Rückblick auf den #NewWorkDay und 3 Erkenntnisse für die Arbeitswelt von morgen

27.03.2015, Martin Salwiczek

Diesen Artikel teilen:

B_-M41qW8AA9lx8

Über 800 Gäste beim #NewWorkDay zur Zukunft der Arbeit

 

 

  • Wie werden wir in Zukunft arbeiten?
  • Vor welche Herausforderungen stellt uns die Arbeitswelt von morgen?
  • Wie wird sich die zunehmende Digitalisierung auf unsere Berufe auswirken?

 

 

Was eher nach Fragestellungen von Zukunftsforschern und Soziologen klingt, waren Themen des „New Work Days“, der im Rahmen des Kongresses „Work in Progress“ in Hamburg stattgefunden hat und ein hochkarätiges Redner-Ensemble stellte:

  • Jeremy Rifkin, amerikanischer Ökonom, Soziologe, sowie Berater verschiedener Regierungen und der EU-Kommission in Sachen digitalen Wandels.
  • Olaf Scholz, Erster Bürgermeister von Hamburg.
  • Thomas Sattelberger, Top-Manager und ehemaliger Personalvorstand u.a. bei der Deutschen Telekom und Deutschen Lufthansa.
  • Sascha Lobo, Blogger, Journalist, Kolumnist bei Spiegel Online für das Thema Digitalisierung und Autor des Buches „Wir nennen es Arbeit“.

Daneben weitere Fachleute, die sich schon heute mit der Arbeitswelt von morgen befassen und Praktiker, die mit guten Beispielen ihre Arbeitswelt bereits nach den Anforderungen der Zukunft verbessern.

 

Wie sich unsere Arbeitswelt durch die Digitalisierung verändert, das ist natürlich ein Thema für uns in der LVQ. Also machten wir uns von Mülheim an der Ruhr auf den Weg in den Norden, neue Erkenntnisse über die Zukunft der Arbeitswelt mit nach Hause zu nehmen und um neue Kontakte zu knüpfen.

Arbeit 4.0 – oder ein „Eine Ende der Arbeit ist nicht in Sicht“

Nahles

 

Zunächst hatte die Politik das Wort. Arbeits- und Sozialministerin Andrea Nahles holte die Zuhörer per Video-Grußwort „mitten im Wandel der Arbeitswelt“ ab, der sich nicht revolutionär, sondern evolutionär darstelle. Schon jetzt verändern sich Beschäftigungsformen, Arbeitsprozesse und Berufsbilder. Es müsse daher eine neue Leitidee her:

 

Qualität Made in Germany = Neue Qualität der Arbeit, mit neuer Attraktivität, neuen Arbeitsformen und neuen Konzepten für gesundes und selbstbestimmtes Arbeiten. Ministerin Nahles nennt dies Arbeit 4.0.

 

Ein Ende der Arbeit..“, wie es Jeremy Rifkin 1995 prognostizierte, sei somit „…nicht in Sicht“, fügte Olaf Scholz in seiner Eröffnungsrede hinzu. Vielmehr müsse die Veränderung der Arbeitswelt mit Weitsicht vorangetrieben werden und den Einzelnen in den Mittelpunkt stellen. Dabei äußerte er sich durchaus mit kritischen Tönen über die „New Work“-Bewegung und deren Fokus auf eine starke Selbstbestimmung. Denn Selbstverwirklichung und Selbstausbeutung seien zwei Seiten derselben Medaille.

Die Arbeit muss zur Lebenssituation passen

Dabei ist gerade die Selbstverwirklichung im Beruf ein ebenso wichtiges Thema, wie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die damit einhergehende Herausforderung einer guten Work Life Balance.

Marc-Sven Kopka von XING brachte dies durch eine Neudefinition des Karriere-Begriffs gut auf den Punkt:

 

tweet

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Teil Dir Deinen Job

Dem veränderten Verständnis von Karriere und Beruf und den damit einhergehenden neuen Beschäftigungsformen müssen Arbeitgeber heute gerecht werden. Neue Konzepte sind dafür notwendig, wie zum Beispiel die Online-Plattform Tandemploy von Jane Tepe und Anna Kaiser. Sie bringen Arbeitgeber und Arbeitssuchende zusammen, die bereit sind ihren Arbeitsplatz mit einer anderen Person zu teilen.

Wir sind der Ansicht, dass solche innovativen Konzepte notwendig sind, da klassische Jobbörsen mit ihrem Matching-Ansatz nicht mehr den Anforderungen des heutigen Arbeitsmarktes entsprechen.

3 Erkenntnisse für die Arbeitswelt von morgen

Der Kongress brachte viele weitere spannende Erkenntnisse und neue Sichtweisen auf die Entwicklung unserer Arbeitswelt, wie Sie an folgenden Stellen nachlesen können:

Noch zwei Wochen später hallt der New Work Day bei uns nach. Viele spannende Gespräche und Diskussionen sind daraus entstanden und wir können folgende drei Erkenntnisse final festhalten:

1) Wir befinden uns bereits mitten im Wandel der Arbeitswelt. Das Karussell beginnt sich grad erst zu drehen.

2) Das Verständnis von Karriere verändert sich: Ein Job passend zur Lebenssituation, anstatt höher, schneller, weiter.

3) Der Lebenszyklus vieler Branchen wird kürzer. Die Spezialisierung auf einzelne Qualifikationen somit riskanter, die Anforderungsprofile breiter. Weiterbildung gewinnt somit mehr an Bedeutung.

Wie sehen Sie die Zukunft der Arbeit? Wird die Digitalisierung Ihrer Ansicht solch eine große Rolle spielen wie es hier erscheint?

 

Teilen Sie uns Ihre Gedanken mit!

 

 

 

Hier schreiben Lars Hahn, Martin Salwiczek und Gastautoren.

 

Die LVQ Weiterbildung gGmbH bietet Weiterbildungen für Fach- und Führungskräfte und Akademiker. Unser Vollzeitangebot mit anerkannten Abschlüssen kann zum Beispiel über den Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit gefördert werden. Besonderes Augenmerk legen wir auf Präsenzunterricht mit Dozenten aus der beruflichen Praxis und der weiterbildungsbegleitenden Unterstützung bei der Jobsuche.

 

Das Angebot der LVQ Business Akademie richtet sich an Berufstätige und umfasst die Vermittlung fachspezifischer Themen aus dem gesetzlich geregelten Bereich. Inhouse-Seminare, Beratung und Schulungen für Unternehmen runden das Angebot der LVQ ab.

 

Wenn Sie Fragen zu unserem Angebot oder Interesse an einer Beratung haben, rufen Sie uns einfach an!

Diesen Artikel teilen:

2 Kommentare

28. März 2015

Guten Morgen aus Bayern,

 

und vielen Dank für die Zusammenfassung dieses Events.

 

Ich hoffe sehr und das ist natürlich auch nur eine Hoffnung an sich, dass sich mögliche Arbeitgeber auch auf diese Veränderungen einstellen werden.

 

Wenn ich mir so manche Praxis und Vorstellungen im Bewerbungsbereich anschaue (auf beiden Seiten), habe ich aber so meine Zweifel. Zum Beispiel der professionelle Gebrauch von Social-Media-Kanälen oder oftmals auch nur die Akzeptanz innerhalb des eigenen Unternehmens, wenn nicht sogar innerhalb einzelner Abteilungen lassen noch viel zu wünschen übrig. Genauso wie die Akzeptanz ungewöhnlicher Karrierewege oder Quereinsteiger (z.B. aus Reha-Gründen, Insolvenzen oder persönlicher Umstände).

 

Aber das ist ein anderes Thema.

 

Hier noch ein kleiner Hinweis zum LVQ-Artikel: die Verlinkungen sind leider nicht als "_blank" gesetzt, sondern öffnen sich immer direkt im selben Tab. Das würde ich zur Verbesserung der Nutzbarkeit umstellen, dass sich neue Links möglichst immer in separaten Tabs öffnen. Ist aber nur eine Idee/Anmerkung. ;-)

 

Mit freundlichen Grüßen

Marc Mertens


Lars Hahn
08. April 2015

Hallo Herr Mertens,

 

vielen Dank für Ihren Tipp. Das werden wir tatsächlich beherzigen.

 

Liebe Grüße!

Lars Hahn


Schreibe einen Kommentar

Kommentar

Autor

Martin Salwiczek

hat als Berater, Trainer und Experte für Jobsuche und Bewerbung einen engen Draht zu den Teilnehmern der LVQ. Daraus zieht er Ideen für seine Beiträge und findet immer wieder interessante Interviewpartner.