Profilbild bei XING und LinkedIn. 5 Profi-Tipps für das optimale Foto

17.04.2019, Lars Hahn

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XING funktioniert bei mir nicht. Ich habe ein Profil eingerichtet und befüllt – sogar die Felder ‚Ich suche‘ und ‚Ich biete‘ –, dennoch bekomme ich keine Resonanz.“

 

Obwohl viele unserer Teilnehmer vielfältige und anspruchsvolle Qualifikationen mitbringen sowie interessante Lebensläufe vorweisen können, hören wir diese Aussage öfter bei uns im Haus. Das liegt in den meisten Fällen nicht etwa daran, dass das eigene Profil falsch „befüllt“ worden ist. Vielmehr könnte ein fehlendes oder unpassendes Profilbild bei XING oder LinkedIn „schuld“ sein.

 

Welche Rolle Bewerbungsbilder spielen, warum ein Profilfoto auch in den Businessnetzwerken sinnvoll ist und welche Kniffe Sie beachten sollten, erklären wir Ihnen in unserem heutigen Blogbeitrag.

    Von Lars Hahn und Angela Borin

 

Visitenkarte: Profilbild

„Bild schlägt Text.“, besagt eine bekannte Marketingregel. Kein Wunder, dass besonders die Werbung daher auf Bildgewalt setzt. Doch warum? Der Grund hierfür liegt klar auf der Hand: Menschen achten im Allgemeinen zuerst auf Bilder, nicht auf Texte. Denn Bilder sind einfacher zu verarbeiten und wecken überdies auch leichter Emotionen.

 

Nicht zuletzt deswegen gehört ein Portraitfoto des Kandidaten weiterhin zum guten Ton einer jeden Bewerbung. Das Unternehmen gewinnt so einen ersten Eindruck vom Bewerber und kann sich bereits ein kleines Bild seiner Person machen. Unsere Kollegin Tina Peißig geht sogar noch einen Schritt weiter und bemerkt:

 

Sympathie entsteht nicht durch die Beschreibung der eigenen Eignung und Qualifikation, sondern durch Charisma und ein nettes Lächeln. Eine gewinnende Ausstrahlung ist entscheidend. Sie kann Bewerbern bereits beim Sichten der Unterlagen erste Pluspunkte einbringen."

Farbe bekennen und Gesicht zeigen

Mitunter aus diesem Grund verzichten die meisten Bewerber auch nicht auf das Foto, denn die eigene Bewerbung dient in erster Linie nur einem einzigen Zweck: der reinen Selbstvermarktung. Verschiebt sich der Fokus einer quasi „privaten“, an ein Unternehmen versendeten Bewerbung aber auf den öffentlichen Bereich des großen, weiten Internets, wollen viele Bewerber – entgegen jedweder Selbstvermarktung – lieber keine Farbe bekennen und möglichst anonym bleiben. Die logische Konsequenz: Das Profilbild bei XING oder LinkedIn fehlt, denn der Werdegang und die Qualifikationen können nicht ausgelassen werden.

 

Dabei dienen gerade die Businessnetzwerke nicht nur der Vernetzung mit potenziellen Arbeitgebern, sondern auch dem Aufbau der eigenen professionellen Reputation. Sehen und gesehen werden. Das kann weitaus mehr Türen öffnen als eine Bewerbung bei nur einem einzigen Unternehmen. Besonders da das Profilbild bei XING Einfluss auf die Auffindbarkeit der eigenen Person in der XING-Suche hat. Ein fehlendes Profilbild bei XING ist also zweifach fatal. Denn wer möchte mit jemandem Geschäfte machen, der sein Gesicht nicht zeigt? Und wie sollen Recruiter auf Sie aufmerksam werden, wenn Sie ohne Foto in den Suchergebnissen sehr weit unten gelistet werden?

5 Profitipps für das optimale Profilbild bei XING und LinkedIn

Ein Porträtfoto ist also sowohl in den Bewerbungsunterlagen als auch in den Businessnetzwerken unerlässlich. Damit es mit der von unserer Kollegin Tina Peißig beschriebenen Ausstrahlung klappt, sollten Sie einige Dinge beachten:

1. Seriös, authentisch und angemessen für die Position

Das richtige Profilbild bei XING und LinkedIn zu wählen, ist gerade während der Jobsuche und Bewerbung für viele ein herausforderndes Unterfangen. Für den informelleren Kontext – Instagram und Facebook zum Beispiel – kann ein Profilbild durchaus etwas legerer und witzig gestaltet werden. Anders verhält es sich aber für Bewerbungsunterlagen und bei den sozialen Businessnetzwerken im Internet.

 

Ein Bewerbungsfoto sowie ein Profilbild bei XING und LinkedIn sollten seriös, geschäftsmäßig und echt wirken. Natürlich sind die Haltung, das Licht, die Farbe und der Bildausschnitt entscheidende Kennziffern, die zur Seriosität und Aussagekraft eines Bewerbungsfotos beitragen. Dazu wird Sie ein professioneller Fotograf eingehend beraten können, um ein für Ihre Zwecke angemessenes Foto zu erstellen.

 

Doch auch Kleidung will gelernt sein. Das Motto lautet: Lieber ein wenig „zu“ seriös. Keine aufgeregten Muster oder Farben, sondern eine gerade Linie ist zu bevorzugen. Im Zweifel greifen Sie zur Krawatte oder zum Kostüm. Allerdings sollte es authentisch sein und zu Ihnen sowie zur Branche passen. Das Karriereportal Unicum gibt einige Beispiele, welches Bild für welche Branche infrage kommt.

2. Identische Profilbilder – online und offline

Gerade wenn Sie eine Bewerbung mit Link zu Ihren Businessnetzwerken absenden oder sich auf verschiedenen Kanälen neu mit Menschen vernetzen, sollten Sie sich für das Profilbild bei XING und LinkedIn entscheiden, welches Sie als Bewerbungsfoto Ihren Unterlagen beigefügt haben. So helfen Sie, die Verbindung zu Ihnen zu schaffen und erlangen den nötigen Wiedererkennungswert. Bei informelleren Plattformen wie Twitter und Facebook dürfen Sie aber gerne ein wenig variieren.

3. Urheberrecht für das Foto beachten

Damit Sie Ihr neu erworbenes Bewerbungsfoto nicht nur für Ihre Bewerbungsunterlagen, sondern auch als Profilbild bei XING und LinkedIn nutzen können, müssen Ihnen auch die Fotorechte für die Nutzung im Internet gehören. Das muss Ihnen der Fotograf ausdrücklich erlauben. Hierzu hat die Social Media-affine Rechtsanwältin Nina Diercks einen informativen Artikel geschrieben: Darf ich Bewerbungsfotos bei Xing, LinkedIn oder in anderen Netzwerken benutzen?

4. Nutzerbedingungen für das Profilfoto beherzigen

Außerdem sollten Sie unbedingt die Regeln der Netzwerke beachten. Schlimmstenfalls wird Ihnen sonst Ihr Profil gesperrt.

 

Zum Profilbild bei XING steht in den AGB: „als Profilbild im Nutzerprofil im Rahmen des sozialen Netzwerks [ist] nur ein solches Foto zu verwenden, auf dem der Nutzer klar und deutlich erkennbar ist. Die Nutzung von Fotos oder Abbildungen anderer oder nicht existierender Personen oder anderer Wesen (Tiere, Fantasiewesen etc.) oder von Logos als Profilbild ist nicht gestattet.“

 

LinkedIn sagt in den DOs and DON’Ts: Sie dürfen keine „falsche Identität auf LinkedIn erstellen, Ihre Identität falsch darstellen, ein Mitgliederprofil für jemand anderen außer sich selbst (eine natürliche Person) erstellen oder das Konto einer anderen Person nutzen“.

5. Kreis, Quadrat und Pixelsalat – Bildformat und Größe

So wie Bewerbungsmappen ein gewisses Format vorgeben, haben auch die einzelnen sozialen Netzwerke jeweils ihre eigenen Bildformate. Quadratisch für Xing, Kreisrund für Linkedin. Achten Sie daher darauf, ein Profilbild bei XING und LinkedIn zu wählen, dass an den Rändern genug Platz bietet. Nur so haben Sie genug Spielraum, Ihr Foto dem Bildformat entsprechend richtig zu platzieren und nicht gezwungenermaßen auf einen Teil Ihres Kopfes oder Halses verzichten zu müssen.

 

Wählen Sie zudem unbedingt ein Foto, das Sie wirklich gut zeigt. Verändern Sie das Bildformat möglichst nicht. Andernfalls wirkt Ihr Profilbild bei XING und LinkedIn verpixelt und unscharf und somit unseriös.

Bonus-Tipp: Regelmäßiges Update Ihres Bewerbungsfotos sowie ihrer Profilfotos in den sozialen Businessnetzwerken

Viele Experten empfehlen, regelmäßig einen frischen Wind in Ihr XING- oder LinkedIn-Profil zu bringen. Ein aktuelles Profilfoto kann da Wunder wirken. Logisch: Auch beim Bewerbungsfoto für die klassische Bewerbungsmappe ist ein neues Foto ratsam, wenn Sie Ihr Äußeres ändern – Bart ab, neue Brille, Frisuränderung. Im Internet kommt hinzu, dass die Plattformen zu gerne mal ihr Layout ändern. Allein deswegen lohnt die regelmäßige Inspektion Ihres Profils.

 

Wann haben Sie zuletzt Ihr Profilbild bei XING oder LinkedIn gecheckt?

 

P.S. Weiteres lohnenswertes Lesefutter mit Tipps zu Bewerbungsfotos sowie zum Profilbild bei XING und LinkedIn finden Sie unter anderem hier:


 

 

 

 


 

 

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5 Kommentare

Markus Nitsche
08. November 2020

Vielen Dank für den interessanten Beitrag - wobei mittlerweile vermutlich LinkedIn der Aufsteiger in letzter Zeit ist und XINg etwas im Dornröschenschlaf verharrt. l.g. aus Östereich Markus Nitsche


[…] die wichtigsten Daten für XING-Bildformate im Blogtext. Für die professionelle Darstellung von Profilfotos bei Businessnetzwerken habe ich übrigens drüben im LVQ-Karriereblog einen eigenen Beitrag mit vielen Tipps für das seriöse Profilfoto geschrieben. Hier die […]


06. Oktober 2015

Viele hilfreiche Tipps. Danke. Was mich bei Xing und auch Linkedin stört: es ist kein Feld vorhanden, um den Namen des Fotografen meines Profilfotos zu nennen. Das deutsche Urhebergesetzt erlaubt jedem Fotografen, die Nennung seines Namen zu verlangen. Das muss technisch aber auch möglich sein.


Martin Salwiczek
06. Oktober 2015

Hallo Herr Kleinespel,

 

danke für Ihren Konmentar!

Das ist in der Tat schade. Aber vielleicht kann man hier etwas improvisieren. Zum Beispiel in dem Sie in das "Bearbeiten"-Feld (weißer Stift auf schwarzen Hintergrund)neben Ihrem Profilnamen gehen und den Hinweis auf den Fotografen in das Feld "Akademischer Abschluss" eintragen. Ist zwar nicht ideal, aber in Fotonähe direkt sichtbar.

 

Viele Grüße,

Martin Salwiczek


[…] den Lebenslauf, das XING-Profil etc. zu optimieren. Vielleicht ist auch noch ein aktuelles Bewerbungsfoto […]


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