„Nie aufhören zu lernen“ - Interview mit HSE-Manager und LVQ-Absolvent Mathias Quint

16.06.2016, Martin Salwiczek

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Fast zweieinhalb Jahre ist es nun her, dass Mathias Quint das letzte Mal in unserem Bildungszentrum zu Gast war. Damals war er Teilnehmer für Weiterbildungen in den Bereichen Qualitätsmanagement, Arbeitssicherheit und Umweltmanagement, um sich für den nächsten Job fachlich besser aufzustellen. Heute ist er wieder da, um sein Wissen im Umweltmanagement bei der Business Akademie aufzufrischen.

Mittlerweile ist der 35-jährige ursprünglich gelernte Schlosser als HSE-Manager in einem großen Lebensmittelkonzern beschäftigt. Dort hat er eine Stabstellenfunktion. Bei der spannenden Berufsentwicklung wollten wir mal genauer nachfragen und schnappten uns Herrn Quint spontan zum Interview.

Martin Salwiczek: Hallo Herr Quint, schön Sie wieder hier zu sehen. Wie läuft‘s denn so?

Mathias Quint: Sehr gut, danke. Schön wieder hier zu sein. Das ist eine gute Abwechslung zum beruflichen Tagesgeschäft.

Martin Salwiczek: Was machen Sie jetzt eigentlich genau?

Arbeitssicherheit als ständiger beruflicher Begleiter

Matthias Quint: Ich bin seit 10 Monaten als Leiter der Arbeitssicherheit für die Bereiche EHS (Anm. EHS steht für „Enviroment“, „Health“, „Safety“), Brandschutz und Arbeitssicherheitsmanagement verantwortlich. Heute bin ich hier, um mein Wissen im Umweltmanagement aufzufrischen.

Martin Salwiczek: Das knüpft von den Tätigkeiten ja direkt an Ihre damalige Weiterbildung bei der LVQ an…

Mathias Quint: Stimmt, wobei ich einige Sachen auch schon vorher gemacht habe. Ich war mehr als vier Jahre in einer Meister ähnlichen Position, bei einem großen Stahlkonzern. Da gehörte der Bereich vorbeugender Brandschutz, Arbeitsschutz und Unfall Prävention mit zu meinen Aufgaben. Danach war ich bei anderen Unternehmen als Fachkraft für Arbeitssicherheit in Stabstelle für ein Zeitarbeitsunternehmen tätig, dort führte und entwickelte ich ein bestehendes SCP (anm.: Sicherheits-Certifikat-Personaldienstleister) Arbeitsschutzmanagement-System weiter.

Für die letzte Tätigkeit war jedoch die Ausbildung zur Fachkraft für Arbeitssicherheit sowie weitere wertvolle Qualifikationen aus dem QM (anm.: Qualitätsmanagement), die ich hier bei der LVQ erwerben konnte, sehr förderlich für mein berufliches Fortkommen. Arbeitsschutz ist jedoch mein Hauptschwerpunkt. Das Thema Arbeitsschutz führte ich dann auch ein Jahr weiter fort im Bereich der Lebensmittelindustrie, bis ich ein super Angebot eines ebenfalls großen Konzerns erhalten hatte, für den ich im Bereich HSE tätig werden sollte.

Martin Salwiczek: Was mit Sicherheit eine reizvolle Aufgabe war…

Mathias Quint: Definitiv. Es war dann auch eine spannende Zeit mit viel spannenden Projekten. Ich hatte Kontakt zu anderen HSE Managern weltweit. Mein Sicherheitskonzept sowie Sicherheitsrichtlinien wurden weltweit vom Konzern übernommen und in den Markt ausgerollt.

Hier kam dann auch das Thema Qualitätsmanagement dazu, in Form von internen Audits, ergänzend zur Arbeitssicherheit. Bei meinem jetzigen Arbeitgeber gehört Qualitätsmanagement ebenfalls zu meinen Aufgaben als Stabstelle. Von daher war die Weiterbildung bei der LVQ schon eine wichtige Grundlage für die nächsten beruflichen Schritte.

Weiterbildung Grundlage für die weitere berufliche Entwicklung

Martin Salwiczek: Was haben Sie aus der Zeit am meisten mitgenommen?

Mathias Quint: Natürlich das ganze fachliche Wissen für meine späteren Aufgaben. Die Konstellation Arbeitssicherheit, Qualitätsmanagement und Umwelt ist für den Bereich HSE sehr wichtig. So bekommt man einen guten Einstieg in die Managementsysteme, in die man dann zusätzlich mit der Praxis dann gut reinwächst.

Die Weiterbildung an sich war sehr sportlich und interessant. Es waren vielseitige Themen und viel komprimierte Infos in kurzer Zeit. Für die Fachkraft für Arbeitssicherheit saß ich schon mal bis 3 Uhr nachts und habe gelernt: „Lernen mit Schmerzen“ kann man sagen, wobei es auch sehr viel Spaß gemacht hat, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Die Dozenten waren durchweg top, hochqualifizierte Leute, die uns gut vorbereitet haben. Zudem sehr menschlich im Umgang. Ganz wichtig waren auch die Möglichkeit des Präsenzunterrichts und der sehr gute Kontakt, den man dadurch zu den anderen Teilnehmern aufgebaut hat. Mit vielen habe ich heute noch Kontakt, das ist für’s Netzwerken wichtig. 

Auch dahingehend ist die LVQ top. Hier wird das Netzwerken gefördert, zum Beispiel über XING. Hier habe ich XING auch als sehr wichtiges Tool für die Jobsuche neu kennengelernt. So habe ich viele Anfragen, viele Angebote von Arbeitgebern erhalten, die mich direkt auf XING angeschrieben haben.

Lernen und Netzwerken als Schlüssel für beruflichen Erfolg

Martin Salwiczek: Stichwort Jobsuche, oder in ihrem Fall besser Karriere. Sie haben als Schlosser in jungen Jahren angefangen, sind nun als Stabsstelle für das Thema HSE tätig. Worauf kommt es aus Ihrer Erfahrung an, um beruflich weiterzukommen?

Mathias Quint:  Ich habe leider nicht die Möglichkeit gehabt studieren zu können, auch wenn ich diesen Weg gerne gewählt hätte. Ich war aber immer wissbegierig und habe meinen Weg gesucht. Da ich mehr als acht Jahre im Bereich vorbeugenden Brandschutz, Arbeitssicherheit und Prävention auch praktische Berufserfahrungen erlangen konnte, konnte ich mich persönlich weiter entwickeln und meinen Erfahrungsschatz erweitern im Bereich Arbeitsschutz. Man sollte nie aufhören zu lernen, auch berufliche Pausen sinnvoll mit Weiterbildungen füllen.

Zudem ist der enge Kontakt zu Menschen, das Pflegen von Beziehungen und das Netzwerken ein ganz wichtiger Punkt. Heute kann ich selber etwas geben. Empfehlungen für Jobangebote die ich bekomme, gebe ich gerne an meine ehemaligen Kontakte weiter, wenn diese nicht auf mich passen. Dadurch konnte auch schon der eine oder andere aus der gemeinsamen LVQ-Zeit profitieren.

Martin Salwiczek: Und welche Tipps haben Sie speziell zum Thema Jobsuche?

Mathias Quint: Sich nicht entmutigen lassen, nicht aufgeben durch Absagen. Sich durch zusätzliche Qualifikationen und eine gute Außendarstellung lukrativ machen. Keine Angst vor Vorstellungsgesprächen haben, mit jeder Erfahrung wächst man. Sich auch bewerben, wenn die Stellenbeschreibung nicht ganz auf ein passt, z.B. wenn Zusatzqualifikationen fehlen. Einfach bewerben, wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

Als berufliches Netzwerk empfehle ich  XING, da habe ich die besten Erfahrungen gemacht. Die Selbstvermarktung durch ein gutes Profil, ist die Grundlage. Die strategische Nutzung und der aktive Umgang mit XING ist hilfreich, um gut gefunden zu werden. Hier sollte man unbedingt auch seine Abschlüsse aus den Weiterbildungen eintragen. Die bringen manchmal das letzte Quäntchen zum beruflichen Glück.

Wichtig ist aber auch die Beteiligung in den Fach-Gruppen bei XING. Hier kann man gut an Themen anknüpfen und das Netzwerk erweitern ggf. erhält man auch dort in den Gruppen wichtige Informationen zu Jobangeboten.

Martin Salwiczek: Herr Quint, herzlichen Dank für das Interview!

Mathias Quint: Gerne und danke für das Interesse an meiner Person.


 


 

 

 

 

 

Dies ist der Karriereblog von LVQ.de. Unsere Artikel werden verfasst von unserem Redaktionsteam bestehend aus Angela Borin, Lars Hahn und Martin Salwiczek.

Die LVQ Weiterbildung gGmbH bietet Weiterbildungen für Fach- und Führungskräfte und Akademiker. Unser Vollzeitangebot mit anerkannten Abschlüssen kann zum Beispiel über den Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit gefördert werden. Besonderes Augenmerk legen wir auf Präsenzunterricht mit Dozenten aus der beruflichen Praxis und der weiterbildungsbegleitenden Unterstützung bei der Jobsuche.

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1 Kommentare

27. Juni 2016

Tolles Interview, kommt sehr sympathisch rüber.


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