In der 19. Folge unseres Podcasts Du bist mehr als dein Lebenslauf unterhält sich Kay Pfefferkuchen mit unserer ehemaligen Teilnehmerin Anna Hucke. Sie übt sich in einem spannenden Spagat, denn sie ist gleichzeitig Social-Media-Managerin in Festanstellung UND selbstständig als Voiceover Artist. Im Gespräch mit Kay teilt sie, wie es dazu kam, und gibt wertvolle Tipps und Antworten unter anderem auf folgende Fragen:
- Was spricht dafür, neben einer Festanstellung in Teilzeit zusätzlich selbstständig zu arbeiten?
- Welche Kompetenzen und Stärken sollte ein*e Social-Media-Manager*in / Voiceover Artist mitbringen?
- Was hilft in dieser Konstellation, sich finanziell abzusichern und den Überblick zu behalten?
Die wichtigsten Inhalte des Gesprächs kannst du im Folgenden nachlesen. Wir empfehlen natürlich, die ganze Folge anzuhören:
Natürlich findest du uns auch bei Spotify, Apple Podcasts und überall, wo es Podcasts gibt (einfach ‚Du bist mehr als dein Lebenslauf‘ oder ‚LVQ‘ ins Suchfeld eingeben). Du hast Fragen, Anregungen oder einen Vorschlag, wovon die nächste Folge handeln sollte? Dann schreib uns! Vielleicht gibt es dann ja bald eine Folge zu deinem Wunschthema ... Und wenn dir gefällt, was du hörst, empfiehl uns gern weiter! ;-)
Die Stimme des LVQ-Podcasts

Anna ist Content Creator und Social-Media-Managerin – und dem ein oder anderen vielleicht schon als „die Stimme“ des LVQ-Podcasts bekannt. Nach ihrer Weiterbildung in den Bereichen Online-Marketing, Online-Redaktion und eben Social Media legte sie eine spannende berufliche Reise zurück. Heute arbeitet sie in Teilzeit bei Delker, einem Großhändler für Werkzeug und Betriebseinrichtungen. Außerdem ist sie selbstständig als Voiceover Artist tätig.
Annas Weg zur LVQ – und was danach kam
Anna kam über die klassische Online-Recherche zur LVQ. Nachdem sie infolge betriebsbedingter Kündigungen ihre damalige Festanstellung verloren hatte, wurde ihr von der Arbeitsagentur das Thema Weiterbildung nahegelegt. Auf der Suche nach einem passenden Angebot entdeckte sie die LVQ und fühlte sich „von Sekunde eins an sehr gut aufgehoben“.
Die Herzlichkeit des Teams und das gute Miteinander der Kursteilnehmer*innen hätten bei ihr sogar im Online-Präsenzunterricht Eindruck hinterlassen – ein Gefühl, das sich beim Besuch des LVQ-Barcamps vor Ort ein paar Jahre später bestätigte.
Ein Plädoyer fürs Netzwerken
Durch die Weiterbildung lernte Anna nicht nur viel Neues, sondern knüpfte auch wertvolle Kontakte. Eine dieser Begegnungen führte sie direkt zum nächsten beruflichen Schritt: So wurde Anna einige Jahre später von einer ehemaligen Mit-Kursteilnehmerin kontaktiert, ob sie gerade auf Jobsuche sei, im Unternehmen gebe es noch Vakanzen. Eines führte zum anderen und heute ist Anna Teil des Marketingteams bei Delker. Ein Paradebeispiel dafür, wie wichtig Netzwerken nicht zuletzt während der Weiterbildung ist.
Beruf mit Sinn und Vielfalt – Social Media bei Delker
Doch was macht Anna eigentlich als Social-Media-Managerin in einem B2B-Unternehmen wie Delker? In ihrem Fall seien redaktionelle Planung, Content-Produktion, Bild- und Videobearbeitung sowie das Vorbereiten und Führen von Interviews an der Tagesordnung. Nicht zu vergessen: der Analyse-Part. Letzterer sei früher so gar nicht ihr Lieblingsthema gewesen. Heute sieht sie es anders: „Ich habe das lieben gelernt. Du kannst sehen, was gut funktioniert, was nicht – und deine Strategie danach ausrichten.“
Zurzeit betreut Anna ein spannendes Nachwuchsprojekt. Unter ihrer Anleitung produzieren die Auszubildenden Content für den TikTok-Kanal von Delker. Ein gutes Beispiel dafür, wie Unternehmen junge Zielgruppen erreichen können. „Von Azubis für Azubis – das funktioniert einfach am besten“, ist Anna überzeugt.
Zweites Standbein: Selbstständigkeit als Voiceover Artist
Neben ihrer Festanstellung (in Teilzeit) ist Anna selbstständig tätig. Als Voiceover Artist spricht sie unter anderem Intros, Werbevideos, E-Learnings oder Imagefilme ein – so auch das Intro und Outro unseres Podcasts. Dabei seien Voiceover Artists nicht mit Synchronsprecher*innen zu verwechseln. Letztere leihen beispielsweise den Figuren auf der Kinoleinwand ihre Stimme (man denke an die markante Stimme von Bruce Willis), während diese beim Voiceover aus dem Off kommt (also nicht lippensynchron ist).
Wie sie dazu kam? Ganz klassisch über Umwege: „Bei meinem alten Arbeitgeber hieß es: Du hast doch ein Mikro, kannst du das nicht einsprechen?“ Über die Zeit entwickelte sich daraus eine echte Leidenschaft – und ein Geschäftsmodell. „Wer in diesem Feld Fuß fassen möchte, sollte vor allem Lust haben, sich mit der eigenen Stimme auseinanderzusetzen.“, bekräftigt Anna. Während viele sich mit dem Klang der eigenen Stimme schwertun, müssen Voiceover Artists sich intensiv mit dieser auseinandersetzen. „Einfach machen. Mit der Zeit gewöhnt man sich an den Klang der Stimme und kann darauf aufbauen“, lautet daher Annas Tipp für jede*n, der oder die sich dieses Berufsfeld erschließen möchte.
Festanstellung und Selbstständigkeit – ein Balance-Akt?
Warum sich Anna nicht auf nur ein Standbein konzentriert? „Wegen der Abwechslung! Ich liebe es, verschiedene Dinge auszuprobieren und mich darin zu verbessern.“ Für sie bedeute das auch, ihren vielen Interessen nachgehen zu können. Social Media und Voiceover ergänzen sich dabei ideal: „Bei Social Media ist immer was los: Kommentare beantworten, Interviews führen, Videos drehen und so weiter. Beim Voiceover bin ich ganz bei mir; im Studio ist es ruhig und ich kann mich ganz auf meine Stimmarbeit konzentrieren. Es ist der perfekte Ausgleich – sowohl inhaltlich als auch zwischen (beruflicher) Sicherheit und Freiheit.“
Natürlich gebe es auch Herausforderungen – zum Beispiel in puncto Zeitmanagement oder Bürokratie. Aber Anna habe gelernt, damit umzugehen und weiß heute: „Ich hätte mir am Anfang mehr Wissen über Themen wie Steuern oder Kundenakquise gewünscht. Aber das lernt man mit der Zeit.“
Und was ist mit KI?
Mittlerweile zieht künstliche Intelligenz sich wie ein roter Faden durch die meisten Bereiche unseres Lebens. Könnten die sogenannten Voice Generators, die per Text to Speech Geschriebenes in Audio verwandeln, Anna ihre Arbeit streitig machen? Die Essenerin gibt sich zuversichtlich: „Irgendwann mag das schon so sein. Stand jetzt würde ich aber sagen, dass man in vielen Fällen heraushört, ob eine KI den Text ‚eingesprochen‘ hat oder ein Mensch. Und Menschen arbeiten nun mal gern mit anderen Menschen zusammen.“ Dies kann Kay nur unterstreichen: „Es gibt viele Tools für unterschiedlichste Aufgaben, aber vergleichsweise wenige, die mehrere Features vereinen, wie das Schweizer Taschenmesser Anna“.
Fazit: Warum entscheiden, wenn man beides haben kann?
Annas Beispiel zeigt, dass Berufstätige durchaus beides haben können: Festanstellung UND Selbstständigkeit, Sicherheit UND Freiheit. Vorausgesetzt, sie sind bereit, sich selbst zu organisieren, immer wieder Neues zu lernen und eigene Wege zu gehen.
Wozu sie anderen raten würde, die mit dem Gedanken spielen, es ihr gleichzutun? „Informiere dich gleich zu Beginn über so was wie Steuern. Bei der Selbstständigkeit geht es oft bergauf, bergab. Du solltest also für Rücklagen sorgen – für schlechte Zeiten, Nachzahlungen et cetera. Zu guter Letzt: Finde eine Balance, die für dich funktioniert (ihr helfe die Work-Management-Plattform Asana), und hab‘ Spaß – sonst macht das alles keinen Sinn.“
Wenn du mehr über Anna erfahren oder ihre Stimme für Voiceover buchen möchtest, schau auf ihrer Website deine-sprecherstimme.de vorbei. Für einen spannenden Austausch findest du sie außerdem auf LinkedIn.




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