beruflichen Praxis und der weiterbildungsbegleitenden Unterstützung bei der Jobsuche.

Für Berufstätige bietet die LVQ Business Akademie entsprechende Weiterbildungen. Der Fokus liegt auf der Vermittlung fachspezifischer Themen aus dem gesetzlich geregelten Bereich. Inhouse-Seminare, Beratung und Schulungen für Unternehmen runden das Angebot der LVQ ab.

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Autor

Kay Pfefferkuchen

ist neu an Bord bei der LVQ und unterstützt uns als Mitarbeiter in der Online-Kommunikation. Nach seinem Studium der Anglistik und Germanistik schnupperte er sowohl Agentur- als auch Behördenluft und eignete sich Wissen als Online-Redakteur, -Marketer und Social-Media-Manager an.
Schreibt hier zu den Themen Jobsuche, Berufseinstieg und Digitales.