Nicht überall, wo Präsenzunterricht drauf steht, ist auch echter Präsenzunterricht drin.

28.02.2019, Lars Hahn

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Eine Weiterbildung während der Jobsuche? Eine gute Idee!

 

 

Präsenzunterricht innerhalb einer Weiterbildung

 

 

 

Die Bewerbungsphase ist eine gute Zeit, neues Wissen für den Arbeitsmarkt zu erwerben (Digitalisierung!) und sich aktuelle Zertifikate zu besorgen (wir sind ja schließlich in Deutschland). Denn wer zurzeit arbeitssuchend wird – vornehmlich: „Kunde der Agentur für Arbeit“ – hat gute Chancen eine Weiterbildung gefördert zu bekommen. Durch solche Weiterbildungen werden aber nicht nur dringend benötigte Qualifikationen erworben, sondern auch die Interaktion mit Gleichgesinnten rückt bei der Wahl für den Präsenzunterricht in den Fokus.

 

 

 

Denn gerade wenn die Arbeitssuche schon eine Zeit lang dauert, sind viele Jobsuchende dankbar, wenn sie fachliche Themen nicht nur lernen, sondern diese auch diskutieren und präsentieren können. Sich im Rahmen einer Weiterbildung persönlich mit anderen Betroffenen austauschen können, gibt vielen Jobsuchenden das Gefühl nicht alleine mit ihrer Situation zu sein.  

 

 

 

Wer sich einige Wochen oder Monate zu Hause als Einzelkämpfer durch den Bewerbungsdschungel geschlagen hat, ist oft froh, wenn er täglich zu seiner Weiterbildung fahren kann. Denn für Arbeitssuchende und Menschen im Jobwechsel sind die sozialen Aspekte des Lernens, der Austausch und das Netzwerken mit anderen Teilnehmern für die Jobsuche ebenso wichtig wie der Erwerb fachlicher Inhalte.

 

 

 

Der intensive Austausch, das gemeinsame Lernen und das Ausprobieren von Methoden – das geht besonders gut im Präsenzunterricht.

 

 

 

 

 

 

 

Gesucht wird Präsenzunterricht: Gemeinsam lernen, Austausch und Vernetzung

 

 

 

Viele Menschen, die während der Arbeitslosigkeit nach einer Weiterbildung suchen, möchten echten Präsenzunterricht erleben. Wir erfahren das täglich: Gesucht wird meistens eine

 

 

  • Weiterbildung, in der sie endlich wieder in menschliche Interaktion kommen und nicht mehr nur auf einen Bildschirm starren, wie in den letzten Bewerbungswochen, eine
  • Weiterbildung, in der der Dozent vorne im Klassenraum den Unterricht gestaltet, eine
  • Weiterbildung, in der die Teilnehmenden und Dozenten in einer Gruppe im selben Raum von Angesicht zu Angesicht gemeinsam lernen können, eine
  • Weiterbildung, in der sie sich in der Pause zu fachlichen und persönlichen Themen mit ihren Lerngefährten austauschen können, eine
  • Weiterbildung, bei der sie ihre Mitstreiter persönlich kennenlernen und nicht nur sporadischen Kontakt zu ihnen über Maschinen haben, eine
  • Weiterbildung, in der sie als Teilnehmer ihre Lernergebnisse vor der Klasse präsentieren und ein Feedback für ihren Wissensstand und ihr Auftreten bekommen, eine
  • Weiterbildung, in der sie mit fachlich Gleichgesinnten sitzen, die dasselbe Lernziel haben, auf das man gemeinsam hinarbeitet, eine
  • Weiterbildung, mit der sie im „Rhythmus bleiben“ und einen klaren Tagesablauf haben, den sie auch im Berufsleben haben.

 

 

 

Auch der vom Bundesbildungsministerium unterstützte Weiterbildungsguide der Stiftung Warentest empfiehlt Präsenzunterricht. Dort steht:

 

 

 

„Ein guter Präsenzunterricht lebt von der Abwechslung zwischen Vorträgen, Gesprächen und Übungen. So kann man sowohl Wissen erwerben, als auch Kompetenzen trainieren. Für Menschen, die feste Lernzeiten in ihren Alltag einbauen können und gerne in einer Gruppe und unter Anleitung eines Dozenten lernen, sollte deshalb eine Präsenzveranstaltung die erste Wahl sein. […] Alle Lernenden finden sich zu einer festgelegten Zeit an einem bestimmten Ort mit ihrem Lehrer ein.“

 

 

 

Was klassischen Präsenzunterricht ausmacht

 

 

 

Gerade in unseren Weiterbildungen für Jobsuchende setzen wir in der LVQ deshalb ganz auf die klassische Methode des Präsenzunterrichts. Dozenten und Trainer sind dabei stets die tragenden Säulen. Die Teilnehmer eines gleichen Bildungsziels lernen im Klassenverband. Denn an einem bestimmten Ort gemeinsam mit Dozenten und Gleichgesinnten lernen: Das ist Präsenzunterricht wie es ihn schon lange gibt. Fernunterricht und E-Learning sind seine „Gegenpole“.

 

 

 

Doch klassischer Präsenzunterricht vereint im Gegensatz zu Fernunterricht und E-Learning eben viele tolle Vorteile: Gemeinsames Lernen im Klassenverband mit praxiserfahrenen Dozenten. Face-to-Face-Lerngruppen mit Teilnehmern gleicher Bildungs- und Berufsziele. Training verschiedener Methoden und Soft Skills durch aktive Gruppenarbeiten und Präsentationen.

 

 

 

Eine Rechnernutzung erfolgt im Präsenzunterricht dort, wo der Computer als Werkzeug zur Recherche, zur Erstellung von Unterlagen oder zum Lernen von Methoden gilt oder wo externe Institutionen zwingend die Nutzung gebieten (Arbeitssicherheit, Vorgabe der BG).

 

 

 

Echter Präsenzunterricht bedeutet für uns also, dass Teilnehmende und Dozenten wirklich gemeinsam vor Ort miteinander lernen. „Weiterbildung zum Anfassen“ gewissermaßen.

 

 

 

E-Learning als Präsenzunterricht verpackt

 

 

 

Weil bekannt ist, dass diese klassische Form von Präsenzunterricht von vielen Menschen bevorzugt wird, gibt es da draußen viele Angebote, wo Präsenzunterricht drauf steht, aber E-Learning im virtuellen Klassenraum stattfindet.

 

 

 

Gelernt wird dann häufig in virtuellen Klassenzimmern, bei denen die Teilnehmenden eines Unterrichts an verschiedenen Orten sitzen. Oft können sie mit dem Dozenten und anderen Teilnehmenden auch nur per Chat kommunizieren. Wirklich von Angesicht zu Angesicht findet der Unterricht in der Regel nicht statt.

 

 

 

Nach Definition der Stiftung Warentest ist dies eben kein Präsenzunterricht, sondern E-Learning im virtuellen Klassenraum. Er findet in Bildungsgutschein-Angeboten oft zwar zeitlich synchron statt, sodass alle Teilnehmer an verschiedenen Orten im virtuellen Raum zeitgleich einem meistens live angebotenen Unterricht folgen, wird aber ortsversetzt per Kamera übertragen.

 

 

 

Während also die Mitstreiter anderswo in der Republik verteilt sind, sitzt der Teilnehmer entweder in einem Raum des Bildungsanbieters mit Teilnehmern anderer Kurse, deren Mitstreiter wiederum in der Regel woanders sitzen, oder er sitzt gar alleine zuhause und folgt monatelang dem Geschehen nur online. Worüber soll er sich dann nur in der Pause unterhalten?

 

 

 

Solche Unterrichte werden in der Werbung oft unter dem Deckmantel des modernen Präsenzunterrichts als

 

 

  • „Live-Präsenzunterricht“
  • „Online-Präsenzunterricht“
  • „Virtueller Präsenzunterricht“

 

 

 

dargeboten.

 

 

 

Manche von diesen E-Learning-Kursen im Gewand von Präsenzunterricht bieten den Teilnehmern die Möglichkeit alle Dozenten und Teilnehmer auf dem Bildschirm zu sehen, während sie selbst im Verlauf des gesamten Unterrichts per Webcam auf dem Bildschirm gezeigt werden. Andere Varianten des virtuellen Klassenraumes haben nur die Chatfunktion, die Mitstreiter bleiben anonym und unsichtbar. Was sie alle auszeichnet: Mitteilnehmende und Dozenten trifft man in der Regel nie persönlich, sondern nur virtuell. Und das oft über viele Monate, 5 Tage die Woche, jeweils 8 Stunden.

 

 

 

Suggeriert wird im Vorfeld klassischer, traditioneller Präsenzunterricht. Ist es aber nicht.

 

 

 

Echten Präsenzunterricht erkennen

 

 

 

Wer eine Weiterbildung sucht, macht sich über die Lernform anfangs meist weniger Gedanken. Das fachliche Thema steht oftmals im Vordergrund. Dabei gibt es unterschiedliche Lerntypen mit verschiedenen Bedürfnissen. Wichtige Fragen bei einer geplanten Weiterbildung während der Jobsuche könnten daher stets sein: „Was für ein Lerntyp bin ich?“, „Wie lerne ich gerne?“, „Wie wichtig ist mir der persönliche Austausch vor Ort?“.

 

 

 

Manchmal ist es für Menschen, die ein Weiterbildungsangebot suchen, auf Anhieb schwierig zu unterscheiden, ob es sich beim angekündigten Präsenzunterricht um klassischen Präsenzunterricht oder um E-Learning-Angebote handelt, die ausschließlich virtuell daherkommen.

 

 

 

Wie kann ich echten Präsenzunterricht erkennen?

 

 

 

Häufig ist es sogar in den Internetauftritten oder Prospekten der Bildungsangebote nicht genau ersichtlich, welche Lernmethode angewendet wird und ob Sie Ihre Mitstreiter im Klassenverband vor Ort kennenlernen oder ob Sie nur mit Ihnen virtuell zu tun haben werden. Unsere Tipps im Vorfeld Ihrer Weiterbildung lauten daher:

 

 

  • Besuchen Sie den ausgewählten Bildungsanbieter und machen Sie sich vor Ort ein Bild.
  • Pochen Sie auf ausführliche und individuelle Beratung, damit Sie wissen, wie Ihre Weiterbildung in den nächsten Wochen oder Monaten konkret ablaufen wird.
  • Forschen Sie nach Erfolgsgeschichten, Teilnehmerstimmen und –bewertungen im Internet und reden Sie, wenn möglich, mit erfolgreichen Absolventen.
  • Wenn Sie zweifeln: Besuchen Sie mehrere Träger und vergleichen Sie.
  • Fragen Sie Beratungsstellen, denn Bildungsberater können bisweilen Informationen über die Art des Bildungsangebots bei Bildungsträgern geben.

 

 

 

Disclaimer: Online kann auch toll sein!

 

 

 

Wer nun glaubt, die LVQ würde sich der Digitalisierung verschließen und würde online ablehnen, der irrt. Wir bieten selbst einige Kurse und Seminare an, bei denen digitale Online-Themen im Mittelpunkt stehen: Unsere Weiterbildungen zum Online-Marketing-Manager IHK und zum Social Media Manager IHK sind zwei Beispiele. Teilnehmer finden sich aber auch hier im klassischen Präsenzunterricht wieder, der unter anderem von digitalen Tools, Video-Konferenzen und Messenger-Gruppen begleitet wird.

 

 

 

Und unsere Erfahrung ist: Gerade deswegen suchen uns auch bei diesen Themen Teilnehmer gezielt auf. Die Teilnehmenden genießen den persönlichen Austausch, die Gruppenarbeiten, persönliche Gespräche mit Dozenten und gemeinsame Pausen mit den Mitstreitern in der „real world“.

 

 

 

Wir setzen in der LVQ deshalb mit Überzeugung auf traditionellen und echten Präsenzunterricht – ob Bildungsgutschein, Selbstzahler oder Firmenschulung.

 


 

 

 

 


 

 

Dies ist der Karriereblog von LVQ.de. Unsere Artikel werden verfasst von unserem Redaktionsteam bestehend aus Angela Borin, Lars Hahn und Martin Salwiczek.

Die LVQ Weiterbildung gGmbH bietet Weiterbildungen für Fach- und Führungskräfte und Akademiker. Unser Vollzeitangebot mit anerkannten Abschlüssen kann zum Beispiel über den Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit gefördert werden. Besonderes Augenmerk legen wir auf Präsenzunterricht mit Dozenten aus der beruflichen Praxis und der weiterbildungsbegleitenden Unterstützung bei der Jobsuche.

Für Berufstätige bietet die LVQ Business Akademie entsprechende Weiterbildungen. Der Fokus liegt auf der Vermittlung fachspezifischer Themen aus dem gesetzlich geregelten Bereich. Inhouse-Seminare, Beratung und Schulungen für Unternehmen runden das Angebot der LVQ ab.

Wenn Sie Fragen zu unserem Angebot oder Interesse an einer Beratung haben, rufen Sie uns einfach an!

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4 Kommentare

[…] Sobald Sie Ihren Bildungsgutschein der Bundesagentur für Arbeit erhalten, lässt sich Ihre ganz persönliche Sommer-Akademie schnell umsetzen. Viele Bildungsträger bieten monatliche Modulstarts an, so auch wir. Kurzfristige Einstiege sind bei uns möglich. Mit geschulten Dozenten und gleichgesinnten Teilnehmern vor Ort im Präsenzunterricht. […]


[…] beruflich noch sehr gut nutzen kann. Hier war mit Sicherheit die Vermittlung in Form des Präsenzunterrichts enorm hilfreich, der den Teilnehmern auch den entsprechenden Raum bot, sich gegenseitig zu helfen. […]


06. März 2019

Ein wichtiger Artikel! Danke, Lars Hahn!

 

Als Outplacement- und Karriereberaterin weiß ich, dass gerade Jobsuchende enorm vom persönlichen Kontakt zu Mitstreitern und Dozenten profitieren.

 

Die oft unter falschem Etikett verkauften Unterrichtsmethoden, bei denen der Teilnehmer alleine oder mit Teilnehmern aus ganz anderen Kursen zusammensitzt, tun der Seele nicht gut. Und gelernt wird häufig auch nichts, denn es ist niemand da, den man fragen kann, wenn man nicht weiter weiß - die Chat-Möglichkeit existiert nicht überall. Es gibt Fälle, wo sich zehn Lernende in einem Raum zwei Computer teilen müssen. Jeder verfolgt ein anderes Ziel, und keiner weiß Bescheid. Der Dozent schaut einmal pro Woche für 10 Minuten herein. Auf der Website eines Anbieters wird dieser “mannlose Unterricht” als “Anregung der Eigeninitiative der Teilnehmer” angepriesen. Welche Heuchelei!


Lars Hahn
08. März 2019

Danke Frau Dr. Riechers für Ihren Kommentar.

"Anregung der Eigeninitiative" finde ich herrlich (nicht wirklich). Zumindest kannte ich diese Formulierung noch nicht. Ich nehme sie aber in mein Repertoire mit auf.


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