LVQ – Karriere-Blog https://www.lvq.de/karriere-blog Wertvolles Wissen für Ihre Zukunft Sun, 13 Oct 2024 09:45:32 +0200 Sun, 13 Oct 2024 09:45:32 +0200 t3extblog extension for TYPO3 https://www.lvq.de/typo3conf/ext/sg_sitepackage/Resources/Public/Assets/Images/lvq-blog-feed-logo.jpg LVQ – Karriere-Blog https://www.lvq.de/karriere-blog #LVQPod: Jobsuche 50 Plus (#8) Thu, 10 Oct 2024 08:30:00 +0200 https://www.lvq.de/karriere-blog/artikel/karriere-blog/kategorien/podcast/podcast-folge-8-jobsuche-50-plus.html post-369 https://www.lvq.de/karriere-blog/artikel/karriere-blog/kategorien/podcast/podcast-folge-8-jobsuche-50-plus.html Kay Pfefferkuchen In der achten Folge unsere Podcasts spricht Lars mit dem Karriere-Coach und langjährigem LVQ-Wegbegleiter Dr. Bernd Slaghuis über die beruflichen Perspektiven von Menschen über 50. Gemeinsam… #LVQPod: Jobsuche 50 Plus (#8) by Kay Pfefferkuchen 10-10-24

Categories: Podcast

Diesmal geht es um die Jobsuche von Menschen über 50. In der achten Folge unsere Podcasts Du bist mehr als dein Lebenslauf spricht Lars Hahn mit dem Karriere-Coach und langjährigem LVQ-Wegbegleiter Dr. Bernd Slaghuis über die beruflichen Perspektiven von Menschen mit viel Lebens- und Berufserfahrung. Gemeinsam beleuchten sie die Herausforderungen, Chancen und Potenziale, die der Arbeitsmarkt für die sogenannten Silver Workers bereithält.

  • Wie sie sich gegen jüngere Mitbewerber*innen durchsetzen,
  • den Verdeckten Arbeitsmarkt für die Jobsuche nutzen und
  • von beruflicher Weiterbildung profitieren können,

darum geht es in dieser Folge.

Die wichtigsten Inhalte ihres Gesprächs kannst du im Folgenden nachlesen. Wir empfehlen natürlich, die ganze Folge anzuhören:

Natürlich findest du uns auch bei Spotify, Apple Podcasts und überall, wo es Podcasts gibt (einfach ‚Du bist mehr als dein Lebenslauf‘ oder ‚LVQ‘ ins Suchfeld eingeben).
Du hast Fragen, Anregungen oder einen Vorschlag, wovon die nächste Folge handeln sollte? Dann schreib uns! Vielleicht gibt es dann ja bald eine Folge zu deinem Wunschthema ...

Und wenn dir gefällt, was du hörst, empfiehl uns gern weiter! ;-) 

Veränderungsprozesse im Alter von 50 Plus sind normal

Nach unzähligen Coachings kann Bernd auf einen breiten Erfahrungsschatz zurückgreifen. „60 bis 70 Prozent meiner Klienten sind über 50 Jahre alt,“ erzählt er
– und betont, dass dieser Lebensabschnitt oft eine Zeit der Neuorientierung sei. „Mit Anfang 50 ändert sich bei vielen die Perspektive: Die Frage nach dem Sinn der Arbeit und der persönlichen Erfüllung rückt in den Vordergrund.“
Viele Berufstätige, die lange Zeit ihre Karriere auf wirtschaftlichen Erfolg und Status ausrichteten, suchen nun nach mehr Erfüllung.

In diesem Zusammenhang berichtet Bernd von einer Klientin, die ihm gegenüber sagte, sie arbeite seit Jahren „für die Schublade“. Gerade in dieser Lebensphase möchten viele Menschen noch einmal bewusst entscheiden, wie sie ihre verbleibende berufliche Zeit gestalten. Das Bedürfnis nach einem Job mit Purpose, bei dem man das Gefühl hat, etwas zu bewirken, sei nicht den jüngeren Generationen vorbehalten, bestätigt Lars.

Jobwechsel Ü50: Sicherheit vs Erfüllung?

Für viele sei es eine Überwindung, eine neue berufliche Richtung einzuschlagen: „Es gibt Menschen, die unter hohem Druck stehen und dringend ein gutes Einkommen brauchen“, sagt Bernd. Andere wiederum haben finanziell mehr Spielraum, da beispielsweise das Haus abbezahlt ist oder die Kinder längst flügge sind.
Auch Lars ist oft mit Leuten im „letzten beruflichen Drittel“ im Gespräch, die am Scheideweg stehen und überlegen, ob sie bis zur Rente „den alten Schuh“ weiter oder etwas ganz anderes machen sollen.

Sich seiner Stärken bewusst werden

Ein häufiges Problem älterer Bewerber*innen sei das fehlende Bewusstsein die eigenen Stärken betreffend. „Viele Menschen in dieser Altersgruppe unterschätzen, wie wertvoll ihr Erfahrungswissen ist“, weiß Bernd. Er betont, dass die berufliche Erfahrung, die Menschen im Laufe der Jahre sammeln – ob es Führungskompetenzen sind, das Lösen von Konflikten oder das Management von Projekten –, nicht zu unterschätzen sei.

Lars ergänzt: „Ich kenne das gerade von den Lebenserfahrenen. Da macht sich der Lebenslauf nicht selten aus wie ein polizeiliches Führungszeugnis, also ganz nüchtern: von dann bis dann da und da, und Grundschule und Abitur stehen auch noch drin. Aber vom eigentlichen Leben fehlt in solchen Lebensläufen oft jede Spur.“

Dabei sei es gerade beim Quereinstieg wichtig, auch so etwas wie (beruflich) übertragbare Fähigkeiten – also solche, die man auch in einem anderen Bereich einsetzen kann – hervorzuheben. Wenn zum Beispiel jemand angibt, Schulungen durchgeführt zu haben, würde Bernd beispielsweise interessieren, ob er/sie diese selbst konzipiert, Räume gebucht und/oder begleitende Präsentationen erstellt hat. „Ich sage immer, ich will dich da arbeiten sehen“, so der Karriere-Coach.

Netzwerken als Schlüssel zum Erfolg

Die Realität des Arbeitsmarkts kann auch für erfahrene Fachkräfte herausfordernd sein. Aber: „Wenn sich jemand bei mir meldet und mir sagt, er habe 100 Bewerbungen verschickt und nichts ist passiert, dann läuft irgendwo etwas systematisch schief“, sagt Bernd. In solchen Fällen sei es wichtig, nicht nur die Qualität der Unterlagen zu prüfen, sondern auch die eigene Suchstrategie zu überdenken.

An dieser Stelle kommt der Verdeckte Arbeitsmarkt ins Spiel, der nicht zuletzt für die Lebenserfahreneren von entscheidender Bedeutung ist. „Oft sind Jobs, die nicht explizit ausgeschrieben sind – der Schlüssel“, erklärt Lars. „Ich sage manchmal ketzerisch: ‚Hört auf, euch zu bewerben, und geht Kaffee trinken – mit Leuten aus eurem beruflichen Netzwerk.‘“
Bernd stimmt zu und ergänzt: „Je breiter und kreativer die Jobsuche ist, desto besser. Geht raus, führt Gespräche und entdeckt neue Möglichkeiten.“

Berulfiche Weiterbildung als Brücke in die Zukunft

Auch das Thema Weiterbildung sei für Menschen über 50 ein wichtiger Baustein in der beruflichen Weiterentwicklung. Bernd ist überzeugt: „Viele Ältere glauben, dass sie ohne neue Zertifikate keine Chance mehr auf dem Arbeitsmarkt haben. Aber das stimmt so nicht.“ Der Wert einer Weiterbildung liegt oft nicht nur im formalen Abschluss, sondern auch im Austausch mit anderen Menschen und dem Einblick in neue Themenfelder. „Weiterbildungen bieten die Chance, sich für neue Bereiche zu qualifizieren, das Netzwerk zu erweitern und das zu veredeln, was ich schon lange kann“, resümiert Lars. „Wenn wir Ältere bei uns in der Weiterbildung haben, dann setzen die manchmal nur ein Zertifikat auf etwas drauf, was sie aus der Praxis schon mitbringen, oder lernen mal systematisch am grünen Tisch, was sie in der Praxis immer nur für ihren Bereich gelernt haben.“

 

Mit Klarheit, klarer Kante und Mut zum Wunschjob – auch mit 50 Plus

Gerade für erfahrene Jobsuchende ist der persönliche Umgang mit der Zeit zwischen zwei Jobs wichtig, weiß Bernd. Für sich selbst Klarheit schaffen und zu dem stehen, was einem wichtig ist – auch wenn das eine Absage bedeutet: „Das hat auch etwas mit Selbstschutz zu tun“, sagt Bernd. „Wenn ich in Bewerbungsgespräche gehe und das Gefühl habe, das passt nicht. Oder der Chef ist erst 25 und mit so einem Jungspund kann ich nicht zusammenarbeiten. Oder die Stelle ist anders als dargestellt. In solchen Fällen ist es durchaus legitim, zu sagen: Vielen Dank für das Gespräch, aber es passt nicht. Früher oder später wird etwas Passendes dabei sein. Man muss nur den Mut haben, es zu versuchen. Und neugierig genug sein, um sich nicht mit dem Erstbesten abzufinden.“

Fazit: Die Jobsuche Ü 50 birgt seine speziellen Eigenheiten, aber auch viele Chancen und Möglichkeiten. Mit vielfältigen Suchstrategien, Mut zur Reflexion und zu neuen Wegen können auch ältere Menschen am Arbeitsmarkt punkten.

Wir wünschen dir ganz viel Erfolg bei deinen Bewerbungsaktivitäten – und beraten dich gern zu deinen Möglichkeiten, solltest du dich für eine berufliche Weiterbildung interessieren.

Unseren Gast Dr. Bernd Slaghuis findest du auf verschiedenen Wegen, unter anderem in seinem Blog Perspektivwechsel.

Weiterführende Links

]]>
ZP Europe 2024: Wo die Zukunft der Arbeitswelt Gestalt annimmt Thu, 05 Sep 2024 08:19:00 +0200 https://www.lvq.de/karriere-blog/artikel/lvq-unterwegs/zp-europe-2024-zukunft-der-arbeitswelt.html post-368 https://www.lvq.de/karriere-blog/artikel/lvq-unterwegs/zp-europe-2024-zukunft-der-arbeitswelt.html Martin Salwiczek Die ZP Europe ist einer der aufregendsten Treffpunkte, um sich über die aktuellen Herausforderungen sowie Trends in der Arbeitswelt zu informieren und auszutauschen. In diesem Beitrag berichten wir… ZP Europe 2024: Wo die Zukunft der Arbeitswelt Gestalt annimmt by Martin Salwiczek 05-09-24

Categories: LVQ Unterwegs

Wenn sich Menschen treffen, um über Mismatch, Künstliche Intelligenz im Recruiting und die Kraft von Geschichten in der Personalentwicklung zu sprechen, dann ist wieder Messe Zukunft Personal. ZP Europe, um genau zu sein, Europas größte Fachmesse für das Personalwesen. Das Event ist einer der aufregendsten Treffpunkte, um sich über die aktuellen Herausforderungen sowie Trends in der Arbeitswelt zu informieren und auszutauschen. Wie groß der aktuelle Austauschbedarf ist, zeigt die Anzahl von über 25.000 Messebesucher*innen, die höchste Besucherzahl der ZP Europe überhaupt.  Dazu gesellten sich mehr als 500 Aussteller und gut 700 Speaker. Erstmals nach der Corona-Krise besuchte auch ich für die LVQ die ZP Europe, sogar mit einem eigenen Vortrag zum Thema Künstliche Intelligenz im Gepäck. Zwei Fragen trieben mich an:

  1. Was sind denn aktuell die großen Trends und Herausforderungen für Personalverantwortliche, die auch für Jobsuchende wissenswert sind?
  2. Warum ist einerseits Fachkräftemangel das große Thema und weshalb bekommen andererseits so viele großartige, hochqualifizierte Menschen keinen Job?

Welche Antworten wir auf diese beiden Fragen gefunden haben, erfährst du in diesem Blogbeitrag.

Trendthemen der ZP Europe

  •  „Die Kraft von Geschichten im Lernprozess: Vielfalt verstehen und fördern.“
  • „Artgerechte Gedankenhaltung – Metakognitive Skills nutzen, damit aus der Mücke kein Elefant wird.“
  • „ChatGPT als Jobcoach? Wie KI bei Jobsuche und beruflicher Orientierung helfen kann.“

Was wie Titel von Spiegel-Bestseller-Sachbüchern klingt, steht sinnbildlich für die Themenvielfalt, mit denen sich Personaler*innen heute beschäftigen (müssen).

Learning & Development,Culture & Mindset sowie Digitalisierung & KI waren in diesem Jahr die drei Themen, die im Fokus standen. Außenstehende mag das überraschen, könnte man beim Thema Personal, bzw. Human Resources eher Themen wie Personaladministration, Mitarbeitergewinnung/Recruiting oder Personalmarketing im Kopf haben.

Die Zukunft Personal zeichnet sich jedoch seit jeher dadurch aus, dass sie – wie der Name vermuten lässt – den Blick über den Tellerrand hinaus auf die Zukunftstrends unserer Arbeitswelt richtet. Zudem stecken wir schon mitten in einem rasanten Veränderungsprozess.

Digitalisierung und KI bei der ZP Europe

Tatsächlich hat man beim Besuch der Messe eher den Eindruck, schon in der Zukunft angekommen zu sein. Digitale Avatare beobachten von Messe-Roll-ups aus Gäste dabei, wie diese mit VR-Brillen an virtuellen Seminaren teilnehmen, während der Roboter-Hund von XING durch die Gänge dackelt.

Das große Thema: Digitalisierung und KI, deren Wucht wir alle aktuell durch ChatGPT und Co. hautnah miterleben. 129 (!) Vorträge zum Thema Digitalisierung & KI wurden angeboten, zu einem davon konnte ich meinen Teil beitragen.

Gemeinsam mit Dr. Sabrina Zeplin, Geschäftsführerin des Newplacement-Unternehmens Restart Career, zeigte ich, wie ChatGPT Bewerber*innen bei der Jobsuche und Berufsorientierung unterstützen kann.

 

Wir starteten am ersten Messetag direkt um 9:30 Uhr, normalerweise ein Zeitslot mit überschaubarer Zuschauerzahl. Über 70 Zuhörer*innen zeigten jedoch, wie sehr das Thema beschäftigt, und zwar nicht nur Personalentscheider*innen:

 

 

Ich erinnere mich an meine Phase der Arbeitslosigkeit nach dem Studium, als die Zukunft Personal für mich ein wichtiger Impulsgeber für den Bewerbungsprozess war. Umso schöner, diesmal selbst einigen Menschen Inspiration für die Jobsuche geben zu können.

Learning und Development bei der ZP Europe

Eine davon war Martina Pütz, wie auch Maximilan Kaczor gerade zwischen zwei Jobs. Sie war jahrelang in der Rolle als Head of Learning & Development für Weight Watchers Deutschland tätig und besuchte die Messe, um fachlich auf dem Laufenden zu bleiben, sich zu vernetzen und damit Impulse für die Jobsuche zu bekommen. Als Expertin für das Thema Learning & Development wollte ich von ihr wissen, warum auch dieses Thema so eine große Rolle bei der ZP Europe einnimmt:

„Personalentwicklung wird gerade in Change-Prozessen durch technologische Innovationen und Digitalisierung immer wichtiger. Besonders im Bereich der Künstlichen Intelligenz sind neue Fähigkeiten in Datenanalyse, kritischem Denken und ethischen Aspekten wichtig. Learning & Development schließt da Wissenslücken, erkennt zukünftige Kompetenzbedarfe und entwickelt passende Programme.“

 

Martina Pütz wird bald die Gelegenheit haben, die beiden Themen Digitalisierung und Weiterbildung zusammenzubringen, denn sie wird sich bei uns in der LVQ zur KI-Managerin weiterbilden.

Auch weitere Gespräche und Vorträge zeigten, dass die Themen Digitalisierung und Lernen nicht voneinander zu trennen sind. So zum Beispiel in der Keynote „Digitale Bildung und Unternehmergeist: Mutige Strategien für die HR-Welt von morgen“ der Bildungsexpertin Verena Pausder. Sie plädierte für mehr Weiterbildung, mehr Bürokratieabbau und mehr Unternehmergeist jedes einzelnen.

Die rasante technologische Entwicklung und der Fachkräftemangel forderten kontinuierliche Weiterbildung, sowohl für Unternehmen, um wettbewerbsfähig zu bleiben, als auch für jeden Einzelnen, um in der sich rasant verändernden Arbeitswelt nicht abgehängt zu werden.  

Unternehmenskultur und Mindset bei der ZP Europe

Der dritte große Themenkomplex der ZP Europe war schließlich „Unternehmenskultur und Mindset“ und bringt zwei weitere große Megatrends unserer Arbeitswelt zusammen: den demografischen Wandel und den Wertewandel unserer Gesellschaft.

Unter anderem waren Themen wie Positive Leadership, (mentale) Gesundheit, Kulturtransformation und Wertearbeit Inhalt vieler Vorträge, die weit über die letzten Plätze gefüllt waren. So auch die Podiumsdiskussion „Eigenmotivation statt Präsenzpflicht. Was begeistert heute Menschen, um freiwillig am Standort zu arbeiten“. Die Kernfrage der Diskussion lautete: „Wie können und müssen sich Arbeitgeber neu erfinden, um andere, neue Formen der Anreize und Bindung zu schaffen?“

Das geht schon in Richtung einer der größten Herausforderungen, mit denen sich der Arbeitsmarkt derzeit konfrontiert sieht: dem Fachkräftemangel. Hier kommt die Frage ins Spiel, die wir zur Messe mitgebracht haben: Wie passen der Fachkräftemangel auf der einen Seite und die schwierige Jobsuche hochqualifizierter, motivierter Bewerber auf der anderen Seite zusammen?

Fachkräftemangel und Arbeitslosigkeit – Widerspruch oder strukturelles Problem?

Laut dem aktuellen Report Arbeits- und Fachkräftemangel trotz Arbeitslosigkeit der Bundesagentur für Arbeit stehen 200 Engpassberufen 2,6 Millionen arbeitslose Menschen (im Jahresdurchschnitt 2023) in Deutschland gegenüber. Wie kann das sein?

Mit Blick auf die Vortragstitel der ZP Europe kann man fast den Eindruck gewinnen, dass es einen großen Anteil dieser 2,6 Millionen Arbeitslosen gar nicht gibt. Der Begriff des Wandels „vom Arbeitgeber- zum Arbeitnehmermarkt“ wird immer wieder verwendet. Wäre das so, würden Menschen wie Maximilian Kaczor oder Martina Pütz eher im Büro bei einem neuen Arbeitgeber wirken, als die ZP Europe zu besuchen.

Hört man Martina Pütz reden, spürt man ihre Energie, den Willen. Sie strahlt eine große Empathie und Menschlichkeit aus, so wie ich mir eine gute Führungskraft in der Personalentwicklung vorstelle. Sie bringt ein beeindruckendes digitales Skillset von A wie Articulate Storyline bis Z wie Zoom mit. Woran könnte es liegen, dass sie trotz ihres Profils noch auf Jobsuche ist?

Frank Hensgens, Geschäftsführer des Stellenportals Indeed, vermittelt in seiner Keynote zu Recruiting-Strategien gegen den Fachkräftemangel folgende Botschaft: Eines der größten unerschlossenen Potenziale gegen den Fachkräftemangel liegt in der nachhaltigen Integration älterer Berufstätiger sowie Frauen in den Arbeitsmarkt.

Martina Pütz sagt dazu:

„Die 50plus-Generation bringt ja schon wertvolle Erfahrung mit, viele von ihnen auch digitale Skills. Dennoch machen gerade in der Altersklasse gezielte Weiterbildungen zu neuen Technologien Sinn. Mit der richtigen Unterstützung können die Fachkräfte 50Plus einen bedeutenden Beitrag zur Digitalisierung leisten und Unternehmen stärken.“

 

Gehen wir von den älteren zu den jüngeren (potenziellen) Fachkräften über, zeigt sich ein ganz anderes Phänomen: Arbeitgeber mit 73.000 Ausbildungsplätzen und über 63.000 potenzielle Azubis suchen komplett aneinander vorbei. Das zeigte vor Kurzem eine Studie von ZDFheute (siehe Foto).

Daher verwundert es nicht, dass Social-Media-Branding-Strategien, Video-Stellenanzeigen oder WhatsApp-Recruiting sehr gut besuchte Themen auf der Fachmesse sind. Das Stellenportal XING widmete Tobias Jost, dem Karriereguru der GenZ, sogar eine eigene Bühne für das Thema „Die TikTok-Revolution: Die neuen Spielregeln für Arbeitgeber“.

In vielen Gesprächen zeigte sich, dass der Mismatch zwischen Arbeitgebern und Bewerbern ein grundsätzliches, altersunabhängiges Problem zu sein scheint. In der erwähnten Studie der Bundesagentur für Arbeit wird es auf den Punkt gebracht:

„Der Arbeitsmarktausgleich wird (…) durch einen erheblichen Mismatch erschwert. Dieser lässt sich statistisch vor allem aus qualifikatorischer, beruflicher oder auch regionaler Sicht beschreiben.“

Was ich mitnehme

Die ZP Europe 2024 hat eindrucksvoll gezeigt, dass die Zukunftsthemen der Arbeitswelt nicht mehr isoliert betrachtet werden können. Digitalisierung, Weiterbildung sowie Unternehmenskultur sind eng miteinander verflochten und bestimmen zunehmend den Erfolg von Unternehmen und deren Mitarbeitenden. Besonders im Fokus steht dabei der Fachkräftemangel, der trotz einer großen Zahl qualifizierter Arbeitssuchender ungelöst bleibt. Der Mismatch zwischen Arbeitgebern und Bewerbern – sei es aufgrund von Qualifikationen, regionalen Unterschieden oder Altersstigmatisierung – bleibt eine der zentralen Herausforderungen. Die Messe hat viele vielversprechende Lösungsansätze aufgezeigt; nun liegt es an den Unternehmen, diese auch konsequent umzusetzen.

Ich persönlich hatte viel Spaß bei der ZP Europe. Wer denkt, Personal wäre ein langweiliges Thema, wird hier eines Besseren belehrt. Es herrscht eine offene, freundliche und lebendige Stimmung. Schade, dass ich nur an einem Tag dabei sein konnte. Ich freue mich aber schon auf die nächste ZP Europe!


 


 

 

 

 

Dies ist der Karriereblog von LVQ.de. Unsere Artikel werden verfasst von unserem Redaktionsteam bestehend aus Martin Salwiczek, Lars Hahn und Kay Pfefferkuchen.

Die LVQ Weiterbildung und Beratung GmbH bietet Weiterbildungen für Fach- und Führungskräfte und Akademiker. Unser Vollzeitangebot mit anerkannten Abschlüssen kann zum Beispiel über den Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit gefördert werden. Besonderes Augenmerk legen wir auf Online-Präsenzunterricht mit Dozent*innen aus der beruflichen Praxis und der weiterbildungsbegleitenden Unterstützung bei der Jobsuche.

Für Berufstätige bietet die LVQ Business Akademie entsprechende Weiterbildungen. Der Fokus liegt auf der Vermittlung fachspezifischer Themen aus dem gesetzlich geregelten Bereich. Inhouse-Seminare, Beratung und Schulungen für Unternehmen runden das Angebot der LVQ ab.

]]>
#LVQPod: Jobsuche mit Migrationshintergrund (#7) Thu, 22 Aug 2024 08:30:00 +0200 https://www.lvq.de/karriere-blog/artikel/karriere-blog/kategorien/podcast/podcast-folge-7-jobsuche-mit-migrationshintergrund.html post-367 https://www.lvq.de/karriere-blog/artikel/karriere-blog/kategorien/podcast/podcast-folge-7-jobsuche-mit-migrationshintergrund.html Kay Pfefferkuchen In der siebten Folge unsere Podcasts Du bist mehr als dein Lebenslauf spricht Martin Salwiczek mit Pélagie Mepin-Koebel und Helene Thiessen über die Jobsuche mit Migrationshintergrund. Alle haben so… #LVQPod: Jobsuche mit Migrationshintergrund (#7) by Kay Pfefferkuchen 22-08-24

Categories: Podcast

In der siebten Folge unsere Podcasts Du bist mehr als dein Lebenslauf spricht Martin Salwiczek mit Pélagie Mepin-Koebel und Helene Thiessen über die Jobsuche mit Migrationshintergrund. Was sie eint: Alle haben so einen Migrationshintergrund, und im Podcast teilen sie ihre ganz persönlichen Erfahrungen.

  • was ihnen Kraft und Orientierung gegeben hat,
  • welchen Herausforderungen sie begegnet sind und
  • welche Hürden Berufseinsteiger*innen mit Migrationshintergrund allgemein nehmen müssen,

das und mehr erfährst du ab sofort in unserer 7. Folge.

Die wichtigsten Inhalte ihres Gesprächs kannst du im Folgenden nachlesen. Wir empfehlen natürlich, die ganze Folge anzuhören:

Nach dem inspirierenden 1. Teil, in dem Martin, Pélagie und Lena über persönliche Erfahrungen, Hürden und kulturelle Anpassung gesprochen haben, liegt der Fokus diesmal insbesondere auf

  • der beruflichen Weiterentwicklung,
  • der Bedeutung von Mentoren und
  • der Kraft des eigenen Mindsets.

Natürlich findest du uns auch bei Spotify, Apple Podcasts und überall, wo es Podcasts gibt (einfach ‚Du bist mehr als dein Lebenslauf‘ oder ‚LVQ‘ ins Suchfeld eingeben).
Du hast Fragen, Anregungen oder einen Vorschlag, wovon die nächste Folge handeln sollte? Dann schreib uns! Vielleicht gibt es dann ja bald eine Folge zu deinem Wunschthema ...

Und wenn dir gefällt, was du hörst, empfiehl uns gern weiter! ;-)

Neues Zuhause, neue Menschen, neues Normal?!

Pélagie Mepin-Koebel wurde in Kamerun geboren und kam im Alter von acht Jahren nach Deutschland, als ihr Vater eine diplomatische Position übernahm. Sie hat hier Karriere gemacht und bei uns die Weiterbildung zur Projektmanagerin, Online-Redakteurin, Online-Marketing- und Social-Media-Managerin absolviert. Mittlerweile arbeitet sie als Country Director Germany bei EverySense, einem Anbieter für nachhaltige Logistiksoftware. Außerdem hat sie mit "Fashion Life Balance" ihr eigenes Start-up gegründet.

Helene Thiessen, liebevoll Lena genannt, stammt aus Kasachstan und arbeitet seit nunmehr zehn Jahren bei der LVQ. Sie unterstützt Menschen mit und ohne Migrationshintergrund bei der Jobsuche sowie im Bewerbungsprozess. Beide erinnern sich noch sehr lebhaft an den Umzug nach und die Anfangszeit in Deutschland.
Martin, der diese Folge moderiert, wurde zwar nicht im Ausland geboren, hat aber polnische Wurzeln und durch seine Eltern und Großeltern sehr viel mitbekommen, was das Thema Identität und Zugehörigkeitsgefühl angeht.

Auf einmal ist alles anders: von Migrationshinter- und -vordergründen

Für Lena, die im Alter von zwölf Jahren nach Deutschland kam, war der Umzug „ein absoluter Kulturschock.“ Für sie habe es sich angefühlt, als wären sie ständig irgendwohin gefahren, ohne so recht zu wissen, wo es hingeht. Pélagie teilt ein prägendes Erlebnis aus der Anfangszeit in Deutschland: Kurz nachdem ihre Familie nach Bonn eingewandert war, stand sie mit ihren Geschwistern an einer Ampel. Dann kam eine Gruppe deutscher Kinder auf sie zu und berührte die Haut und die Haare der Neuankömmlinge. „Die hatten solche Menschen wie uns noch nicht gesehen“, erinnert sich Pélagie. „Damals haben wir uns nur gedacht: Okay, also das ist ja mutig, dass sie sich trauen, uns anzufassen – und wieso sind wir überhaupt so interessant?“ Für Pélagie eine Lektion in Offenheit und Neugier, die sie bis heute begleitet.

Berufseinstieg und die Bedeutung der Sprache

Beim Thema Berufseinstieg berichtet Pélagie von den Höhen und Tiefen, die sie erlebt hat. Trotz eines exzellenten Studiums stand sie vor der Herausforderung, eine Arbeitsgenehmigung zu erhalten. „Es war eine Mischung aus existenzieller Angst und dem üblichen Druck, den Berufseinsteiger*innen kennen“, erinnert sie sich. Dank der Unterstützung unter anderem durch ihren Arbeitgeber konnte sie schließlich ihren Weg gehen.
Lena ergänzt, dass Sprachbarrieren eine große Herausforderung darstellen, insbesondere für Berufseinsteiger*innen aus dem Ausland. Sie hebt jedoch auch die Möglichkeiten hervor, die das Land biete: „Deutschland macht es uns leicht, die Sprache zu lernen, und das sollte jeder nutzen.“ Pélagie fügt hinzu: „Sprache ist eine Geheimwaffe. Sie öffnet Türen und schafft Möglichkeiten.“

Die Rolle der Familie und der eigenen Identität

Ein zentrales Thema, das beide Gäste beschäftigt, ist die Rolle der Familie und der eigenen Identität. Pélagie betont: „Du bist mehr als dein Lebenslauf.“ Sie spricht darüber, wie ihre Tochter eine große Inspirationsquelle und Energiequelle für sie ist. „Ich habe im Laufe der Jahre festgestellt, dass es mir hilft, das Leben anders zu sehen und kreativer zu sein“, erzählt Pélagie.
Lena, ebenfalls Mutter, beschreibt ihre Kinder als „Sonnenscheine“ und betont, wie wichtig es ist, von seinen Kindern zu lernen. Neben der Familie spielt für Lena auch die Natur eine große Rolle – zum Erden und Entspannen.

Erfolgsformel und der Umgang mit Herausforderungen

Pélagie teilt ihre persönliche Erfolgsformel: „Ich glaube daran, dass Dinge möglich sind. Und an meine eigene Kraft. Man muss offen sein und bereit, Chancen zu ergreifen.“ Sie spricht auch über die Bedeutung von Mentoren und Unterstützern auf ihrem Weg. Auch Lena betont die Wichtigkeit von Mentoren und berichtet von ihren positiven Erfahrungen beispielsweise mit Lehrer*innen, ohne die sie nicht wäre, wo sie heute ist. Umso mehr freue es sie, dass mittlerweile viele LVQ-Teilnehmer*innen in ihr so eine Mentorin sehen. „Es ist egal, welchen Begriff man dafür verwendet; es ist einfach so viel wert, einen Menschen an deiner Seite zu haben, der deinen wahren Kern erkennt.“
Martin bricht eine Lanze für alle Mentor*innen, zu denen er auch seine Mutter zählt: Sie unterrichte Deutsch als Fremdsprache und sei „eigentlich mehr Mentorin, Mama und Begleiterin als Lehrerin.“

Der Umwelt etwas zurückgeben: Pélagies Start-up Fashion Life Balance

Neben ihrem Interesse an Sprache und Kultur gibt es vor allem ein Thema, das Pélagie umtreibt: Nachhaltigkeit. Nach 20 Jahren im Management habe sie sich gefragt: „Was gibt es noch? Wie kannst du dich noch in diese Welt einbringen?“ Bei ihren Recherchen sei ihr aufgefallen, dass wir in Sachen Kleidung oft wenig bis gar nicht nachhaltig handeln. „Ich dachte: Okay, wenn wir durch unsere Kleidung – die wir ja genauso brauchen wie Essen und Trinken – so viel Schaden anrichten, dann müssen wir das ändern. Und genau darum geht es bei Fashion Life Balance. Wir wollen das Schneiderhandwerk in Deutschland und Europa dabei unterstützen, hochwertige Kleidung herzustellen, ohne die Umwelt allzu sehr zu belasten.“
Darüber hinaus zeigen Pélagie und ihr Team Unternehmer*innen im Schneiderhandwerk, wie sie ihre Präsenz verbessern, also sichtbar(er) werden, damit sie wiederum den Verbraucher besser beraten können.

Nach zwei Jahren – und ja, Fashion Life Balance gibt es noch, was für ein Start-up nicht selbstverständlich ist! – hat Pélagie nichts von ihrem Elan verloren und ist überzeugt: „Das war für mich absolut richtig. Also auch, beides zu machen: Bei EverySense unterstütze ich Unternehmen dabei, mehr die Schiene, also Bahntransporte nutzen, um ihre Ware zu transportieren, was CO2-Emissionen einspart.“ Und bei Fashion Life Balance nehme sie die Umweltbelastung eben durch Kleidung in den Fokus. „Hier habe ich eine sehr schöne Community an Maßschneider*innen, mit der ich im ständigen Austausch bin.“ Ein Balance-Akt sei es bisweilen aber schon, schließlich habe auch ihr Tag nur 24 Stunden …

Fortsetzung folgt

Unser Gespräch mit Pélagie und Lena war so inspirierend und tiefgründig – und ergiebig –, dass wir beschlossen haben, Folge 7 in zwei Teilen zu veröffentlichen. Im zweiten Teil, um den wir diesen Beitrag am 05.09.2024 ergänzen, setzen wir uns weiter mit den Herausforderungen der Jobsuche und des Berufslebens auseinander. Dabei werden Themen wie Diskriminierung, Identität und die Entwicklung eines positiven Mindsets im Fokus stehen.

Fortsetzung: Meinungsbilder, Mentoren und das richtige Mindset

Fast jede*r dritte Erwerbstätige in Deutschland hat einen Migrationshintergrund

Zu Beginn der Folge liest Martin einen LinkedIn-Post vor, den Pélagie vor einiger Zeit im Business-Netzwerk geteilt hat. Aufhänger war eine Initiative des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), laut der jede*r dritte Erwerbstätige in Deutschland einen Migrationshintergrund hat. Für sie Grund genug, Revue passieren zu lassen und ihre Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen:
„Vor 21 Jahren habe ich den deutschen Pass angenommen und durfte seitdem in ganz tollen Familienunternehmen und Start-ups arbeiten. […] Zu jedem Zeitpunkt habe ich mich als Teil des Teams gefühlt. Für diese tollen Arbeitgeber und die vielen wunderbaren Kollegen und Kolleginnen mit und ohne Migrationshintergrund, mit denen ich Wegabschnitte teilen durfte, bin ich sehr dankbar.“

„Es sind Worte, Sätze, Menschen, Momente, die den Unterschied machen.“

Ein bisschen Glück habe laut Pélagie auch dazugehört, dass bei ihr die Jobsuche mit Migrationshintergrund so gut gelaufen ist. So erinnert sie sich noch sehr lebhaft an folgende Bewerbungssituation: „Im Interview habe ich dem Geschäftsführer dann gesagt: Sie wissen schon, dass ich von dem Thema jetzt nur weiß, wie es geschrieben wird? Ich bin zwar bereit zu lernen, aber viel weiß ich noch nicht. Daraufhin habe der Geschäftsführer geantwortet, dass sie Willen mitbringe und über gesunden Menschenverstand verfüge. „Das wird gut gehen.“

Lena, die bei der LVQ regelmäßig Menschen mit und ohne Migrationshintergrund berät, fügt hinzu, wie wichtig es sei, in der Phase der Berufsorientierung und Jobsuche auf Menschen zu treffen, die einen fördern und unterstützen. Sie ist überzeugt, dass Worte, Sätze, Menschen und einzelne Momente den entscheidenden Unterschied machen können.

Martin appelliert an die Hörer*innen, sich Mentor*innen zu suchen, die ihnen etwaige Ängste nehmen, Empfehlungen aussprechen, das Netzwerk wachsen lassen et cetera. Und wer nichts dem Zufall überlassen möchte, könne sich auch direkt an eines der vielen Mentorenprogramme wenden. Hier gebe es für jede Situation den passenden Fachbereich – ob ausländische Fachkraft oder #WorkingWoman.

Die Bedeutung der inneren Haltung und des Mindsets

So dankbar sie auch auf die letzten Jahre zurückblickt – Pélagie habe nicht vergessen, wie es sich anfühlt, auf Jobsuche zu sein. Oder „man hat keine Arbeitsgenehmigung oder eine, die in drei Monaten abläuft. Ohne Job, weiß man, wird das nicht verlängert. Im schlimmsten Fall darfst du gar nicht in Deutschland bleiben. Dann musst du irgendwohin zurück, was als deine Heimat bezeichnet wird, aber wo du nicht weißt, ob das noch deine Heimat ist und wo du gar nicht weißt, was dich erwartet.“ In diesem Zusammenhang habe Pélagie den Satz gehört, „Der Job ist dein Vater und deine Mutter.  Und in dieser Situation habe ich zum Beispiel den Satz gehört, der Job ist dein Vater und deine Mutter. Da kriegt man schon Tränen in den Augen, wenn man merkt, es klappt nicht und es gibt die Wahrscheinlichkeit oder die Möglichkeit, einen Job nicht zu bekommen …“

Mit der Zeit habe sie aber gelernt, dass sie keine Angst zu haben brauche, keinen oder nicht den richtigen Job zu finden: „Ich denke, es ist essenziell, wie wir an die Dinge herangehen. Wenn ich das richtige Paket habe und dafür sorge, dass die Aufmerksamkeit darauf gelenkt wird, dann kommen die Dinge ja auch zu mir.“

Darüber hinaus habe nicht zuletzt ihre Weiterbildung bei der LVQ ihr vor Augen geführt, dass sie sich ein gegebenes Thema zu eigen machen und nutzen könne, um ihr Berufsleben anders zu gestalten. „Im Umkehrschluss heißt das, es gibt keinen Grund für mich, Angst zu haben, ich könnte irgendwo nicht mehr reinpassen oder ich würde keinen passenden Job finden, denn entweder gibt es den passenden Job und ich finde ihn auch oder ich schaffe den passenden Job für mich.“ Das könne eine Unternehmensgründung sein, ein Start-up, eine Selbstständigkeit oder die Neuinterpretation einer Stelle, die wir bekleiden. Diese Einsicht sei für Pélagie eine richtige Befreiung gewesen.

Lena fügt hinzu: „Gedankenhygiene ist entscheidend. Gerade in Umbruchsphasen ist unser innerer Kritiker oft sehr laut. Da geht es darum, nachzuhorchen, woher diese Stimme kommt und wie wir damit arbeiten.“

Diskriminierungserfahrungen – Realität und Umgang

Hat Pélagie im Berufskontext Diskriminierung erfahren? Ad hoc fielen ihr jedenfalls keine schlimmen Situationen ein. Vielleicht liege das auch an ihrer Strategie, sich auf das zu konzentrieren, was sie beeinflussen könne. „Ich kann meine Hautfarbe nicht ändern, aber ich kann an mir arbeiten, mich weiterbilden und mich weiterentwickeln.“ Ihre Haltung verdeutlicht, wie wichtig es ist, den Fokus auf das zu legen, was man selbst beeinflussen kann, und sich nicht durch äußere Umstände entmutigen zu lassen.

Lena weiß: Die Frage nach Diskriminierung ist komplex und hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich der Unternehmenskultur und den individuellen Einstellungen der Menschen. „Es gibt sicherlich Unternehmen, die aufgrund ihrer Kultur offener oder geschlossener sind“, sagte sie. „Deshalb ist es wichtig, sich genau anzuschauen, welche Kultur ein Unternehmen pflegt und ob diese zu einem passt.“ In vielen Fällen vermittle die Unternehmenswebsite einen guten (oder weniger guten) ersten Eindruck. Wie ‚bunt‘ sind beispielsweise die Bilder, die Mitarbeiter*innen zeigen? Stehen irgendwo Begriffe wie ‚Diversität‘ oder ‚Vielfalt‘ oder ist man „an traditionellen Werten orientiert“?

Vision für die Zukunft der Arbeitswelt

Zum Abschluss  unserer siebten Episode teilen beide ihre Vision für die Zukunft der Arbeitswelt. Pélagie sieht eine Vielzahl an Möglichkeiten: „Wir haben jetzt schon viele Chancen, und das wird weitergehen. Mit der Unterstützung durch Technologie und der Offenheit für Neues wird es in Zukunft noch einfacher, verschiedene Karrieren und Berufsfelder zu erkunden.“ Lena teilt diese Vision und ergänzt: „Ich sehe eine bunte Arbeitswelt, in der verschiedene Generationen und Kulturen enger zusammenarbeiten und voneinander lernen. Die Zukunft ist spannend, und wir sollten sie mitgestalten!“


Ein herzliches Dankeschön an Pélagie und Lena für ihre Offenheit und wertvollen Beiträge!


 

 

 

 


 

 

In unserem Podcast geht es um die Phase #ZwischenZweiJobs, also Jobsuche und Berufsorientierung, aber auch um das Thema (geförderte) Weiterbildung und Trends sowie Entwicklungen der Arbeitswelt allgemein.

Wir unterhalten uns mit spannenden Gästen, darunter Karriere-Coaches, Vertreter*innen der Verwaltung und natürlich ehemalige Teilnehmer*innen unserer Weiterbildung.

Du hast Fragen, Anregungen oder einen Vorschlag, wovon die nächste Folge handeln sollte? Dann schreib uns! Vielleicht gibt es dann ja bald eine Folge zu deinem Wunschthema ... ;-)


 


 

 

 

 

 

Dies ist der Karriereblog von LVQ.de. Unsere Artikel werden verfasst von unserem Redaktionsteam bestehend aus Martin Salwiczek, Lars Hahn und Kay Pfefferkuchen.

Die LVQ Weiterbildung und Beratung GmbH bietet Weiterbildungen für Fach- und Führungskräfte und Akademiker. Unser Vollzeitangebot mit anerkannten Abschlüssen kann zum Beispiel über den Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit gefördert werden. Besonderes Augenmerk legen wir auf Online-Präsenzunterricht mit Dozent*innen aus der beruflichen Praxis und der weiterbildungsbegleitenden Unterstützung bei der Jobsuche.

Für Berufstätige bietet die LVQ Business Akademie entsprechende Weiterbildungen. Der Fokus liegt auf der Vermittlung fachspezifischer Themen aus dem gesetzlich geregelten Bereich. Inhouse-Seminare, Beratung und Schulungen für Unternehmen runden das Angebot der LVQ ab.

]]>
Jobmessen, Karrieretage und Branchenevents im Überblick – Der... Thu, 08 Aug 2024 08:30:00 +0200 https://www.lvq.de/karriere-blog/artikel/bewerbung-und-jobsuche/jobmessen-und-karrieretage-im-ueberblick-der-lvq-messekalender.html post-208 https://www.lvq.de/karriere-blog/artikel/bewerbung-und-jobsuche/jobmessen-und-karrieretage-im-ueberblick-der-lvq-messekalender.html Martin Salwiczek Jobmessen, Karrieretage und Branchenevents sind wichtige Bestandteile der Bewerbungsstrategie. In unserem aktualisierten Messekalender findest du die 2024 anstehenden Events für Jobsuche und Karriere… Jobmessen, Karrieretage und Branchenevents im Überblick – Der LVQ-Messekalender by Martin Salwiczek 08-08-24

Categories: Bewerbung und Jobsuche

Auf dieser Seite findest du einen aktuellen Kalender mit relevanten Job- und Karrieremessen – mit Fokus auf NRW, aber auch deutschlandweite Jobmessen finden Berücksichtigung. Ergänzt haben wir unseren Messekalender mit den wichtigsten Bildungsmessen, denn auch hier kannst du auf potenzielle Arbeitgeber treffen, sofern Weiterbildung und Arbeitsmarktintegration deine Branchen sind. Zudem finden sich internationale Fach- und Leitmessen sowie Branchenevents aus ganz Deutschland in unserem Messekalender.

Jobmessen und Karrieretage – Nutzen für die Jobsuche

 Jobmessen und Karrieretage, aber auch Fachmessen und Branchenevents – ganz gleich ob vor Ort oder virtuell – sind ein wichtiger, häufig auch entscheidender Bestandteil der Jobsuche. Da, wo man an der Karriereplattform von Unternehmenswebseiten scheitert, können Gespräche mit Personalverantwortlichen der entscheidende Türöffner sein. LVQ-Absolvent und Geisteswissenschaftler Dominik Timmerbeil machte folgende Erfahrung:

 „Zur Jobsuche hat bei mir ein Umdenken stattgefunden (…). Bei der Bewerbung auf Stellenanzeigen, ob online oder print, gab es kaum Resonanz und auch kein Feedback auf meine Bewerbungen. Dieses Vorgehen ist mittlerweile old-school. Wichtiger ist der persönliche Kontakt über Messen oder die direkte Ansprache von Menschen. Das ist zwar nicht jedermanns Sache, aber beim einfachen Schriftverkehr ist man nur ein Name auf einem Stück Papier. Die besten Bewerbungsunterlagen kommen einfach nicht an den persönlichen Auftritt ran.

Auch Tamara Wyszynski, ehemalige Teilnehmerin bei der LVQ, betont die Bedeutung von Netzwerkveranstaltungen:

Gute Netzwerkveranstaltungen sind gerade in Veränderungsphasen eine absolute Horizonterweiterung. Man trifft Menschen, denen man so nie begegnen würde, und lernt ganz viel. Es geht darum, neue Impulse, Ideen und Anregungen zu erhalten und interessante Kontakte zu knüpfen.

Mit Jobmessen, Karrieretagen und Branchenevents in den verdeckten Arbeitsmarkt

Deshalb motivieren wir bei der LVQ unsere Teilnehmer*innen regelmäßig dazu, Jobmessen, Karrieretage, Fachmessen oder Branchenevents zu besuchen. Wir sehen sie als elementare Maßnahme, um auch an Stellen im verdeckten Arbeitsmarkt zu kommen.

Sowohl Karrieremessen als auch Fachmessen sind überdies die idealen Orte, um neue Kontakte zu knüpfen und damit dein berufliches Netzwerk zu erweitern. Hier kannst du die Gespräche „üben“, solltest du noch nicht viel Erfahrung beim Netzwerken haben.

Damit der Messebesuch positiv verläuft, ist eine gute Vorbereitung das A und O. Erstelle eine Liste der Unternehmen, die dich besonders interessieren, und recherchiere im Vorfeld deren aktuelle Stellenangebote und Unternehmensprofile. Überlege dir konkrete Fragen, die du den Vertretern der Unternehmen stellen möchtest, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Zudem empfiehlt es sich, mehrere Kopien deines Lebenslaufs mitzubringen und die Vernetzung über LinkedIn oder XING anzubieten, um den Kontakt auch nach der Messe aufrechterhalten zu können. Ein professionelles Auftreten und ein selbstbewusstes Auftreten sind dabei ebenso wichtig wie ein freundliches und offenes Verhalten. Nutze die Gelegenheit, um dich von deiner besten Seite zu präsentieren und neue berufliche Möglichkeiten zu erschließen.Das Internet bietet viele Möglichkeiten der Informationsgewinnung über potenzielle Gesprächspartner. Weitere Informationen findest Du in den Artikel über diesen Link.

Wir haben eine Auswahl von spannenden Messen und Terminen für unsere Zielgruppe vorbereitet. Allgemeine Job- und Karriereevents haben wir überwiegend für NRW rausgesucht. Für Veranstalter besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung

 

Messen und Branchenevents 2024

ZeitName der VeranstaltungOrtSchwerpunkt / Zielgruppe
21.- 25.08.2024Gamescom jobs and career by Heise.deKölnIT-Berufe
10.09.2024JobmesseBochumalle
10.09.2024KarrieretagEssenalle
11.09.2024JobmesseDüsseldorfalle

10.-12.09.2024

Zukunft Personal Europe

Köln

Personalverantwortliche

12.09.2024JobmesseDortmundalle
12.09.2024KarrieretagWuppertalalle
13.09.2024ITCSKölnIT-Berufe
20. - 21.09.2024Jobmedi-NRWEssenGesundheit, Pflege & Soziales
24.09.2024VDI nachrichten recruiting tagDortmundIngenieur*innen
26.09.2024KarrieretagDüsseldorfalle

25.-28.09.2024

Rehacare

Düsseldorf

intern. Fachmesse für Rehabilitation und Pflege

08.10.2024T5 JobmesseHamburgMINT-Berufe

08.-10.10.2024

ALUMINIUM

Düsseldorf

Fachmesse für die Aluminiumindustrie

09.-10.10.2024

Solids parallel mit

Recycling-Technik

Dortmund

 

Fachmesse für Granulat-,Pulver- und
Schüttgut-Technologien;

Fachmesse für Recycling-Technologien

09.-10.10.2024

Expopharm

Düsseldorf

intern. pharmazeutische Leitmesse

10.10.2024Aluminium Career DayDüsseldorfAbsolvent:innen mit Ausrichtung Aluminiumindustrie
10.10.2024KarrieretagBonnalle

17.10.2024

ScieCon

Berlin

Naturwissenschaftler*innen

22.-25.10.2024Orgatec - Work Culture FestivalKölnVerantwortliche aus den Bereichen HR, Unternehmensführung, Architektur und Facility Management

22.-25.10.2024

glasstec

Düsseldorf

Inter. Messe für Glasproduktion, -verarbeitung und -produkte

07.11.2024VDI nachrichten recruiting tagKölnIngenieur*innen
09.-10.11.2024Jobmesse KielKielalle
09.-10.11.2024Jobmesse BielefeldBielefeldalle

11.-14.11.2024

 

COMPAMED

MEDICA

Düsseldorf

 

Fachmessen im Bereich Medizin und Gesundheitstechnologie

13.11.2024KarrieretagKölnalle
14.11.2024KarrieretagAachenalle

21.11.2024

Karrieretag Bauwirtschaft NRW

Wuppertal

Studierende, Absolvent/innen und Dozierende der Bauwirtschaft

23.-24.11.2024Absolventenkongress KölnHochschulabsolvent:innen
28.11.2024KarrieretagDortmundalle

26.-28.11.2024

HEATEXPO

Dortmund

Fachmesse für die Wärmeversorgung der Zukunft

03.-05.12.2024

Valve World Expo

Düsseldorf

Inter. Fachmesse mit Kongress für Industrie-Armaturen


 

 

 

 


 

 

Dies ist der Karriereblog von LVQ.de. Unsere Artikel werden verfasst von unserem Redaktionsteam bestehend aus Martin Salwiczek, Lars Hahn und Kay Pfefferkuchen.

Die LVQ Weiterbildung und Beratung GmbH bietet Weiterbildungen für Fach- und Führungskräfte und Akademiker. Unser Vollzeitangebot mit anerkannten Abschlüssen kann zum Beispiel über den Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit gefördert werden. Besonderes Augenmerk legen wir auf Online-Präsenzunterricht mit Dozent*innen aus der beruflichen Praxis und der weiterbildungsbegleitenden Unterstützung bei der Jobsuche.

Für Berufstätige bietet die LVQ Business Akademie entsprechende Weiterbildungen. Der Fokus liegt auf der Vermittlung fachspezifischer Themen aus dem gesetzlich geregelten Bereich. Inhouse-Seminare, Beratung und Schulungen für Unternehmen runden das Angebot der LVQ ab.

]]>
Was auf die Ohren für den Sommer – unsere Podcast-Parade Thu, 04 Jul 2024 11:24:00 +0200 https://www.lvq.de/karriere-blog/artikel/lvquerbeet/podcast-sommer-jobsuche-bewerbung-arbeitsmarkt.html post-366 https://www.lvq.de/karriere-blog/artikel/lvquerbeet/podcast-sommer-jobsuche-bewerbung-arbeitsmarkt.html Lars Hahn Podcasts begleiten und inspirieren uns in unserer täglichen Arbeit. Für die Sommerpause empfehlen wir Euch in diesem Beitrag eine Auswahl an inspirierenden Podcasts zu unseren Lieblingsthemen Beruf &… Was auf die Ohren für den Sommer – unsere Podcast-Parade by Lars Hahn 04-07-24

Categories: LVQuerbeet

Podcasts sind mittlerweile ein fester Bestandteil unseres Alltags. Dieses vielseitige und zugängliche Audioformat bietet abonnierbare Inhalte zu nahezu jedem Lieblingsthema – ideal zum Hören beim Joggen, Reisen oder Entspannen in der Sonne.

Seit Beginn dieses Jahres gibt es bereits etwas von uns „auf die Ohren“ mit dem Podcast „Du bist mehr als Dein Lebenslauf“. Doch unsere Begeisterung für Podcasts reicht viel weiter zurück. Denn viele dieser Formate faszinieren durch ihre Mischung aus kurzweiligen Episoden und tiefgehenden Diskussionen, oft bereichert durch spannende Gäste.

In diesem Beitrag möchten wir euch eine Auswahl an inspirierenden Podcasts zu unseren Lieblingsthemen Beruf & Karriere, Arbeitswelt, Transformation sowie Psychologie & Persönlichkeitsentwicklung vorstellen. Diese Podcasts begleiten und inspirieren uns in unserer täglichen Arbeit. Für die Sommerpause haben wir daher einige besondere Empfehlungen für euch zusammengestellt.

Wir, Martin Salwiczek und Lars Hahn, teilen in diesem Blogbeitrag unsere persönlichen Hör-Tipps und haben zu jedem empfohlenen Podcast auch eine Lieblingsfolge ausgewählt.

Podcast-Kategorie 1: Karriere und Arbeitswelt

 

Berufsoptimierer – Karrierepodcast

Karriere-Coach Bastian Hughes beleuchtet mit seinem Team das Thema Beruf, Karriere schon seit über 300 Folgen von vielen Seiten mit vielen Gästen und das auch inspirierend. Das Durchstöbern des umfangreichen Archivs lohnt sich allemal – du wirst zu fast allem fündig.

https://www.berufsoptimierer.de/podcast

Lieblingsfolge von Martin: Serie zur beruflichen Neuorientierung


OhmyJob! Der Karrierebibel-Podcast

Die allumfassende Karrierebibel gibt es nun auch als Podcast. Karrierebibel-Gründer Jochen Mai widmet sich in kurzweiligen Podcast-Folgen jeweils einem Karrierethema.

https://karrierebibel.de/podcast/

✪ Lieblingsfolge von Lars: Beruflicher Erfolg braucht ein T-Shaped Profil


Montags gerne aufstehen | Berufliche Neuorientierung

Anja Worms hilft seit vielen Jahren Menschen bei der beruflichen Neuorientierung. Der Podcast ist ein guter Mix aus Ratgeberfolgen und ermutigenden Erfolgsgeschichten.

https://montagsgerneaufstehen.podigee.io

✪ Lieblingsfolge von Martin: Beispiele Berufliche Neuorientierung – so haben es andere geschafft


New Work Stories – Der Podcast zur Zukunft der Arbeitswelt

Preisgekrönt ist der Podcast New Work Stories, in denen Lisa Nölting und Alex Kornelsen in 195 die Themen New Work und die Transformation der Arbeitswelt mit vielen Gästen beleuchtet haben. Es ging um eine große Vielfalt von Themen von mobiler Arbeit, Transformation des Arbeitsmarktes, Veränderungen der Jobsuche und alternativen Konzepten von Arbeit jedweder Art.

https://nwx.new-work.se/newworkstories/alle-folgen

✪ Lieblingsfolge von Lars: In der ersten von 195 Podcast-Folgen sprach Wladimir Klitschko 2019 mit den Moderator*innen über seine zweite Karriere. Legendär und schon heute historisch. Unbedingt höhrenswert!


snackbar – der Podcast rund um Arbeit, Leadership, People & Culture

Kim-Mai Breitmar und Dr. Tobias Zimmermann sind Mitarbeiter*innen von The Stepstone Group und plaudern in ihrer Bar mit spannenden Gästen über Arbeitsmarkt-Trends, die Zukunft der Arbeit, People, Tech und KI, Wirtschaft, Diversity, Leadership, Recruiting und Employer Branding.

https://www.stepstone.de/e-recruiting/hr-wissen/podcast/

✪ Lieblingsfolge von Lars: Generationenkonflikte: Gen Z und der Wandel in der Arbeitswelt


Podcast-Kategorie 2: Psychologie, Persönlichkeitsentwicklung & Kommunikation

Psychologie to go! Der Podcast von Franca Cerutti

Wir sind seit langem Fans ihres schon fünf Jahre außerordentlich erfolgreichem Formats, nicht nur, weil uns Franca in früheren Zeiten als Dozentin für Psychologische Aspekte in den Social Media unterstützt hat. Die Themenvielfalt und Perspektiven zu alltäglichen und weniger alltäglichen psychologischen Aspekten ist enorm.

https://psychologie-to-go.podigee.io/

✪ Lieblingsfolge Lars: Wie du deine Zuversicht behältst - trotz allem und gerade jetzt!


So bin ich eben! von Dr. Stefanie Stahl und Lukas Klaschinski

Ein weiterer sehr empfehlenswerter Psychologie-Podcast der Bestsellerautorin Dr. Stefanie Stahl und Lukas Klaschinski für alle „Normalgestörten“. Fragen zu Beziehungen, Selbstwertgefühl und vielen anderen psychologischen Themen die auch im Berufsleben oder während der Jobsuche zentral sind werden in diesem Podcast behandelt.

https://plus.rtl.de/podcast/so-bin-ich-eben-stefanie-stahls-psychologie-podcast-fuer-alle-normalgestoerten-shkh905mmgb9j

✪ Lieblingsfolge Martin: Wie man sein negatives Mindset transformiert


Menschen überzeugen - Rhetorik-Podcast von Wladyslaw Jachtchenko

Wladyslaw Jachtchenko ist Buchautor, TOP-Speaker in Europa und gefragter Kommunikationsberater. Sein Podcast dreht sich rund um das Thema Kommunikation und Rhetorik. Von praktischen Tipps bis zu inspirierenden Interviews mit Kommunikationsgrößen wie Friedemann Schulz von Thun bietet der Podcast einen hohen Mehrwert für alle Menschen, die ihre Kommunikation verbessern wollen.

https://argumentorik.com/podcast/

✪ Aktuelle Lieblingsfolge von Martin: Der perfekte Einstieg in eine Rede - 5 Techniken und ein Profi-Trick


Podcast-Kategorie 3: Digitalisierung und KI

KI verstehen

Im Podcast „KI verstehen“ geben die Autor*innen jede Woche verständliche und erhellende Antworten auf Fragen zum Umgang mit KI mit alltäglichen Themen aus Arbeits- und Lebenswelt.

www.deutschlandfunk.de/ki-verstehen-102.html

✪ Lieblingsfolge von Lars : Ersetzen Roboter bald Handwerker?


Zukunft verstehen: Ein Cisco-Podcast mit Sascha Lobo

Die Digitalisierung unserer (Arbeits-)Welt und ihre Herausforderungen steht im Fokus des Podcasts von Digitalisierungsexperte Sascha Lobo und dem Unternehmen Cisco.

https://www.cisco.com/c/de_de/solutions/executive-perspectives/podcasts.html

✪ Lieblingsfolge Lars: Albert Einstein zur Digitalen Zukunft – von KI bis Metaverse

✪ Lieblingsfolge Martin: Die herausfordernde Zukunft der Arbeit – mit Andrea Nahles


KI-Update: Ein Heise-Podcast

Das Thema KI umtreibt uns, wie viele anderen Menschen auch, aktuell ganz besonders. Da darf der KI-Update Podcast von Heise nicht fehlen. Hier gibt es tägliche Updates zur Künstlichen Intelligenz und ihren Einfluss für unsere Arbeit, unsere Freizeit und die Gesellschaft.

https://kiupdate.podigee.io/


Handelsblatt Disrupt

Spannende Interviews führt Handelsblatt-Digitalchef Sebastian Matthes mit Gründern, Investoren und Politikern über Entwicklungen in der digitalen Welt

https://www.handelsblatt.com/audio/disrupt-podcast/

✪ Lieblingsfolge Lars: Ranga Yogeshwar spricht über seine eigene Biografie, Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Menschheit


„Bonus-Tracks“: Empfehlenswerte Einzelfolgen

Abschließend möchten wir Euch noch inspirierende Einzelpodcastfolgen empfehlen:

Jobsuche: Wie Bernd Slaghuis im Lebenslauf, Anschreiben und Gespräch überzeugt aus dem Podcast „Smarter Leben“ von Der Spiegel

Bernd Slaghuis schätzen wir schon seit Jahren als Karriereexperten. Zwei Mal konnten wir ihn bereits für unseren Blog interviewen und sogar eine Podcast-Folge mit ihm machen. In diesem Podcast mit Der Spiegel bekommt man einen sehr guten Einblick in seine Expertise rund um die Themen Bewerbung, Jobsuche und Vorstellungsgespräch: https://www.spiegel.de/psychologie/jobsuche-worauf-es-bei-bewerbung-und-vorstellungsgespraech-ankommt-a-414836c4-f488-434d-84ba-bd11234b5a5f


„The Serendipity Mindset“ – Interview mit Prof. Dr. Christian Busch im Podcast „On the way to New Work“

Christian Busch wird unter anderem als Glücksprofessor oder Zufallsforscher bezeichnet. Wer sein Buch „The Serendipity Mindset“ liest, wird sehen, dass es sowas wie Zufälle nicht gibt und Glück auch eine Frage der Einstellung ist. Martin hat das Buch zu einem Blogartikel zum Thema „Erfolgsfaktor Zufall bei der Jobsuche“ inspiriert.

Im Interview mit Michael Trautmann und Christoph Magnussen berichtet Christian Busch über sein Buch: https://newwork.podigee.io/381-380-prof-dr-christian-busch-professor-und-autor-the-serendipity-mindset


„Arbeitslos – Tipps für die passende Weiterbildung“ von Lars Hahn im Berufsoptimierer Podcast

Gleich zwei Mal war Lars in Podcasts zu Gast. In diesem Interview beim Berufsoptimierer-Podcast erklärt Lars, wie man während der Phase der Arbeitslosigkeit die passende Weiterbildung findet: https://dieberufsoptimierer.libsyn.com/arbeitslos-tipps-fr-die-passende-weiterbildung-experteninterview


„Neue Arbeit, neue Perspektive: Was zählt in der Krise wirklich?“ Lars Hahn im Podcast New Work Stories

Lars zweiter Podcast-Auftritt, diesmal bei den bereits empfohlenen New Work Stories, fand zu Zeiten der Corona-Krise statt. Dabei sind die besprochenen Inhalte unabhängig von Corona hoch interessant für alle Menschen, die sich in beruflichen Krisen- bzw. Umbruchphasen befinden: Wie gelingt der berufliche Neu- oder Quereinstieg und wie machen sich Arbeitgeber in Krisenzeiten attraktiv? https://nwx.new-work.se/newworkstories/detail/neue-arbeit-neue-perspektive-was-zahlt-in-der-krise-wirklich


„Du bist mehr als Dein Lebenslauf“ – dein Podcast rund um Weiterbildung, Karriere und Arbeitswelt

Abschließend möchten wir es uns nicht nehmen lassen, unseren eigenen Podcast zu empfehlen, denn auf den sind wir sichtlich stolz. Hier findet ihr einen bunten Mix aus Themen, zu denen wir auch in unserem Blog schreiben – immer mit dem Fokus auf Beruf, Arbeitsmarkt und Weiterbildung. Wir freuen uns, wenn Ihr unseren Podcast abonniert und – wo möglich – eine positive Bewertung da lasst: https://www.lvq.de/karriere-blog/kategorien/podcast.html 

Podcasts für alle Lebenslagen

Unser (Zwischen-)fazit ist, dass es sich wirklich lohnt, Podcasts zu hören. Ob beim Autofahren, beim Kochen oder beim Joggen: Fast jede*r findet eine persönliche Zeit und Muße spannenden „Sendungen“ zu lauschen. Dafür lohnt es sich, nicht nur unsere Empfehlungen auszuprobieren, sondern auch die einschlägigen Podcast-Portale von Apple, Spotify und Co. durchzustöbern.

Wie ist es bei Dir?

Welche Podcasts möchtest Du uns empfehlen?

Welche Folgen haben Dich besonders inspiriert?

]]>
#LVQPod: Studiert und arbeitslos – Herausforderungen berufseinsteigender... Thu, 20 Jun 2024 07:00:00 +0200 https://www.lvq.de/karriere-blog/artikel/karriere-blog/kategorien/podcast/podcast-folge-6-studiert-und-arbeitslos-berufseinstieg-absolventen.html post-365 https://www.lvq.de/karriere-blog/artikel/karriere-blog/kategorien/podcast/podcast-folge-6-studiert-und-arbeitslos-berufseinstieg-absolventen.html Kay Pfefferkuchen In Folge 6 unseres Podcasts haben wir die studierte Romanistin und Philosophin Lisa Lokotsch zu Gast, die Ende 2019 / Anfang 2020 eine Weiterbildung in unserem Haus absolvierte. Wie viele… #LVQPod: Studiert und arbeitslos – Herausforderungen berufseinsteigender Absolvent*innen (#6) by Kay Pfefferkuchen 20-06-24

Categories: Podcast

In der sechsten Folge unsere Podcasts Du bist mehr als dein Lebenslauf feiern wir eine kleine Premiere: Freu dich auf unsere erste Erfolgsstory zum Hören!
Die studierte Romanistin und Philosophin Lisa Lokotsch absolvierte Ende 2019, Anfang 2020 eine Weiterbildung in unserem Haus. Wie viele Absolvent*innen tat sie sich schwer mit der Frage ‚Studium – und dann?‘. Wie es ihr nach der Uni ergangen und wie sie letztendlich an ihren Job gekommen ist, darüber unterhält sie sich mit Kay Pfefferkuchen, der seinen Platz in der Arbeitswelt nach dem Studium auch erst mal finden musste.

Die beiden teilen ihre ganz persönlichen Erfahrungen rund um

  • Orientierungslosigkeit während und nach dem Studium,
  • die Frage, welche Skills Absolvent*innen mitbringen und 
  • was bei Berufsorientierung und Jobsuche hilft

Die wichtigsten Inhalte ihres Gesprächs kannst du im Folgenden nachlesen. Wir empfehlen natürlich, die ganze Folge anzuhören:

Natürlich findest du uns auch bei Spotify, Apple Podcasts und überall, wo es Podcasts gibt (einfach ‚Du bist mehr als dein Lebenslauf‘ oder ‚LVQ‘ ins Suchfeld eingeben).
Du hast Fragen, Anregungen oder einen Vorschlag, wovon die nächste Folge handeln sollte? Dann schreib uns! Vielleicht gibt es dann ja bald eine Folge zu deinem Wunschthema ...

Und wenn dir gefällt, was du hörst, empfiehl uns gern weiter! ;-)

„Und was macht man dann damit?“ Berufsorientierung für Absolvent*innen

Ist die erste Hürde – das Studium – genommen, sehen sich viele Absolvent*innen prompt mit der nächsten Herausforderung konfrontiert: der Berufsorientierung. So ging es auch Lisa nach ihrem Romanistik- und Philosophie- und Kay nach seinem Anglistik- und Germanistik-Studium. Wenn Orientierungsveranstaltungen eher an der Oberfläche kratzen und auch im Elternhaus nicht studiert wurde, gestaltet sich die Wahl des Berufs – oder des Berufsfeldes – besonders schwierig. Zumal viele dem Irrglauben aufsitzen, sie müssten sich auf eine Sache festlegen und diese dann den Rest ihres Lebens machen. „Das wurde mir nicht vorgelebt“, sagt Lisa in Folge sechs unseres Podcasts. „Mein Vater hat eine Sache gelernt und dass dann 45 Jahre lang gemacht. Bei mir war das halt nicht so.“

Nach dem Studium, circa 20 erfolglosen Bewerbungen und einem fast schon traumatischen Schnuppertag im Vertrieb überwand sich Lisa und ging zur Arbeitsagentur. Dort riet man ihr, eine geförderte Weiterbildung zu machen. Der Aha-Moment kam dann in der Beratung mit Martin Salwiczek: „Das war die beste Beratung, die ich je hatte, und das erste Mal, dass sich jemand wirklich mit mir hingesetzt und gefragt hat: ‚Was machst du denn überhaupt gerne, Lisa? Wo liegen deine Stärken, wo siehst du dich langfristig?‘“

Schnell war klar, dass Lisa die „Marketing-Schiene“ einschlagen und passende Weiterbildungen bei uns absolvieren würde, da diese einerseits ihrem Skillset und andererseits ihren Neigungen und Interessen entsprachen. Darüber hinaus hatte sie im Rahmen ihres Studentenjobs schon ins Social-Media-Management hineingeschnuppert und festgestellt, dass der Bereich ihr gefiel.

Ein motivierendes Lernumfeld und praxisnahe Dozent*innen

Ihre Zeit bei der LVQ hat Lisa sehr positiv in Erinnerung: „Alle waren unendlich freundlich und hilfsbereit. Vom Empfang über die Dozenten bis hin zur Geschäftsführung kann ich nichts sagen außer: supernett und menschlich.“

Aus fachlicher Sicht haben ihr besonders die praxisnahe Ausrichtung der Kurse und die Expertise der Dozent*innen, die selbst aus der Berufspraxis kommen, gefallen. 
„An der Uni war alles sehr theoretisch und wenig greifbar. Die Weiterbildung war da ganz anders. Da hast du unter anderem die Aufgabe bekommen: ‚Bau eine Website!‘ – und die hast du dann auch wirklich gebaut und nicht nur darüber gesprochen, wie das theoretisch aussehen könnte.“

„Durch die Weiterbildung konnte ich mir den Job aussuchen.“

Nach Abschluss der Weiterbildung absolvierte Lisa ein zweimonatiges Praktikum bei Kreative Kommunikationskonzepte (jetzt die viSales GmbH). Dort konnte sie das Gelernte in der Praxis anwenden und weiter vertiefen. „Das Praktikum war sehr hilfreich, weil ich dort Blogartikel schreiben, Videos produzieren und Social-Media-Strategien umsetzen und so noch praktischere Erfahrungen sammeln konnte.

Nach dem Praktikum bewarb sich Lisa unter anderem als Online-Marketing-Managerin beim Duisburger IT-Unternehmen Prodot. "Die Weiterbildung hat mir das nötige Selbstvertrauen und die fachliche Basis gegeben, um mich erfolgreich zu bewerben." Mehr noch, mit den anerkannten Zertifikaten in der Hand habe sie sich die Jobs regelrecht aussuchen können: „Mit den Zertifikaten lief das viel besser. Ich hatte dann sozusagen zwei, drei [Arbeitgeber] an der Angel, die mich wollten, und dachte: ‚Okay, jetzt kannst du dich entscheiden‘ – das war echt super.“ Das Thema „am Puls der Zeit“ und der sympathische Austausch mit der Personalerin hätten sie letztendlich von Prodot überzeugt. Das Unternehmen habe sie wiederum von sich überzeugt, indem sie bei der Probeaufgabe, die ihr gestellt worden war, die Extrameile ging. Mit dem neugewonnenen Wissen aus der Weiterbildung und dem Praktikum habe sie die Voraussetzungen mehr als erfüllt. 

IT-Branche = Männersache?

Zwar falle es schon auf, dass in ihrem Bereich hauptsächlich Männer arbeiten – allein bei Prodot immerhin 80 Prozent der Belegschaft. Für Lisa sei das aber nie ein Problem gewesen – im Gegenteil: „Ich arbeite gern mit den männlichen Kollegen zusammen. Das ist auch noch mal eine andere Dynamik, als wenn es beispielsweise nur Frauen wären.“ Zumal Lisa, wenn auch in der IT, im Marketing-Bereich arbeitet, der schon deutlich diverser ist.
Frauen, die sich für den Bereich interessieren, rät Sie, etwaige Unsicherheiten zu überwinden und es zu versuchen: „Habt den Mut, euch zu bewerben. Die IT-Branche bietet viele spannende Themen und gute Verdienstmöglichkeiten.“

Abschließend hat Lisa noch drei Take-aways für Absolvent*innen vor dem Berufseinstieg:

  1. Nicht den erstbesten Job annehmen: Sei geduldig und such nach einem Job, der wirklich zu dir passt.
  2. Weiterbilden: Sollte der Berufseinstieg sich schwierig gestalten, nutze die Zeit nach dem Studium für Weiterbildungen, um praktische Erfahrung zu sammeln und dich für potenzielle Arbeitgeber greifbarer zu machen.
  3. Selbstbewusst sein: Glaub an dich und deine Fähigkeiten. Ein abgeschlossenes Studium ist eine großartige Leistung, auf die du stolz sein kannst!

Kay ergänzt, dass frischgebackene Absolvent*innen versuchen sollten, sich ihrer Stärken und Interessen bewusst zu werden. Dabei können neben Gesprächen mit guten Freunden oder der Familie auch Bücher wie Richard Nelson Bolles‘ Durchstarten zum Traumjob (ISBN: 978-3593513638) oder der Talentkompass NRW helfen.
Und natürlich beraten wir, das LVQ-Team, dich gern direkt, wenn du dir unsicher bist, wie es nach der Uni weitergehen soll und wie dir eine Weiterbildung helfen kann.

Fazit

Der Weg nach dem Studium verläuft nicht immer schnurgerade – und das ist okay. Gerade berufseinsteigende Absolvent*innen sollten sich die Zeit nehmen, herauszufinden, welche Tätigkeiten – und damit Jobs – zu ihnen passen. Auch welches Arbeitsumfeld passt, muss jede*r für sich erst mal herausfinden.
Fest steht: Berufliche Weiterbildung hilft dir, dein Profil zu schärfen, sodass potenzielle Arbeitgeber eine klarere Vorstellung davon haben, wo du deine Fähigkeiten im Unternehmen sinnvoll einbringen könntest.

Mit dem Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit kannst du dir die Weiterbildung sogar zu 100 Prozent finanzieren lassen. Darüber hinaus bieten wir dir die Möglichkeit, wie Lisa ein zweimonatiges Praktikum zu absolvieren, um noch mehr Praxiserfahrung zu sammeln. So steht deinem Start ins Berufsleben nichts mehr im Weg!


 

 

 

 


 

 

In unserem Podcast geht es um die Phase #ZwischenZweiJobs, also Jobsuche und Berufsorientierung, aber auch um das Thema (geförderte) Weiterbildung und Trends sowie Entwicklungen der Arbeitswelt allgemein.

Wir unterhalten uns mit spannenden Gästen, darunter Karriere-Coaches, Vertreter*innen der Verwaltung und natürlich ehemalige Teilnehmer*innen unserer Weiterbildung.

Du hast Fragen, Anregungen oder einen Vorschlag, wovon die nächste Folge handeln sollte? Dann schreib uns! Vielleicht gibt es dann ja bald eine Folge zu deinem Wunschthema ... ;-)


 

 

 

 


 

 

Dies ist der Karriereblog von LVQ.de. Unsere Artikel werden verfasst von unserem Redaktionsteam bestehend aus Martin Salwiczek, Lars Hahn und Kay Pfefferkuchen.

Die LVQ Weiterbildung und Beratung GmbH bietet Weiterbildungen für Fach- und Führungskräfte und Akademiker. Unser Vollzeitangebot mit anerkannten Abschlüssen kann zum Beispiel über den Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit gefördert werden. Besonderes Augenmerk legen wir auf Online-Präsenzunterricht mit Dozent*innen aus der beruflichen Praxis und der weiterbildungsbegleitenden Unterstützung bei der Jobsuche.

Für Berufstätige bietet die LVQ Business Akademie entsprechende Weiterbildungen. Der Fokus liegt auf der Vermittlung fachspezifischer Themen aus dem gesetzlich geregelten Bereich. Inhouse-Seminare, Beratung und Schulungen für Unternehmen runden das Angebot der LVQ ab.

]]>
Bildungszeit – finanzierte Zeit für eine berufliche Weiterbildung finden Thu, 06 Jun 2024 08:30:00 +0200 https://www.lvq.de/karriere-blog/artikel/weiterbildung/bildungszeit-berufliche-weiterbildung.html post-364 https://www.lvq.de/karriere-blog/artikel/weiterbildung/bildungszeit-berufliche-weiterbildung.html Lars Hahn Lernzeit, Bildungsurlaub, Freistellung, Sabattical: In diesem Beitrag zeigt Lars dir pfiffige Möglichkeiten auf, mit denen du dir finanzierte Lernzeit für deine berufliche Weiterbildung nehmen kannst.… Bildungszeit – finanzierte Zeit für eine berufliche Weiterbildung finden by Lars Hahn 06-06-24

Categories: Weiterbildung

Bevor ich meine heutige berufliche Aufgabe fand, war ich einige Monate arbeitslos. Damals erhielt ich die tolle Chance durch meinen Berater des Arbeitsamtes (so hieß es damals noch), an einer vierwöchigen Weiterbildung zum Thema Kommunikation und Management teilzunehmen. Das war cool, weil sie mir den Kurs bezahlten, aber noch toller, weil ich dadurch meine Zeit ‚zwischen zwei Jobs‘ auch als finanzierte Lernzeit betrachten konnte. Meine durchaus wechselvolle Zeit der Arbeitslosigkeit bekam so einen positiven Aspekt.

Was für ein Geschenk: Die Zeit zu haben, sich beruflich weiterzuentwickeln. Denn neben den Kosten ist für viele Berufstätige der Aspekt Zeit ein kritischer Faktor, wenn es um eine berufliche Qualifizierung geht. Nicht alle Menschen fühlen sich fit und berufen, nach einem 8-Stunden-Arbeitstag noch in die Abendschule oder ins Wochenendseminar zu gehen.

Lernzeit, Bildungsurlaub, Freistellung oder gar Sabattical? Welche Möglichkeiten gibt es eigentlich, Zeit für eine berufliche Weiterbildung zu erhalten? Unbezahlter Urlaub wird dabei für die meisten Menschen keine Alternative sein. Deshalb werde ich in diesem Beitrag ein paar pfiffige Möglichkeiten aufzeigen, die dir zu einer finanzierten Lernzeit für deine berufliche Weiterbildung verhelfen können.

Bildungsurlaub, Bildungszeit, Bildungsfreistellung, Arbeitnehmerweiterbildung

Eine der bekanntesten und einfachsten Möglichkeiten, sich Zeit für eine berufliche Weiterbildung zu verschaffen, ist der Bildungsurlaub. Grundsatz: Während der Arbeitszeit stellt der Arbeitgeber die Person frei, die sich weiterbilden möchte. Da Bildung in Deutschland Ländersache ist, variieren die Regelungen von Bundesland zu Bundesland, in der Regel sind fünf Tage Bildungsurlaub pro Jahr möglich, oft auch zehn Tage innerhalb von zwei Jahren – außer in Bayern und Sachsen, da gehen die Bildungswilligen leer aus. Für Bildungsurlaub, Bildungszeit, Bildungsfreistellung – oder wie es in NRW heißt: Arbeitnehmerweiterbildung – dauern viele Seminare aufgrund der Anforderungen auch entweder 5 oder 10 Tage. Die Themenvielfalt ist groß: von Excel-Kursen über Stressbewältigung bis hin zu berufsbezogenen Sprachkursen.

Bezahlte Freistellung – Beschäftigtenqualifizierung und ‚Arbeitgeberentgeltzuschuss‘

Wenn ich aber mehr Lernzeit brauche als 5 bis 10 Tage, welche Möglichkeiten habe ich dann? Hier greift unter anderem die Beschäftigtenqualifizierung der Agenturen für Arbeit, die für anerkannte, zertifizierte berufliche Weiterbildung gilt. Diese Variante ist auch bekannt als Qualifizierungsoffensive oder Weiterbildung „nach QCG“. Hier werden berufsbezogene Qualifizierungen gefördert, die zumindest oft mit einem Zertifikat abschließen, bei uns etwa die Weiterbildungen ‚KI-Manager/in (IHK)‘ oder ‚Qualitätsbeauftragte/r (TÜV)‘.

Auch die Lernzeit wird hier indirekt gefördert, denn nicht nur die Lehrgangskosten werden oft zu 100 Prozent finanziert, sondern zu einem großen Teil auch die Freistellung durch den Arbeitgeber. Bei kleinen und kleineren Unternehmen zahlt die Arbeitsagentur sogar zwischen 50 und 75 Prozent des Gehalts (Arbeitgeberentgeltzuschuss, kurz AEZ). Was richtig cool ist: Dein Arbeitgeber stellt dich für die Weiterbildung frei, erhält aber einen großen Teil der Gehaltskosten für diese Zeit erstattet. Gerade in Schwachlastzeiten kann das für den Arbeitgeber durchaus sinnvoll sein, wenn weniger Arbeit im Betrieb anfällt, zum Beispiel in einem Sommerloch. Win-Win nennt man das.

  • Vorteile: Auch für längere Weiterbildungen geeignet, auch die Weiterbildungskosten werden staatlich großzügig gefördert
  • Nachteile: Nur möglich bei Antragstellung durch den Arbeitgeber, nur für anerkannte, zertifizierte Weiterbildungen.
  • Weiterlesen: „Geh in die Qualifizierungsoffensive“ im LVQ Blog.

Finanzierte Lernzeit durch Beitrag zum Lebensunterhalt beim Aufstiegs-BAföG

Beim sogenannten ‚Aufstiegs-BAföG‘ (ehemals ‚Meister-BAföG‘) nach dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG) geht es um die Finanzierung anspruchsvoller beruflicher Fortbildungen in Voll- oder Teilzeit. Diese müssen allerdings – stets fachlich – gezielt auf öffentlich-rechtliche Prüfungen nach dem Berufsbildungsgesetz, der Handwerksordnung oder auf gleichwertige Abschlüsse nach Bundes- oder Landesrecht wie Meister*innen, Fachwirt*innen etc. vorbereiten.
Wer eine solche Fortbildung in einer Vollzeit-Variante anstrebt, erhält neben der Förderung der Lehrgangskosten unter bestimmten Umständen auch einen Zuschuss zum Lebensunterhalt für sich selbst und die Familie.

  • Vorteile: Sogar die Lernzeit bei langen Fortbildungen lässt sich so finanzieren.
  • Nachteile: Das Aufstiegs-BAföG ist nur bei ausgewählten Fortbildungen möglich und die Beantragung sehr aufwendig.
  • Weiterlesen: Offizielle Seite zum Aufstiegs-BAföG.

Sabbatical als bezahlte Lernzeit

Ein Sabbatical ist eine befristete Auszeit vom Job. Sie kann der Selbstfindung dienen, dem Hausbau, einer Weltreise, aber durchaus auch einer längeren Weiterbildung. Wenn das Sabbatical durch eine Vereinbarung mit dem Arbeitgeber langfristig vorbereitet wird, etwa durch ein Langzeit-Arbeitszeitkonto, kann in der Sabbatical-Phase weiterhin Gehalt (inklusive Sozialversicherungsbeiträgen) bezogen werden.

  • Vorteile: Für das Sabbatical selbst erarbeitete Lernzeit gibt den Freiraum, die Weiterbildung zu machen, die man selbst wirklich will und das – anders als bei einer Kündigung oder unbezahlten Freistellung – bei weiteren Bezügen.
  • Nachteile: Es ist vorher ein langwieriger Prozess zum Ansparen der Sabbatical-Zeit notwendig. Die Weiterbildungskosten müssen selbst getragen werden oder über gängige Förderwege finanziert werden.
  • Weiterlesen: Sabbatical bei Haufe.de.

Special: Sabbatical für Solopreneure

Natürlich können auch Selbständige und Unternehmer*innen ein Sabbatical für eine berufliche Weiterbildung einlegen. Eine Sauregurkenzeit endet so vielleicht in einer Sommerakademie. Solopreneure haben neuerdings durch das KOMPASS-Förderprogramm sogar die Chance, sich 90 Prozent der Weiterbildungskosten vom Staat zurückzuholen.

Bildungsgutschein: Zwischen zwei Jobs – Arbeitslosigkeit als finanzierte Lernzeit

Wenn der Fall eintritt, dass ein Arbeitsverhältnis oder Job endet und man sich #ZwischenZweiJobs befindet, dann gilt man als arbeitslos oder zumindest „von Arbeitslosigkeit bedroht“. In diesen Fällen unterstützt die Agentur für Arbeit eine berufliche Weiterbildung, sofern sie notwendig oder zweckmäßig ist. Natürlich geht es dabei darum, den beruflichen Wiedereinstieg durch eine solche Qualifizierung zu erleichtern. 
Die Förderung der beruflichen Weiterbildung durch den Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit während der Zeit der Arbeitslosigkeit ist aus meiner Sicht besonders reizvoll. Denn

  • die Lehrgangskosten werden bei anerkannten Weiterbildungen zu 100 Prozent übernommen
  • weitere Weiterbildungskosten wie Fahrtkosten und Kinderbetreuungskosten können gefördert werden, aber das wichtigste in unserem Kontext:
  • die Unterhaltskosten werden beim Bildungsgutschein in Form des Arbeitslosengeldes weitergezahlt (das gilt leider ausnahmsweise nicht, wenn kein Anspruch auf Arbeitslosengeld besteht).

Dieser letzte Punkt ist für unser Thema entscheidend. Durch das weitergezahlte Arbeitslosengeld während der Weiterbildung hast du sozusagen eine von der Arbeitsagentur ‚finanzierte Lernzeit‘, in der du dich für einige Wochen und Monate konzentriert in Vollzeit einer beruflichen Qualifizierung widmen kannst. Und das ist nicht nur finanziell und fachlich attraktiv: Viele unserer Teilnehmer*innen nehmen die Zeit der Arbeitslosigkeit durch die berufliche Weiterbildung auf deutlich positiver wahr.

So ging es auch mir: Die Weiterbildung tauchte während meiner Jobsuche auch sofort im Lebenslauf auf und erhöhte meine Selbstsicherheit während der Bewerbungsphase. Spannenderweise fand ich meinen neuen Job – nämlich den bei der LVQ – auch tatsächlich in der Zeit meiner beruflichen Weiterbildung. Und ich fand das wundervoll.

  • Vorteil: Die Zeit der Arbeitslosigkeit wird durch eine Weiterbildung sinnvoll genutzt und positiv zu einer ‚finanzierten Lernzeit‘. Netter Nebeneffekt: Die Förderung durch den Bildungsgutschein zu 100 Prozent plus Arbeitslosengeld ist besonders umfangreich.
  • Nachteil: Eine Weiterbildung in Vollzeit während der Jobsuche kann Ressourcen binden, die für die Bewerbung wichtig wären. 
  • Weiterlesen: Wie bekomme ich den Bildungsgutschein?

Fazit: Verschiedene Lernzeiten für unterschiedliche Zwecke

Zeit ist für viele Menschen ein kostbarer Faktor – auch wenn es darum geht, die Karriere voranzutreiben und eine berufliche Weiterbildung zu absolvieren. Bisweilen wird Zeitmangel sogar zum entscheidenden Hinderungsgrund für eine Qualifizierung. 
Ob Bildungsurlaub, bezahlte Freistellung, Sabbatical oder die Zeit zwischen zwei Jobs: Es gibt verschiedene Lösungsansätze für diese Herausforderung – passend zu (fast) jeder Lebenssituation. Das sollte dieser Beitrag beweisen.

Jetzt bist du dran:

Hast du schon mal eine dieser Lernzeit-Möglichkeiten genutzt, um dich weiterzubilden? Hat die Zeit dir dabei im Weg gestanden oder hast du eine Möglichkeit gefunden, sie zu deinem Vorteil zu nutzen? Teile deine Erfahrungen und Tipps mit uns in den Kommentaren – deine Geschichte könnte genau der Motivationsschub sein, den jemand anders braucht, um den nächsten Schritt zu wagen.


 

 

 

 


 

 

Dies ist der Karriereblog von LVQ.de. Unsere Artikel werden verfasst von unserem Redaktionsteam bestehend aus Martin Salwiczek, Lars Hahn und Kay Pfefferkuchen.

Die LVQ Weiterbildung und Beratung GmbH bietet Weiterbildungen für Fach- und Führungskräfte und Akademiker. Unser Vollzeitangebot mit anerkannten Abschlüssen kann zum Beispiel über den Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit gefördert werden. Besonderes Augenmerk legen wir auf Online-Präsenzunterricht mit Dozent*innen aus der beruflichen Praxis und der weiterbildungsbegleitenden Unterstützung bei der Jobsuche.

Für Berufstätige bietet die LVQ Business Akademie entsprechende Weiterbildungen. Der Fokus liegt auf der Vermittlung fachspezifischer Themen aus dem gesetzlich geregelten Bereich. Inhouse-Seminare, Beratung und Schulungen für Unternehmen runden das Angebot der LVQ ab.

]]>
#LVQPod: Alles-etwas-aber-nichts-richtig-Könner? Generalist*innen und... Thu, 23 May 2024 08:30:00 +0200 https://www.lvq.de/karriere-blog/artikel/karriere-blog/kategorien/podcast/podcast-folge-5-generalisten-jobsuche.html post-363 https://www.lvq.de/karriere-blog/artikel/karriere-blog/kategorien/podcast/podcast-folge-5-generalisten-jobsuche.html Kay Pfefferkuchen Wer hat nicht schon von der eierlegenden Wollmilchsau gehört? Oder vom beruflichen Thermomix? Generalist*innen haben viele Bezeichnungen – nicht alle vorteilhaft. Dabei können Generalist*innen mit… #LVQPod: Alles-etwas-aber-nichts-richtig-Könner? Generalist*innen und ihre Herausforderungen bei der Jobsuche (#5) by Kay Pfefferkuchen 23-05-24

Categories: Podcast

Wer hat nicht schon von der eierlegenden Wollmilchsau gehört? Oder vom beruflichen Thermomix? Generalist*innen haben viele Bezeichnungen – nicht alle vorteilhaft. Verglichen mit den Spezialist*innen sind sie für Personalverantwortliche wenig greifbar. Hinzu kommt, dass sie oft mit dem sogenannten Hochstapler-Syndrom (engl. impostor syndrome) zu kämpfen haben: „Eigentlich kann ich ja nichts, und früher oder später wird's denen auffallen.“

Dabei können Generalist*innen mit ihren vielseitigen Kenntnissen und Fähigkeiten richtig punkten – vorausgesetzt, sie wissen um ihre Stärken und können diese etwa im Bewerbungsgespräch gut ‚verkaufen‘.
Für Folge fünf unseres Podcasts Du bist mehr als dein Lebenslauf  haben wir uns daher keinen Geringeren als den renommierten Karriere-Coach Dr. Bernd Slaghuis dazugeholt. Der langjährige LVQ-Wegbegleiter betrachtet sich selbst als Generalist und berät regelmäßig ‚Leidensgenossen‘ zu ihren Möglichkeiten.

Mit ihm spricht Martin Salwiczek unter anderem darüber,

  • was eine*n Generalist*in ausmacht,
  • was das neben Stärken mit Werten zu tun hat und
  • wie sich ein bunter Blumenstrauß an Fähigkeiten für die Bewerbung nutzen lässt.

Die wichtigsten Inhalte ihres Gesprächs kannst du im Folgenden nachlesen. Wir empfehlen natürlich, die ganze Folge anzuhören:

Natürlich findest du uns auch bei Spotify, Apple Podcasts und überall, wo es Podcasts gibt (einfach ‚Du bist mehr als dein Lebenslauf‘ oder ‚LVQ‘ ins Suchfeld eingeben).
Du hast Fragen, Anregungen oder einen Vorschlag, wovon die nächste Folge handeln sollte? Dann schreib uns! Vielleicht gibt es dann ja bald eine Folge zu deinem Wunschthema ...

Und wenn dir gefällt, was du hörst, empfiehl uns gern weiter! ;-)

Generalist*innen in der Arbeitswelt: Ein Überblick

Was macht sie aus?

Generalist*innen verfügen über Kompetenzen in verschiedenen Bereichen. Nicht selten übernehmen sie daher gleich mehrere Tätigkeitsbereiche. Anders als Menschen, die auf einen bestimmten Bereich spezialisiert sind, gibt es also nicht das eine Thema, in dem die Person so bewandert ist wie kaum eine andere. Laut Bernd sei es die Kombination aus Fähigkeiten, die sie ausmache. In unserer dynamischen Arbeitswelt, da sind die zwei sich einig, sind Generalist*innen heiß begehrt; bei der Jobsuche haben sie es jedoch oft nicht leicht. Das liege nicht zuletzt daran, dass viele Stellenausschreibungen auf Spezialist*innen zugeschnitten seien, was verunsichere und Selbstzweifel stärke.

Bernd Slaghuis beschreibt Generalist*innen als Menschen, die sich durch eine breite Palette an Stärken auszeichnen. Sie sind „breit interessiert, mögen die Abwechslung“ und kombinieren diese Eigenschaften – wie er selbst – teils mit einem gewissen Perfektionismus. „Generalisten brauchen immer wieder neues Futter, neue Themen, Entwicklung in einem Unternehmen, in einem Job, aber auch eigene Weiterentwicklung – fachlich wie persönlich.“ Diese Vielfalt an Interessen und Fähigkeiten mache sie besonders wertvoll, aber gleichzeitig auch schwer greifbar für potenzielle Arbeitgeber.

Ihre Vorteile

Trotz dieser Herausforderungen bieten Generalist*innen wertvolle Stärken. Sie sind flexibel, anpassungsfähig und in der Lage, sich schnell in neue Themen einzuarbeiten. Dank ihrer breiten Kompetenzpalette eignen sie sich besonders für Rollen mit vielfältigen Aufgaben und Schnittstellen. Darüber hinaus bringen sie oft eine Kombination aus strategischem Denken und operativer Umsetzung mit, was sie in vielen Unternehmensbereichen unverzichtbar macht.

Laut Bernd haben „Generalisten eine breite Ausprägung vieler Stärken, also eine hohe Anzahl an verschiedenen Stärken-Richtungen.“ Diese umfassen oft eine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit, organisatorisches Geschick und die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge zu überblicken und daraus Neues zu entwickeln.

Generalist*innen und Jobsuche: Strategien

Den richtigen Arbeitgeber finden

Generalist*innen, da sind sich Bernd und Martin einig, sollten bei der Jobsuche einen anderen Ansatz wählen als Spezialist*innen. Statt sich nur auf Stellenbörsen zu konzentrieren, könnten sie gezielt nach Unternehmen suchen, die zu ihren Werten und Interessen passen. Ein breites Netzwerk und die Nutzung von Business-Netzwerken wie LinkedIn (und XING) können dabei helfen. Auch die direkte Ansprache potenzieller Arbeitgeber, unabhängig von explizit ausgeschriebenen Stellen, könne zum Erfolg führen.

„Spezialisten suchen Jobs – in Stellenbörsen –, Generalisten finden den passenden Arbeitgeber – irgendwo da draußen“, fasst Bernd es zusammen. Demnach sollten Generalist*innen nicht nur nach einer spezifischen Position suchen, sondern vielmehr nach einem Umfeld, das ihre vielfältigen Fähigkeiten und Interessen unterstützt. Dies erfordere oft eine intensivere Recherche und ein starkes Netzwerk, werde aber bisweilen mit passenderen Jobs und mehr Erfüllung im Berufsleben belohnt.

Als Beispiel nennt Bernd einen ehemaligen Klienten, der per Zufall auf einem Parkplatz auf seinen neuen Arbeitgeber aufmerksam wurde: „Er sah einen Lieferwagen mit einer Aufschrift, die ihn interessierte, recherchierte das Unternehmen und fand heraus, dass sie jemanden suchten. Er bewarb sich und bekam den Job. „Es klingt banal, aber manchmal reicht es schon, einfach mit offenen Augen durch die Welt zu gehen.“

Von prozentualen Angaben à la Wenn du das Gefühl hast, die ausgeschriebene Stelle passt zu 80 Prozent auf dich, bewirb dich! Halten beide nicht viel. Martin verweist auf eine Studie, laut der im Schnitt die Hälfte der Stellen, für die Spezialist*innen vorgesehen waren, mit Generalist*innen besetzt werden. Bernd ergänzt, dass es auch in seiner Erfahrung immer wieder vorkomme, dass Unternehmen Stellen für Spezialist*innen ausschreiben, aber eigentlich eine*n Generalist*in brauchen, was ihnen teilweise im Bewerbungsgespräch bewusst werde.

Bewerbung und Kommunikation

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die besondere Gestaltung des Lebenslaufs und der Bewerbung für Menschen mit generalistischem Profil. Wie eingangs erwähnt sind sie für Personalverantwortliche oft weniger greifbar als Spezialist*innen. Deshalb ist es umso wichtiger, die vielfältigen Erfahrungen sowie Stärken klar und strukturiert präsentieren. Dabei dürfen sie laut Bernd Slaghuis gern etwas weiter ausholen, um ein umfassendes Bild ihrer Fähigkeiten zu vermitteln. „Generalisten -Lebensläufe sind aus meiner Sicht oft viel zu kurz. Da erfahre ich viel zu wenig.“

Deshalb empfiehlt es sich, den Lebenslauf so zu gestalten, dass er den vollen Umfang der gesammelten Erfahrungen und Fähigkeiten zeigt, auch wenn dies zur Folge hat, dass die oft empfohlenen zwei Seiten überschritten werden. Bernds Faustregel: Bewerber*innen in den 30ern reichen bis zu drei Seiten Lebenslauf ein, Bewerber*innen in den 40ern vier und so weiter. Alle Generalist*innen sollen sich ermutigt fühlen, zu ihrem Generalistentum zu stehen und den ganzen bunten Blumenstrauß (an Fähigkeiten) zu präsentieren.

Die Rolle von Generalist*innen in der Zukunft

Flexibilität und Kreativität

In einer Arbeitswelt, die zunehmend von Automatisierung und künstlicher Intelligenz geprägt ist, spielen Flexibilität und Kreativität eine immer größere Rolle. Generalist*innen seien prädestiniert, in solchen Umgebungen erfolgreich zu sein, da sie sich schnell an neue Anforderungen anpassen und kreative Lösungen entwickeln können. Besonders in Schnittstellenfunktionen, wo verschiedene Fachbereiche und Kompetenzen zusammenkommen, seien ihre Fähigkeiten gefragt.

Bernd Slaghuis: „Ich glaube, dass die menschliche Kreativität eine Eigenschaft ist, die von künstlicher Intelligenz nur schwer ersetzt werden kann.“ Diese sowie Stärken in Problemlösung, Innovation und zwischenmenschlicher Kommunikation gelte es bewusst einzusetzen und weiterzuentwickeln, um in einer zunehmend automatisierten Arbeitswelt relevant zu bleiben.“

Die Bedeutung von Werten

Ein entscheidender Faktor für den Erfolg von Generalist*innen ist die Klarheit über die eigenen Werte und Ziele. Bernd betont, wie wichtig es ist, diese in der Jobsuche und in Bewerbungsgesprächen zu kommunizieren. Arbeitgeber suchen zunehmend nach Mitarbeitern, die nicht nur fachlich, sondern auch menschlich ins Team passen und sich mit den Unternehmenswerten identifizieren.
Persönlich stehe für den Karriere-Coach „die Frage nach den Werten im Mittelpunkt. Freiheit, Sinn und Freude sind mir besonders wichtig und beeinflussen meine beruflichen Entscheidungen maßgeblich.“ Diese Klarheit über die eigenen Werte könne Generalist*innen helfen, Arbeitgeber zu finden, die ihren persönlichen und beruflichen Bedürfnissen entsprechen, und so langfristig erfolgreicher und zufriedener in ihrer Karriere zu sein.

Fazit

Generalist*innen stehen bei der Jobsuche vor besonderen Herausforderungen, haben in einer sich ständig wandelnden Arbeitswelt aber auch enorme Chancen.
Mit der richtigen Strategie, Selbstbewusstsein und Klarheit über die eigenen Stärken und Werte können sie wirklich Arbeitgeber finden, die wirklich passen, und erfolgreich neue berufliche Wege einschlagen.

Ob Generalist*in oder Spezialist*in: Wir hoffen, dass unsere fünfte Folge dir hilfreiche Impulse für die Jobsuche gegeben und ermutigt hat, zu deinem ganz persönlichen Blumenstrauß an Fähigkeiten zu stehen. Wir wünschen dir nur das Beste für den weiteren beruflichen Weg!


 

 

 

 


 

 

In unserem Podcast geht es um die Phase #ZwischenZweiJobs, also Jobsuche und Berufsorientierung, aber auch um das Thema (geförderte) Weiterbildung und Trends sowie Entwicklungen der Arbeitswelt allgemein.

Wir unterhalten uns mit spannenden Gästen, darunter Karriere-Coaches, Vertreter*innen der Verwaltung und natürlich ehemalige Teilnehmer*innen unserer Weiterbildung.

Du hast Fragen, Anregungen oder einen Vorschlag, wovon die nächste Folge handeln sollte? Dann schreib uns! Vielleicht gibt es dann ja bald eine Folge zu deinem Wunschthema ... ;-)


 


 

 

 

 

 

Dies ist der Karriereblog von LVQ.de. Unsere Artikel werden verfasst von unserem Redaktionsteam bestehend aus Martin Salwiczek, Lars Hahn und Kay Pfefferkuchen.

Die LVQ Weiterbildung und Beratung GmbH bietet Weiterbildungen für Fach- und Führungskräfte und Akademiker. Unser Vollzeitangebot mit anerkannten Abschlüssen kann zum Beispiel über den Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit gefördert werden. Besonderes Augenmerk legen wir auf Online-Präsenzunterricht mit Dozent*innen aus der beruflichen Praxis und der weiterbildungsbegleitenden Unterstützung bei der Jobsuche.

Für Berufstätige bietet die LVQ Business Akademie entsprechende Weiterbildungen. Der Fokus liegt auf der Vermittlung fachspezifischer Themen aus dem gesetzlich geregelten Bereich. Inhouse-Seminare, Beratung und Schulungen für Unternehmen runden das Angebot der LVQ ab.

]]>
Werte im Beruf: Wie du einen Job findest, der nachhaltig passt Thu, 16 May 2024 08:30:00 +0200 https://www.lvq.de/karriere-blog/artikel/karriere/werte-im-beruf-job-finden.html post-314 https://www.lvq.de/karriere-blog/artikel/karriere/werte-im-beruf-job-finden.html Martin Salwiczek Unsere Werte haben einen großen Einfluss auf unsere Zufriedenheit – sowohl im privaten als auch im beruflichen Kontext. In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du die eigenen Werte ermitteln und für die… Werte im Beruf: Wie du einen Job findest, der nachhaltig passt by Martin Salwiczek 16-05-24

Categories: Karriere

Ursprünglicher Beitrag vom 10.02.2022

Stell dir vor, du würdest dich jeden Morgen beim Aufstehen auf die Arbeit freuen. Klingt zu schön, um wahr zu sein? Vielleicht, aber der Schlüssel dazu liegt näher, als du denkst – in deinen persönlichen Werten.

Unsere Werte beeinflussen unser Handeln und definieren, in was wir unsere Energie und Zeit investieren. Das gilt sowohl für unser Privatleben als auch für unsere berufliche Laufbahn. Während im beruflichen Kontext lange das Streben nach Optimierung von Gehalt, Titel und Aufgabenbereich im Vordergrund stand, erleben wir heute einen Wertewandel. Immer mehr Menschen suchen nach einem Sinn in ihrer Arbeit. Wenn du dich mit deinem Beruf oder deinem Arbeitgeber nicht identifizieren kannst, führt das oft zu beruflicher Unzufriedenheit. Vielleicht hast du das auch schon selbst erlebt. Aber weißt du wirklich, welche Werte dir am wichtigsten sind? Vielleicht denkst du gerade auch drüber nach, welche Werte dir lange wichtig waren und fragst dich, ob sie es noch sind.

In diesem Beitrag geben wir dir Impulse, wie du deine wichtigsten berufsbezogenen Werte finden und die Ergebnisse für deine nächsten beruflichen Schritte nutzen kannst. Welche Zeit eignet sich besser für Reflexion als jetzt?

Karriere trifft Sinn – was sich Fachkräfte von ihren Arbeitgebern wünschen

„Wir stehen vor einem radikalen Wandel der Arbeitswelt“ – so lautet die Eingangsthese der embrace-Studie ‚Karriere trifft Sinn‘.  Zwar wurde die Studie bereits 2015 durchgeführt und richtet sich nach den Bedürfnissen junger Fachkräfte. Doch einige der Ergebnisse finden wir bei vielen Menschen im beruflichen Veränderungsprozess wieder. Ob Berufseinsteiger*in oder erfahrene Fachkraft, viele eint der Wunsch nach

  • Unternehmen, die zu ihren Wertevorstellungen passen
  • ethischem Verhalten statt mehr Geld
  • mehr Work-Life-Balance und selbstbestimmtem Arbeiten
  • einem Job, der zur eigenen Lebenssituation passt

Kollege und LVQ-Geschäftsführer Lars Hahn sieht die die „Jobsuche mit Sinn“ sogar als einen der zentralen Karrieretrends:

„Die Bedeutung von persönlichen Werten, Sinn und Zweck der Arbeit hat zugenommen. Ganz gleich ob in den vielen Beratungen mit unseren Teilnehmenden, die sich gerade zwischen zwei Jobs befinden, oder im Gespräch auf Karrieretagen: Überall dort, wo sich Menschen akut mit ihrer beruflichen Zukunft befassen, steht heute die Frage nach dem Sinn oft noch vor Themen wie Gehalt und Benefits und sogar vor der Sicherheit des Arbeitsplatzes.“

Solltest du dir in deinem Beruf also aktuell die Sinnfrage stellen, stehst du damit nicht allein da.

Krisen als Auslöser für Wertewandel

2022 bekam die Entwicklung einer stärkeren Wertezentrierung noch mal einen Schub. Karriereexperte Dr. Bernd Slaghuis sah einen Zusammenhang zwischen der zunehmenden Sinnfrage und der Corona-Krise und schrieb in seinem Blogbeitrag Kündigungswelle: Warum so viele Job-Gefrustete jetzt den Wechsel planen:

„Die Krise hat unser aller Wertebewusstsein verändert. Was zählt wirklich im Leben? Wie viel Zeit möchte ich in einem Job verbringen und wie viel Lebenszeit verbleibt für mich und die Familie? Wie wichtig sind Erfolg, Geld, Status und Einfluss – im Vergleich zu Zufriedenheit, Freude und Erfüllung im Beruf?“

Doch es müssen keine universellen Ereignisse wie die Corona-Krise sein, die einen Wertewandel auslösen. Meist reichen dazu schon persönliche Krisenerlebnisse. LVQ-Absolventin Anja Gellert wechselte aus eigenen Antrieb von einer Führungsposition im Automotive-Bereich in eine Sachbearbeiter-Funktion. Downshifting nennt sich das. Was führte sie zu diesem Schritt?

Im Interview mit uns schildert sie, dass sie in ihrem Beruf einem hohen Druck ausgesetzt war. Als sie dann noch einen privaten Schicksalsschlag erlebte, wurde ihr bewusst, dass es so nicht weitergehen konnte. Die Priorität ihrer Werte veränderte sich: von Erfolg, Verantwortung, Anerkennung hin zu Freiheit, Gesundheit, Autonomie. „Mehr Leben“, wie sie sagt.

Krisen lösen häufig einen Wertewandel aus. Besser wäre es natürlich, erst gar nicht in die Krise zu kommen. Solltest du mit deiner privaten oder beruflichen Situation unzufrieden sein, ist dies vielleicht ein guter Zeitpunkt, die eigenen Werte auf den Prüfstand zu stellen. Und wenn du gerade arbeitssuchend bist, sorgt ein Bewusstsein für die eigenen Werte für Klarheit bei der Berufsorientierung und Jobsuche. Ich spreche da aus eigener Erfahrung.

Aber woher weißt du eigentlich, welche Werte dir am wichtigsten sind?

Die eigenen Werte ermitteln – ein kurzer Erfahrungsbericht mit dem Werte-Test

Im Zuge der Recherche für diesen Beitrag habe ich in einguterplan.de eine sehr hilfreiche Webseite gefunden. Diese enthält eine ideale Anleitung zur Ermittlung der eigenen Werte mit Zettel und Stift, bietet aber auch einen Online-Test, der circa 10 Minuten dauert. Erstmals machte ich diesen Test im Februar 2022. Gute zweieinhalb Jahre später mache ich den Test für diesen aktualisierten Artikel ein zweites Mal. Ich bin sehr gespannt, was sich in dieser Zeitspanne verändert hat.

Im ersten Schritt des Online-Tests wird mir eine Reihe von Werten angezeigt. Zwischen persönlichen und beruflichen Werten wird nicht unterschieden. Ich setze meinen Fokus für diesen Beitrag auf Werte, die mir im beruflichen Kontext besonders wichtig sind, und wähle entsprechend 12 aus.

Hier kann ich dir wirklich empfehlen, dir Zeit zu nehmen. Klar sollst du auf dein Bauchgefühl hören. Ich selber aber ertappe mich dabei, dass ich einen Wert als ‚mir zugehörig‘ empfinde und automatisch anklicke. Setze ich mich jedoch intensiver mit anderen Werten auseinander, die vorher so nicht in meinem Fokus standen – stelle ich mir vor, wie es wäre, diese Werte mehr zu leben –, verändert sich bei einigen die Bedeutung und es macht sich tatsächlich ein warmes Gefühl im Magen breit. 

Im zweiten Schritt priorisiere ich meine ausgewählten Werte, indem ich jeweils einen von zwei gegenübergestellten Werten als bedeutsamer kennzeichne. Das dauert etwas, lohnt sich aber:
Bei einigen Werten fällt mir die Priorisierung schwer, da ich immer wieder den privaten Kontext im Hinterkopf habe. Ich stelle fest, dass sich meine Werteskala verändert, wenn ich Privat- und Arbeitsleben gegenüberstelle. Also besinne ich mich immer wieder auf den beruflichen Kontext, indem ich mir überlege, was schwerer wiegen würde, wenn einer der entsprechenden Werte nicht vorhanden wäre, und welcher Wert mich aktuell viel beschäftigt. Es kommen Erinnerungen aus meinem Berufsleben hoch, die bei der Priorisierung hilfreich sind. Dabei mache ich mich komplett frei vom Ergebnis meines letzten Tests. Abschließend werden mir meine drei wichtigsten Werte angezeigt:

Tatsächlich ist nur noch ein Wert unter den Top 3, der auch beim letzten Test dabei war: Gesundheit. Zwar steht er nicht mehr auf Platz 1, ist aber gleichauf mit Wohlstand. Dieser Wert war beim letzten Mal nicht dabei. Nun, mit (fast) Mitte 40 mache ich mir tatsächlich mehr Gedanken darüber, wie ich mein Leben nach der Arbeit absichern möchte.

Was mich überrascht, ist, dass Freiheit an erster Stelle steht. Ich habe einen tollen Job, in dem ich mich inhaltlich frei entfalten kann. Anscheinend weiß ich das aktuell besonders stark zu schätzen.
Ich bin überrascht, dass sich in circa 30 Monaten gleich zwei von drei Werten geändert haben. Dies scheint einfach die Dynamik unseres Lebens zu sein.

Motivation und Arbeitshaltung mit dem New Plan der Bundesagentur für Arbeit ergründen

Ein zweites Tool, auf das ich während meiner Recherche gestoßen bin, ist der New Plan, das berufliche Erkundungstool der Bundesagentur für Arbeit.

Hier geht es nicht um die Ermittlung von Werten, sondern von Soft Skills. Aspekte wie ‚Motivation‘ oder ‚Arbeitshaltung‘ lassen jedoch Rückschlüsse auf Werte zu. So ergänzen sich der gute Plan und der neue Plan sehr gut bei der Perspektivfindung und Erarbeitung meiner beruflichen Werte.

Mit ‚New Plan‘ arbeite ich sechs Dimensionen meiner Soft Skills heraus, die mir als Ergebnis berufliche Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen. Im Vergleich zu anderen Tools geht der ‚New Plan‘ tiefer und gibt mir nach etwa 45 Minuten Testdauer einen guten Überblick, welche beruflichen Perspektiven zu meinen Werten passen.
Folgende berufliche Perspektiven werden mir aufgezeigt:

  • Nachwuchskräfte ausbilden
  • Trainings vorbereiten und durchführen
  • Kundschaft betreuen
  • Menschen/Unternehmen beraten
  • Produkte/Dienstleistungen vertreiben

Hier hat sich bei mir im Vergleich zum letzten Test vor zweieinhalb Jahren nichts geändert. Im Gegensatz zu den Werten sind unsere Soft Skills recht konsistent.

Passenderweise sind alle Perspektiven Teil meines aktuellen Jobs. Bis auf einen: Nachwuchskräfte ausbilden. Dies könnte ein Aufgabenbereich sein, den ich in meinem nächsten beruflichen Entwicklungsschritt angehen könnte und der mir mit Sicherheit Spaß machen würde.

Wie sieht es bei dir aus? Haben deine Werte genug Raum in deinem Job? Siehst du berufliche Perspektiven? Wenn nicht, was kannst du ändern?

Wie findest du den Arbeitgeber, der zu deinen Werten passt?

Stimmen die eigenen Werte nicht (mehr) mit dem Job oder dem Arbeitgeber überein, führt dies zu Unzufriedenheit. Umso mehr, wenn sich daran nichts ändern lässt. Dann ist es an der Zeit, über einen Jobwechsel nachzudenken. Ob aus eigener Entscheidung oder aufgrund äußerer Umstände: Für die Jobsuche und Bewerbungsphase wirken die bewusstgewordenen Werte wie ein Kompass. Die Kunst besteht darin, das passende Unternehmen zu finden. Hierzu vier Impulse:

1) Überprüfe die Stellenanzeige und die Website des Unternehmens

Einiges kannst du bereits aus Stellenanzeigen herauslesen. Hinter Formulierungen wie „traditionell“, „Hands-on-Mentalität“ oder „familiäre Atmosphäre“ stecken oft klare Werte. Wie ist die Tonalität der Anzeige? Wird geduzt oder gesiezt? Was wird von dir erwartet und was wird dir geboten?

Etwas konkreter wird es durch den Blick auf die Unternehmenswebsite, speziell den Karriereteil: Hier bekommst du meist schon ein sehr genaues Bild. Vor allem der Blick auf die Mission, Vision oder das Leitbild lohnt sich, sofern vorhanden.

Mittlerweile bieten einige Unternehmen sogar einen sogenannten ‚Cultural Fit Evaluator‘ an, mit dem du über einen Online-Test abgleichen kannst, wie gut deine Werte mit denen des Unternehmens zusammenpassen. Ein Beispiel findest du auf der Karriereseite der Kindernothilfe. Auf diesen Test bin ich durch eine ehemalige LVQ-Teilnehmerin gestoßen, die im Marketing der Kindernothilfe arbeitet.

Es ist nicht nötig, sich zu bewerben, um den Test zu machen, also habe ich ihn ausprobiert. Ich erhielt eine ausführliche Auswertung meiner kulturellen Passung mit der Kindernothilfe. Darüber hinaus wurden mir auch diejenigen Werte angezeigt, die bei mir besonders hoch angesiedelt sind. In diesem Fall Zugehörigkeit, Nachhaltigkeit und Gemeinschaft. Der Test war somit eine sehr gute Ergänzung zum Wertetest von einguterplan.de.

2) Analysiere die Social-Media-Kanäle des Unternehmens und seiner Mitarbeiter*innen

Zwar neigen neben Privatpersonen auch Unternehmen dazu, sich in den sozialen Netzwerken (nur) von ihrer besten Seite zu zeigen. Dennoch sind Social Media ein guter Ort, um erste Informationen über das Innenleben eines Unternehmens zu erhalten. Darüber hinaus können Ansprache, Wording und Bildauswahl dazu beitragen, ein Gespür für die Unternehmenskultur zu entwickeln. Zu guter Letzt kann der Besuch eines Social-Media-Accounts Fragen beantworten, auf die du an anderer Stelle keine Antwort erhalten hast: Wie kommuniziert ein Unternehmen auf Facebook? Was teilen Führungskräfte aus dem Unternehmen auf LinkedIn? Wie lange sind Mitarbeiter*innen laut XING hier beschäftigt?

3) Checke die Arbeitgeberbewertungen bei Kununu

Am Arbeitgeberbewertungsportal kununu kommst du heutzutage nicht mehr vorbei, wenn du dich aus erster Hand über ein Unternehmen informieren möchtest. Kununu lässt sich prima als Rechercheplattform für passende Unternehmen nutzen, indem du Filter wie ‚Flexible Arbeitszeiten‘, ‚Gesundheitsmaßnahmen‘ oder ‚Mitarbeiterevents‘ nutzt.

Auch wenn Bewertungsportale kritisch zu betrachten sind, erhältst du durch Statements von Angestellten und Bewerber*innen sowie durch den ‚Kulturkompass‘ hilfreiche Eindrücke von der Kultur und den Werten eines Unternehmens.

Ein ehemaliger LVQ-Teilnehmer bekam nach einem Vorstellungsgespräch ein Jobangebot, hatte jedoch ein „komisches Gefühl“. Er schaute sich die kununu-Bewertungen des Unternehmens an und fand mehrere negative Bewertungen zum Vorgesetztenverhalten. Kritisiert wurden Aspekte wie fehlendes Vertrauen und eine erdrückende Fehlerkultur. Genau solche Gründe hatten dazu geführt, dass er seine vorherige Position gekündigt hatte. Also nahm er über XING Kontakt mit ehemaligen Mitarbeitern des Unternehmens auf, um die Bewertungen zu überprüfen. Letztendlich entschied er sich gegen das Jobangebot, suchte weiter und fand schließlich einen passenden Arbeitgeber.

Im Blogbeitrag Kununu und Co.: 5 Tipps für deine Bewerbung und Jobsuche beschreibe ich etwas ausführlicher, wie du das Portal zielführend nutzen kannst.

4) Stelle die richtigen Fragen im Vorstellungsgespräch

Ein Fall wie der obige lässt sich vermeiden, wenn du mit einem Bewusstsein für die eigenen Werte ins Vorstellungsgespräch gehst und entsprechende Fragen stellst. In meinem Fall wären das Fragen zu Gesundheit, Zugehörigkeit und Vertrauen:

  • Wird Wert auf die Gesundheit der Mitarbeiter*innen gelegt?
  • Wird der Teamgedanke großgeschrieben? Identifizieren sich die Mitarbeiter*innen mit dem Arbeitgeber und wie ist die Fluktuation unter den Angestellten?
  • Besteht ein vertrauensvolles Miteinander und Raum für Selbstverantwortung?

Wenn möglich, lass dich durch das Unternehmen führen. Vereinbare gar einen Probetag, wenn das Gespräch positiv verlaufen ist. So bekommst du live einen eigenen Eindruck von den Unternehmenswerten.

Werte als Kompass für Zufriedenheit im Beruf

Werte beeinflussen unser Handeln und definieren, in was wir unsere Energie und Zeit investieren. Unsere Werte können im privaten und beruflichen Kontext voneinander abweichen, da wir in beiden Bereichen unterschiedliche Bedürfnisse haben und unterschiedliche Erfahrungen gesammelt haben.

Die eigene Werte-Skala verändert sich zudem im Laufe des (Berufs-)Lebens. Daher lohnt es sich, in persönlichen und beruflichen Krisenphasen oder vor anstehenden Veränderungen die eigenen Werte auf den Prüfstand zu stellen. Je bewusster wir unsere Werte wahrnehmen, desto eher verstehen wir, warum wir unzufrieden oder unglücklich sind, und desto mehr Klarheit haben wir bei anstehenden Entscheidungen.

Ich wünsche dir viel Freude und gute Erkenntnisse beim Herausarbeiten deiner Werte!


 

 

 

 


 

 

Dies ist der Karriereblog von LVQ.de. Unsere Artikel werden verfasst von unserem Redaktionsteam bestehend aus Martin Salwiczek, Lars Hahn und Kay Pfefferkuchen.

Die LVQ Weiterbildung und Beratung GmbH bietet Weiterbildungen für Fach- und Führungskräfte und Akademiker. Unser Vollzeitangebot mit anerkannten Abschlüssen kann zum Beispiel über den Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit gefördert werden. Besonderes Augenmerk legen wir auf Präsenzunterricht mit Dozenten aus der beruflichen Praxis und der weiterbildungsbegleitenden Unterstützung bei der Jobsuche.

Für Berufstätige bietet die LVQ Business Akademie entsprechende Weiterbildungen. Der Fokus liegt auf der Vermittlung fachspezifischer Themen aus dem gesetzlich geregelten Bereich. Inhouse-Seminare, Beratung und Schulungen für Unternehmen runden das Angebot der LVQ ab.

]]>
#LVQPod: Von Weiterbildung, Fortbildung und Fördermöglichkeiten (#4) Thu, 25 Apr 2024 06:30:00 +0200 https://www.lvq.de/karriere-blog/artikel/karriere-blog/kategorien/podcast/podcast-folge-4-weiterbildung-fortbildung-foerdermoeglichkeiten.html post-362 https://www.lvq.de/karriere-blog/artikel/karriere-blog/kategorien/podcast/podcast-folge-4-weiterbildung-fortbildung-foerdermoeglichkeiten.html Kay Pfefferkuchen In der vierten Folge unseres Podcasts gibt es den Rundumschlag in Sachen Weiterbildung: Was unterscheidet sie beispielsweise von Fortbildung? Was macht wann Sinn? Und wer soll das bezahlen (Stichwort… #LVQPod: Von Weiterbildung, Fortbildung und Fördermöglichkeiten (#4) by Kay Pfefferkuchen 25-04-24

Categories: Podcast

Diesmal geht es ums Lernen und ums Geld: In der vierten Folge unseres Podcasts Du bist mehr als dein Lebenslauf gibt es den Rundumschlag in Sachen Weiterbildung. Was unterscheidet sie beispielsweise von Fortbildung? Was macht wann Sinn? Und wer soll das bezahlen (Stichwort Fördermöglichkeiten)? Darüber spricht Kay mit Lars und – ganz neu im Podcast – Anja Külkens aus unserer LVQ Business Akademie.

In dieser Folge erfährst du,

  • welche Formen Weiterbildung annehmen kann,
  • wann man von einer Weiter- und wann von einer Fortbildung spricht,
  • welche Fördermöglichkeiten es für Arbeitslose, Berufstätige und Unternehmen gibt und
  • wo du dir die nötige Zeit dafür verschaffst

Die wichtigsten Inhalte des Gesprächs kannst du im Folgenden nachlesen. Wir empfehlen natürlich, die ganze Folge anzuhören:
 

Natürlich findest du den #LVQPod auch bei Spotify, Apple Podcasts und überall, wo es Podcasts gibt (einfach ‚Du bist mehr als dein Lebenslauf‘ oder ‚LVQ‘ ins Suchfeld eingeben).
Du hast Fragen, Anregungen oder einen Vorschlag, wovon die nächste Folge handeln sollte? Dann schreib uns! Vielleicht gibt es dann ja bald eine Folge zu deinem Wunschthema ... ;-)
Dir gefällt, was du hörst? Wir freuen uns über jede Empfehlung und positive Bewertung!

Die LVQ Business Akademie – erste Anlaufstelle für Arbeitnehmer und -geber

Die Business Akademie ist gewissermaßen der After Sales-Bereich der LVQ. Häufig ergreifen ehemalige Teilnehmer*innen unserer Vollzeit-Weiterbildung die Chance, eine vom Arbeitgeber geförderte Fortbildung bei uns zu absolvieren (oder sich auf eigene Faust weiterzubilden). Diese reichen von Ein-Tages-Seminaren bis hin zu mehrtägigen Kursen mit IHK-Zertifikat, etwa zum Kultur- oder KI-Manager.

Anja kümmert sich um die Seminarorganisation und berät Bildungsinteressierte zu ihren Möglichkeiten. Kollegin Dorothee Düking stellt den Bildungskatalog zusammen und treibt bestimmte Themen voran.

Die LVQ Business Akademie ist unser Bereich für alle, die berufstätig – also nicht #ZwischenZweiJobs – sind und sich in ihrem jeweiligen Tätigkeitsfeld weiter qualifizieren oder neue Qualifikationen erlangen möchten. Hier bieten wir maßgeschneiderte Inhouse-Schulungen, Seminare und Workshops zu Themen wie Arbeitssicherheit, Fach-/Sachkunde und Qualitätsmanagement. 

Lebenslänglich: Lernen hört nie wirklich auf

Bei der ehemaligen Teilnehmerin, die #ZwischenZweiJobs eine geförderte Weiterbildung bei uns absolviert hat und sich dann, einige Zeit später, für den neuen Job weiter qualifiziert, schließt sich der Kreis des lebenslangen Lernens. Wobei ‚schließen‘ nicht ganz richtig ist, geht man bei diesem Konzept doch davon aus, dass wir uns, solange wir leben, weiter- und fortbilden. Auch spreche man heute eher von lebensbegleitendem Lernen (das klinge weniger nach ‚lebenslänglich‘), so Lars.

In einer Zeit, in der eine Transformation die andere jagt, ist es umso wichtiger, am Ball zu bleiben. Lars ist überzeugt: Unsere Gesellschaft und unsere Arbeitswelt ändern sich „stetig und ständig und dauernd“. Wir brauchen immer neues Wissen und neue Kenntnisse.

Es geht also darum, unsere Handlungskompetenz stetig zu erweitern. Das mache aber auch etwas mit einem selbst, weiß Anja: „Wir dürfen nicht den Gewinn an Selbstwert unterschätzen, wenn man sich up to date hält und seinen Marktwert aufrechterhält.“

Weiterbildung, Fortbildung – ist das nicht dasselbe?

Im alltäglichen Sprachgebrauch verwenden wir ‚Weiter-‘ und ‚Fortbildung‘ oft synonym. Dabei gibt es hier wichtige Unterschiede, die spätestens dann zum Tragen kommen, wenn es um die Förderung geht. Während Weiterbildung alle möglichen Themen beinhaltet, sind Fortbildungen wie Meister oder Fachwirte im Berufsbildungsgesetz verankert; sprich, Fortbildung baut auf einem bestehenden Beruf auf, ist also fachbezogen. Deshalb spricht man in diesem Zusammenhang auch von Aufstiegsfortbildung.

Fachkaufleute, Fachwirte, Handwerks- oder IHK-Meister: alles typische Fortbildungen mit einem ‚sehr formalen‘, gesetzlich geregelten Abschluss. 
Beim Terminus ‚Weiterbildung‘ geht es im beruflichen Kontext weniger um Aufstieg, sondern oft um Anpassungen. Wenn du etwa, bedingt durch geänderte Anforderungen oder die Transformation unserer Arbeitswelt, bestehende Kenntnisse auffrischen möchtest. Eine Weiterbildung kann, muss aber nicht beruflich orientiert sein. Hierzu gehören viele Kurse, die beispielsweise an Volkshochschulen angeboten werden.

Weitere Informationen zu den Begriffsdefinitionen und -abgrenzungen hält unser Beitrag Weiterbildung, Fortbildung und Umschulung. Was ist der Unterschied? für dich bereit.

Wer soll das bezahlen?! Fördermöglichkeiten

Bei der Förderung beziehungsweise Finanzierung geht es nicht zuletzt um das Ziel, das du mit der jeweiligen Weiter- oder Fortbildung verfolgst. So setzt berufliche Weiterbildung voraus, dass sie im weiteren oder engeren Sinne beruflich verwertbar ist (wenn du dich beispielsweise für eine Weiterbildung zum Craft-Beer-Brauer interessierst und damit deinen Lebensunterhalt verdienen möchtest).

Gerade wenn du die Weiterbildung in erster Linie für dich machen möchtest, ist der Bildungsscheck interessant. Da die Regelungen von Bundesland zu Bundesland variieren, beziehen wir uns explizit auf den Bildungsscheck NRW. Das Tolle am Bildungsscheck: Du kannst dir 50 Prozent der Seminargebühren finanzieren lassen (wobei 500 Euro die Obergrenze sind). Auch wenn du dir nebenberuflich etwas aufbauen oder deine Arbeitskraft erhalten möchtest – etwa mit einem Seminar zum Thema Resilienz –, kannst du den Bildungsscheck NRW beantragen.

Wenn du gerade arbeitslos beziehungsweise -suchend bist, kannst du außerdem den Bildungsgutschein der Bundesagentur für Arbeit beantragen (auch als Jobcenter-Kund*in!). Wie das geht, haben wir in unserem Beitrag Wie bekomme ich den Bildungsgutschein von der Bundesagentur für Arbeit? für dich zusammengetragen.

Den Bildungsgutschein kannst du übrigens auch beantragen, wenn du keinen Anspruch auf Arbeitslosen- oder Bürgergeld hat (etwa, weil du in ausreichend gesicherten Verhältnissen lebst). Damit ist er also auch für frisch gebackene Absolvent*innen interessant, die sich im Teufelskreis aus Ich kriege keinen Job, weil ich keine Praxiserfahrung habe, kann aber keine Praxiserfahrung sammeln, weil mir niemand einen Job anbietet! befinden.

Für Arbeitnehmer und -geber besonders spannend: Im April hat die Beschäftigtenförderung der Bundesagentur für Arbeit noch einmal Fahrt aufgenommen, wodurch ihre Qualifizierungsoffensive ist noch attraktiver geworden ist. Wenn beispielsweise dein Arbeitgeber einen Antrag für dich als Arbeitnehmer stellt, damit du dich weiterbilden kannst, gibt es sehr gute Fördermöglichkeiten. Auf diese geht Lars ausführlich in seinem Beitrag Geh in die Qualifizierungsoffensive – mit Förderung für Beschäftige, Unternehmen und Selbstständige ein.

Auch Solo-Selbstständige haben Grund zur Freude: Hatten sie lange Zeit das Nachsehen, was Weiterbildung angeht, können sie seit April 90 Prozent der Seminargebühren zurückerhalten (bis zu einem Höchstbetrag von 4.500 Euro). Weitere Informationen im oben genannten Blogbeitrag.

Alles eine Frage der Zeit

Der finanzielle Aspekt ist die eine Sache, aber um sich weiterzubilden, braucht es natürlich auch Zeit. Lars: „Auf einer Fachtagung erfuhr ich kürzlich, dass gerade Berufstätige, wenn man sie fragt, was sie von einer Weiterbildung abhält, immer als erstes den Faktor Zeit nennen und nicht Geld.“

Gut, dass es den Bildungsurlaub gibt. Der Bildungsurlaub – auch ‚Bildungsfreistellung‘ genannt – ist wie der Bildungsscheck länderspezifisch. In allen Bundesländern bis auf Bayern kannst du für eine selbstgewählte Weiterbildung zusätzliche Urlaubstage bekommen. Bezogen auf Nordrhein-Westfalen sind das fünf Tage pro Jahr. Solltest du in einem Jahr keinen Bildungsurlaub genommen haben, kannst du die Tage ins nächste Jahr ‚mitnehmen‘, sodass du sogar zehn zusätzliche Tage Urlaubstage erhältst, die du für eine Weiterbildung nutzen kannst.

Wenn nicht gerade betriebliche Belange dagegensprechen, ist dein Arbeitgeber verpflichtet, dich freizustellen, wenn du Bildungsurlaub machen möchtest. Vorausgesetzt natürlich, die Weiterbildung ist auch Bildungsurlaub-kompatibel. Einen guten Überblick verschafft bildungsurlaub.de, wobei Anja und Dorothee dich auch gern zu deinen Möglichkeiten beraten.

Ob Fort- oder Weiterbildung: Lass dich zu deinen Fördermöglichkeiten beraten

Zusammenfassend lässt sich sagen: Weiterbildung lohnt sich – jetzt mehr denn je. Ob Ein-Tages-Seminar, mehrwöchiger Zertifikatslehrgang, Online- oder Präsenzunterricht (oder eben Online-Präsenz): Weiterbildung kann viele Formen annehmen – je nachdem, was für dich funktioniert und in welcher Phase deines Lebens du dich befindest.

Auch Fördermöglichkeiten gibt es viele, sowohl zeitlich als auch finanziell. Für welche Weiterbildung du dich auch entscheidest: Lass dir dabei unter die Arme greifen – und lass dich beraten! Gern vereinbaren wir einen Termin für ein unverbindliches Gespräch mit dir.


 

 

 

 


 

 

In unserem Podcast geht es um die Phase #ZwischenZweiJobs, also Jobsuche und Berufsorientierung, aber auch um das Thema (geförderte) Weiterbildung und Trends sowie Entwicklungen der Arbeitswelt allgemein.

Wir unterhalten uns mit spannenden Gästen, darunter Karriere-Coaches, Vertreter*innen der Verwaltung und natürlich ehemalige Teilnehmer*innen unserer Weiterbildung.

Du hast Fragen, Anregungen oder einen Vorschlag, wovon die nächste Folge handeln sollte? Dann schreib uns! Vielleicht gibt es dann ja bald eine Folge zu deinem Wunschthema ... ;-)


 

 

 

 


 

 

Dies ist der Karriereblog von LVQ.de. Unsere Artikel werden verfasst von unserem Redaktionsteam bestehend aus Martin Salwiczek, Lars Hahn und Kay Pfefferkuchen.

Die LVQ Weiterbildung und Beratung GmbH bietet Weiterbildungen für Fach- und Führungskräfte und Akademiker. Unser Vollzeitangebot mit anerkannten Abschlüssen kann zum Beispiel über den Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit gefördert werden. Besonderes Augenmerk legen wir auf Online-Präsenzunterricht mit Dozent*innen aus der beruflichen Praxis und der weiterbildungsbegleitenden Unterstützung bei der Jobsuche.

Für Berufstätige bietet die LVQ Business Akademie entsprechende Weiterbildungen. Der Fokus liegt auf der Vermittlung fachspezifischer Themen aus dem gesetzlich geregelten Bereich. Inhouse-Seminare, Beratung und Schulungen für Unternehmen runden das Angebot der LVQ ab.

]]>