#LVQPod: Windmühlen statt Mauern bauen. Berufliche Veränderung in 2025 (#11)

30.01.2025, Kay Pfefferkuchen

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Passend zum Jahreswechsel handelt unsere erste Folge in 2025 von (beruflicher) Veränderung. Gemeinsam mit Lars Hahn und der neuen alten Kollegin Angela Borin spricht Martin Salwiczek über Trends, Herausforderungen und Perspektiven eines dynamischen Arbeitsmarkts.

  • Was ist bei einer beruflichen Veränderung in 2025 zu beachten?
  • Welche Phasen gilt es bei Veränderungsprozessen zu bewältigen?
  • Was hilft bei Selbstzweifeln und Unsicherheit?

Um diese und weitere Fragen geht es in unserer elften Folge.

Die wichtigsten Inhalte ihres Gesprächs kannst du im Folgenden nachlesen. Wir empfehlen natürlich, die ganze Folge anzuhören:

Natürlich findest du uns auch bei Spotify, Apple Podcasts und überall, wo es Podcasts gibt (einfach ‚Du bist mehr als dein Lebenslauf‘ oder ‚LVQ‘ ins Suchfeld eingeben). Du hast Fragen, Anregungen oder einen Vorschlag, wovon die nächste Folge handeln sollte? Dann schreib uns! Vielleicht gibt es dann ja bald eine Folge zu deinem Wunschthema ...

Und wenn dir gefällt, was du hörst, empfiehl uns gern weiter! ;-) 

Veränderung in unsicheren Zeiten

„Das Jahr 2025 fängt heiß an und wird vermutlich genauso dynamisch enden“, so Lars‘ Einschätzung. Der Arbeitsmarkt sei geprägt von vier Ds: Digitalisierung, Disruption, demografischer Wandel und Dekarbonisierung. Neben den langfristigen Herausforderungen sorgen aktuelle Entwicklungen wie globale Unsicherheiten und Stellenabbau bei Großunternehmen für zusätzlichen Druck. „Wir haben den schwierigsten Arbeitsmarkt seit über zehn Jahren.“ Die Drei Millionen Arbeitslose-Marke könnte in diesem Winter überschritten werden – eine drastische Wende nach den positiven Prognosen der letzten Jahre.
Diese Unsicherheiten machen Veränderung unausweichlich – gewollt oder ungewollt. Neben all den Herausforderungen ergeben sich jedoch auch Chancen: So unbequem Unsicherheit auch sei, zwinge sie uns zumindest, Entscheidungen zu treffen.

Berufliche Heimkehr nach „kleinem Schlenker“

Angela, die seit Kurzem wieder zum LVQ-Team gehört, ist ein lebendes Beispiel für die Chancen, die berufliche Veränderung bieten kann. Nach einem
(Mini-)Sabbatical in Australien und der Selbstständigkeit als LVQ-Dozentin fand sie den Weg zum ehemaligen Arbeitgeber zurück. So eine Rückkehr ist im beruflichen Kontext auch als Boomerang-Bewerbung bekannt.. „Es fühlt sich ein bisschen so an, als würde man nach Hause kommen“, sagt Angela, die immer gern bei der LVQ gearbeitet habe.

Ihr Weg war jedoch keineswegs linear und natürlich habe es auch bei ihr Phasen des Zweifelns gegeben. Nach ihrer Zeit im Ausland entschied sie sich bewusst für Weiterbildungen in KI und Scrum, um sich für die Zukunft breiter aufzustellen. Auch bei der Jobsuche probierte sie innovative Ansätze aus – wie die App Truffles, eine Art „Tinder für Jobs“, über die sie ihren nächsten Arbeitgeber nach der LVQ kennenlernte. Nun ist Angela zurück und um eine wichtige Erfahrung reicher: „Hättest du mich vor ein paar Jahren gefragt, wie ich zu Veränderung stehe, hätte ich vermutlich ganz anders geantwortet. Diese Erfahrung sowie die vielen Gespräche, die ich bei der LVQ mit Menschen zwischen zwei Jobs führen durfte, haben mich jedoch gelehrt, dass Arbeitslosigkeit kein Makel ist, sondern vor allem eine Chance.“

Offen sein für Neues

„Viele Menschen starten hektisch, verschicken Bewerbungen und konzentrieren sich nur auf Stellenbörsen“, weiß Lars. „Dabei sollte man zunächst innehalten, sich selbst reflektieren und neue Wege entdecken.“ Besonders der verdeckte Stellenmarkt spiele eine große Rolle. Lars‘ Rat: „Geht systematisch Kaffeetrinken, sprecht mit Menschen und baut euer Netzwerke auf beziehungsweise aus.“
Auch Angela empfiehlt, Veränderungen aktiv anzugehen: „Ich habe irgendwann aufgehört, alles zu zerdenken und einfach gemacht.“ Dabei könne es helfen, sich von anderen den Spiegel vorhalten zu lassen: Was kann ich richtig gut? Welche Skills und Eigenschaften bringe ich mit an den Tisch? „Häufig stellen wir unser Licht untern Scheffel. Der Austausch mit Freunden und Familie kann helfen, uns unserer Stärken bewusst zu werden.“

Aber auch außerhalb des eigenen Netzwerks bieten Unterhaltungen auf Veranstaltungen – etwa mit Karriere Coaches oder der Agentur für Arbeit – die Chance, dass sich Ideen ergeben, „die wir als Jobsuchende im Wald der Möglichkeiten nicht sofort erblicken.“ Vielleicht ergibt sich so ein Hinweis auf einen neuen Trend in der eigenen Branche, eine wertvolle Zusatzqualifikation, die erworben werden will, oder die Erkenntnis, dass eine Umorientierung in eine andere Branche oder Position sinnvoll wäre.

Selbstfürsorge und Veränderung im Jahr der Widersprüche

Laut dem Future of Jobs Report rücken 2025 die sozialen Kompetenzen in den Fokus: Anpassungsfähigkeit, Resilienz, Empathie und Problemlösungsfähigkeit werden wichtiger als reine Fachkenntnisse. „Die Antwort auf die Frage, welche Fähigkeiten künftig relevant sein werden, könnte also lauten: Fähigkeiten, mit Veränderung umzugehen“, fasst Lars zusammen.

Veränderungen nicht nur annehmen, sondern meistern – das erfordere auch Selbstfürsorge. Lars und Angela teilen ihre persönlichen Strategien: „Ich habe mich bewusst aus Social Media zurückgezogen und setze stattdessen auf Joggen und Zeit in der Natur,“ erzählt Lars. Angela ergänzt: „Es muss nicht immer das Sabbatical sein. Manchmal reicht es, in den Park zu gehen oder ins Schwimmbad… eben Dinge zu tun, die einem guttun.“
Martin schließt mit einem Zitat von Viktor Frankl: „Wir können vielleicht nichts an den Umständen ändern, aber an unserer Haltung zu diesen Umständen.“ Es ist wichtig, den eigenen Einflussbereich zu erkennen und positiv zu gestalten. „Positive Gedanken, positive Aktivitäten sorgen für positive Ergebnisse“, resümiert der Karriere-Coach.

Fazit: Veränderung als Chance

2025 wird ein Jahr der Veränderung – für den Arbeitsmarkt und für uns alle. Die Diskussion zeigt, dass Unsicherheiten zwar herausfordernd sind, aber auch Raum für Wachstum bieten. Die wichtigste Erkenntnis: Veränderung beginnt im Kopf. Mit einem positiven Mindset, gezielter Selbstfürsorge und Offenheit für neue Wege lassen sich auch schwierige Phasen meistern.


 

 

 

 


 

 

In unserem Podcast geht es um die Phase #ZwischenZweiJobs, also Jobsuche und Berufsorientierung, aber auch um das Thema (geförderte) Weiterbildung und Trends sowie Entwicklungen der Arbeitswelt allgemein.

Wir unterhalten uns mit spannenden Gästen, darunter Karriere-Coaches, Vertreter*innen der Verwaltung und natürlich ehemalige Teilnehmer*innen unserer Weiterbildung.

Du hast Fragen, Anregungen oder einen Vorschlag, wovon die nächste Folge handeln sollte? Dann schreib uns! Vielleicht gibt es dann ja bald eine Folge zu deinem Wunschthema ... ;-)


 

 

 

 


 

 

Dies ist der Karriereblog von LVQ.de. Unsere Artikel werden verfasst von unserem Redaktionsteam bestehend aus Martin Salwiczek, Lars Hahn und Kay Pfefferkuchen.

Die LVQ Weiterbildung und Beratung GmbH bietet Weiterbildungen für Fach- und Führungskräfte und Akademiker. Unser Vollzeitangebot mit anerkannten Abschlüssen kann zum Beispiel über den Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit gefördert werden. Besonderes Augenmerk legen wir auf Online-Präsenzunterricht mit Dozent*innen aus der beruflichen Praxis und der weiterbildungsbegleitenden Unterstützung bei der Jobsuche.

Für Berufstätige bietet die LVQ Business Akademie entsprechende Weiterbildungen. Der Fokus liegt auf der Vermittlung fachspezifischer Themen aus dem gesetzlich geregelten Bereich. Inhouse-Seminare, Beratung und Schulungen für Unternehmen runden das Angebot der LVQ ab.

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Autor

Kay Pfefferkuchen

unterstützt uns als inoffizieller Content-Manager und ‚Mr. Podcast‘ in der Online-Kommunikation.
Nach seinem Studium der Anglistik und Germanistik schnupperte er sowohl Agentur- als auch Behördenluft und eignete sich Wissen als Online-Redakteur, -Marketer und Social-Media-Manager an.
Schreibt hier zu den Themen Jobsuche, Berufseinstieg und Digitales.