XING-Kontaktanfrage stellen: Niemals ohne Nachricht!

28.08.2014, Lars Hahn

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Sie lesen: Nichts!

 

Jeder XING-Nutzer kennt sie:

Irritierende Kontaktanfragen. Da erhalten Sie eine Anfrage von – nennen wir ihn mal – Frank Meyer. Ein klassisches Standardfoto. Keine Einträge bei „Ich suche“ oder „Ich biete“. Unternehmen unbekannt.

Und: Ohne eine weitere Nachricht!

Mein Tipp: STELLEN SIE NIE SOLCH EINE KONTAKTANFRAGE.

UPDATE: Seit 2016 können Nutzer der XING-Basis-Version einer Kontaktanfrage leider keine individuelle Nachricht mehr beifügen. Das ist ist insofern ungünstig, als dem Empfänger die Entscheidung erschwert wird, ob die Anfrage angenommen werden sollte. Für Premium-Mitglieder gilt dieser Artikel weiterhin ohne Abstriche. Basis-Mitglieder erhalten in unserem neuen Beitrag "XING-Kontaktanfrage stellen. 5 Tipps für Basis-Mitglieder" Empfehlungen, wie sie bei der Kontaktanfrage vorgehen sollten. Der Geist des hier veröffentlichten Beitrags gilt ohnehin: Keine Massenanfragen, keine aggressiven Vertriebsanfragen und keine schwurbeligen Standardtexte!

Niemals ohne eine individuelle Nachricht.

Niemals.

XING-Kontaktanfragen nie ohne Nachricht!

XING - Kontakte HinzufügenLeider reizt XING seine Mitglieder geradezu dazu, Kontakte hinzuzufügen, ohne eine Nachricht zu schreiben. PR-Doktor Kerstin Hoffmann, mit der wir für unseren Blog bereits ein Interview führen durften, hat das ganz anschaulich beschrieben: Wenn Sie bei XING auf „Kontakte finden“ und „Mitglieder, die Sie kennen könnten“ klicken, erhalten Sie Vorschläge über XING-Nutzer, die sie ohne Nachricht hinzufügen können (siehe Abbildung). Mein Rat: Finger weg!

Ich kenne viele Nutzer, die sich über Kontaktanfragen von Menschen beklagen, die sie nicht kennen und nicht einordnen können. Wenn dann keine Nachricht beigefügt ist, die den Anlass der Kontaktaufnahme erklärt oder die Gemeinsamkeiten benennt, wird eine solche Nachricht häufig nicht angenommen. Ich mache mir manchmal die Mühe, nachzufragen, aber eben nicht immer.

Wenn Sie also die Kontaktanfrage ernst meinen, schreiben Sie unbedingt eine individuelle Nachricht dazu. Das ist nicht nur höflicher und erhöht die Chancen auf Bestätigung, sondern erleichtert die Kommunikation ungemein.

5 Beispiele, wie Sie eine XING-Kontaktanfrage stellen

Hilfreich bei der XING-Kontaktanfrage ist, dass Sie in der individuellen Nachricht einen konkreten Anlass für die Anfrage benennen. Entweder ist dies eine Gemeinsamkeit oder ein bestimmtes Anliegen. Merkmale einer erfolgreichen Kontaktanfrage sind:

  • Individueller Nachrichtentext
  • Persönliche Ansprache
  • Gemeinsames Thema
  • Gemeinsamer Kontakt
  • Persönliche Bekanntschaft

Sie sollten entsprechende Aspekte kurz in der XING-Kontaktanfrage benennen. Ein Einzeiler mit korrekter Anrede kann – je nachdem, wie vertraut Sie sind – schon reichen.

Hier 5 Beispiele, wie Sie eine XING-Kontaktanfrage stellen können:

  1. Sehr geehrter Herr Hahn, gestern besuchte ich Ihren Vortrag. Er hat mir gut gefallen und ich möchte mich gerne mit Ihnen zu dem Thema näher austauschen. Ich würde mich freuen, wenn Sie mich zu Ihren Kontakten hinzufügen. Viele Grüße
  2. Hallo Herr Hahn, Frau Loers hat mir empfohlen, mal mit Ihnen Kontakt aufzunehmen. Ich würde Sie gerne mal treffen, um mit Ihnen über Anlass XYZ zu sprechen. Viele Grüße
  3. Guten Tag Herr Hahn, schön, dass wir uns gestern Abend kennengelernt haben. Ich würde Sie gerne auch hier bei XING zu meinen Kontakten hinzufügen. Liebe Grüße
  4. Lieber Lars, vor 14 Jahren haben wir zusammen die Weiterbildung im Marketing besucht. Damals haben wir uns noch per Zettel vernetzt. Ich bin grad dabei, mein XING-Netzwerk gehörig aufzubauen. Dabei möchte ich mich mit allen beruflichen Kontakten der letzten 20 Jahre vernetzen. Es wäre toll, wenn ich dich in meinem Netzwerk dabei hätte. Vielen Dank und liebe Grüße

Individualität und die persönliche Ansprache sind bei einer Kontaktanfrage wichtig. Dabei muss sie gar nicht lang sein. Wichtig ist, dass der Empfänger Sie „einsortieren“ kann.

Hände weg von Massenanfragen

Noch etwas: Immer wieder erhält man Anfragen, die zwar eine Nachricht enthalten, die man aber lieber nicht erhalten würde, zum Beispiel:

  • Beliebig klingende Kontaktanfragen, die garantiert 1:1 auch an andere verschickt werden
  • Aggressive Vertriebsanfragen („Synergien “)
  • Werbeanfragen unter Berufung, man sei ja in der gleichen Gruppe
  • „Xingelingeling – lassen Sie uns vernetzen“
  • „Sie passen genau in meine Zielgruppe …“

Man merkt: Die Urheber meinen nicht Sie persönlich bei der Kontaktanfrage. Es ist fühlbar, dass Sie gerade als einer von vielen kontaktiert werden. Das funktioniert in der Regel nicht und ist manchmal höchstens belustigend.

Wichtig zu berücksichtigen: Bei XING als Job-Community geht es darum, sich mit den richtigen Leuten zu vernetzen, also jenen, die in einem ähnlichen Feld arbeiten wie ich (was einen Erfahrungsaustausch nahelegt), in einem für mich relevanten Feld Mitarbeiter*innen oder – wenn mein Unternehmen gerade einstellt – Arbeit suchen. Nicht ohne Grund sagt Felix Beilharz in seinem sehr lesenswerten Beitrag „Social Networking mit XING, bitte, bitte so nicht“: „Networking ist Vertrieb.“

XING-Kontaktanfragen: Weniger ist mehr

Soziale Netzwerke funktionieren erst richtig, wenn Sie eine gewisse Anzahl an Kontakten erreicht haben. Manche sprechen von mindestens 50 Kontakten, andere von 150. Wie dem auch sei:

Sie sollten in jedem Fall berücksichtigen, dass die Quantität der Kontakte niemals entscheidet. Soziale Netzwerke funktionieren über echte Beziehungen. Diese haben immer auch mit Wertschätzung und Individualität zu tun.

Das zeigt sich bereits bei der ersten Kontaktanfrage. Achten Sie deshalb darauf, Ihre XING-Kontaktanfrage stets individuell und immer mit Text zu stellen – dann klappt’s auch mit der Antwort!

Und Ihre Sicht der Dinge?

  • Wie handhaben Sie es?
  • Schreiben Sie stets eine individuelle Nachricht bei der Kontaktanfrage?
  • Beantworten Sie auch Anfragen ohne Nachricht?

PS: Alles was Sie hier lesen, gilt sinngemäß für alle sozialen Netzwerke im Internet, bei denen eine Kontaktanfrage bestätigt werden muss, letztlich auch für LinkedIn und sogar Facebook.


 

 

 

 


 

 

Dies ist der Karriereblog von LVQ.de. Unsere Artikel werden verfasst von unserem Redaktionsteam bestehend aus Martin Salwiczek, Lars Hahn und Kay Pfefferkuchen.

Die LVQ Weiterbildung und Beratung GmbH bietet Weiterbildungen für Fach- und Führungskräfte und Akademiker. Unser Vollzeitangebot mit anerkannten Abschlüssen kann zum Beispiel über den Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit gefördert werden. Besonderes Augenmerk legen wir auf Präsenzunterricht mit Dozenten aus der beruflichen Praxis und der weiterbildungsbegleitenden Unterstützung bei der Jobsuche.

Für Berufstätige bietet die LVQ Business Akademie entsprechende Weiterbildungen. Der Fokus liegt auf der Vermittlung fachspezifischer Themen aus dem gesetzlich geregelten Bereich. Inhouse-Seminare, Beratung und Schulungen für Unternehmen runden das Angebot der LVQ ab.

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21 Kommentare

[…] weiteres eine Nachricht im Rahmen ihrer Kontaktanfrage schreiben, wie wir bereits im Artikel „XING-Kontaktanfrage – Niemals ohne Nachricht!“ beschrieben […]


[…] Wenn es wirklich darum ginge, diese Spam-Kontaktanfragen einzudämmen, könnte man ja die Anzahl der unbestätigten Kontaktanfragen auf 20 und 50 bei Basis und Premium begrenzen – oder sogar auf 10 und 20. Aber zu behaupten, dass Xing-Mitglieder keinen Wert auf Nachrichten direkt in der Kontaktanfrage legen, ist einfach nicht wahr. Das ganze Netz ist voll von Warnungen, „leere“ Kontaktanfragen zu schicken. Das ist höchstens dann ok, wenn man sich intensiv kennt und während der Kontaktanfrage in konkretem Austausch ist. Der Bildungsträger LVQ warnt: Xing-Kontaktanfragen niemals ohne Nachricht! […]


[…] Lars Hahn vom LVQ.Karriere-Blog nimmt sich dieses Themas bereits länger an. Sein Beitrag XING-Kontaktanfrage stellen: Niemals ohne Nachricht! ist auch heute noch […]


19. Oktober 2015

Sooo wahr und wichtig - danke für diesen Artikel!

Ja, das ist nix neues - aber offenbar kanns leider nicht oft genug erwähnt werden.

 

Ganz selten - dann, wenn ich viel Zeit hab, sehr guter Laune bin und Mitmenschen weiterhelfen möchte, schreib ich bei unkommentierten Kontaktanfragen zurück: "Warum meinen Sie denn, dass wir gut zueinander passen - ich hätt gern einen persönlichen Kommentar zur Kontaktanfrage."

Und wenn dann ein pampiges "Geht nicht mit Kommentar, war über App" zurückkommt, dann langweilts mich, weil derjenige NIX kapiert hat.

Eben, wie Ihr nämlich so richtig schreibt: Jahaa, dann schick ich halt ne persönliche Nachricht hinterher.

Bisher kam es sehr selten, nur 2 oder 3 Mal vor, dass auf diese Frage von mir jemand sich richtig Mühe gemacht hat und mir eine längere NAchricht schickte mit 2 oder 3 sehr guten Gründen, warum wir vernetzt sein sollten.

 

Es ist einfach auch eine so riesengroße verschenkte Chance: Wenn derjenige, an dem ich interessiert bin, sein PRofil vollständig und aussagekräftig ausgefüllt hat, dann hab ich sooo viele wunderbare Anknüpfungsmöglichkeiten. Dann kann ich wunderbar persönlich schreiben, was mir auffällt, was mir gefällt, welche Gemeinsamkeiten ich seh und schwupps......isses keine Kaltakquise oder 08/15 Spam mehr.

 

Herzlichst, Bettina Stackelberg


19. Oktober 2015

Moin Moin,

 

ein Dauerbrennerthema... :-) Auch ich schätze nachrichtenlose Kontaktanfragen nicht sonderlich - selbst, wenn ich weiß, dass bei einem neugierigen Klick auf "Mitglieder, die Sie kennen könnten" eine Anfrage versendet wird, ohne dass derjenige die Möglichkeit hat, eine Nachricht anzufügen. Und da immer mehr Leute mobil unterwegs sind und auch ich schon bei der einen oder anderen Empfehlung seitens Xing dachte: "könnte interessant sein", ist es mir auch schon passiert.

 

Dennoch: wer möchte schon gern von unbekannten Menschen irgendwo "hinzugefügt" werden? Das wirkt auf mich, als wäre ich nicht gemeint - als Person. Und deshalb behagt es mir ebenso wenig als wenn jemand schreibt "vielleicht ergeben sich Synergien" oder "Kontakte schaden nur dem, der keine hat" oder oder oder.

 

Kontakte sind letztlich ja nicht wahllos gesammelte Online-Profile, sondern Menschen, zu denen es eine wie auch immer geartete Beziehung gibt. Und die setzt nach meiner Überzeugung Austausch voraus - das können gemeinsame Ideen, Projekte, Ansichten, interessante Artikel und Gedanken, persönliche Treffen etc. sein.

 

Herzliche Grüße aus Hamburg,

Harriet Lemcke


[…] ist eine der wichtigsten Grundregeln bei XING, so wichtig, dass wir dazu einen eigenen Artikel geschrieben haben. Besonders, wenn es um Menschen geht die Sie kennen, ist ein einfaches […]


[…] Sie nur Kontaktanfragen, der Urheber sie kennen oder die eine nachvollziehbare Begleitnachricht […]


30. August 2014

Gut, dass hier nicht nur angeprangert, sondern auch mal gezeigt wird, wie man es besser machen kann. Die Hinweise auf die beiden Artikel von Kerstin Hoffmann und Felix Beilharz finde ich ebenfalls sehr nützlich. Vielen Dank!


30. August 2014

Vielen Dank, Frau Riechers.

Klar sollte man es besser machen. Und ehrlich: Es hatten andere auch schon drüber geschrieben, aber hier war es eben noch mal wichtig. :-)


28. August 2014

Danke, das Sie es noch einmal aufgeschrieben haben. Ja, man darf auch unbekannte Menschen ansprechen. Dann sollte es einen guten Grund geben und immer mit einem Nutzen für verbunden sein.

 

Der Text wäre eine schöne Ergänzung zu den Willkommenmails aus den Netzwerken.


28. August 2014

Alles, was hierzu geschrieben wurde, ist ja richtig. Dennoch bleibt aus meiner Sicht ein "Gerüchle".

 

Damit ich nicht missverstanden werde: Netzwerke sind etwas (meist) Positives. Sie können durchaus kurze Wege zu einem bestimmten Ziel ermöglichen. Sie können auch bereichernd sein.

 

Doch verbinde ich persönlich keinerlei Euphorie oder zumindest sehr hochgesteckte Erwartungen, was die sog. Social Networks angeht.

 

Warum? Nach meiner Erfahrung (bin nun auch nicht mehr der Jüngste) geht nichts über persönliche Kontakte und gemeinsame Erfahrungen.

 

Ja, ich bin auch auf Xing vertreten - sogar schon seit verdammt vielen Jahren. Und ich beobachte dabei, dass (über den Daumen) 90 Prozent der Kontaktanfragen keinerlei (für mich erkennbaren) Bezug zu mir, meiner Firma, meiner Arbeit haben.

 

Stattdessen wird mir (als kaum verhüllte Marketingbotschaft) nahegelegt, dem Kontaktwunsch doch aus eigenem Interesse o.ä. nachzugeben. Nein, es wird geradezu verlangt, den Kontakt zu bestätigen.

 

Kurios.

Okay, aber wie würden wir im wirklichen Leben damit umgehen? Ich zumindest verweigere den Zeugen Jehovas oder anderen (hier kann fast Beliebiges eingesetzt werden), die ungefragt an meiner Tür stehen, nicht nur den Zutritt, sondern auch, meine Zeit in Anspruch zu nehmen.

 

Und Zeit kostet es auch, solche Xing-Anfragen zu sichten, für sich zu bewerten und entsprechend zu behandeln. Wie oben schon gesagt, ist vielleicht eine von zehn Anfragen für mich geeignet.

 

Also: Was bringt's, was soll's?

 

Ich schwanke inzwischen, ob mir das Ganze den Jahresbeitrag noch wert ist. Kontakte leben doch nur durch einen regelmäßigen Kontakt. Den kann kein Social Network ersetzen - aus meiner Sicht.

 

Frage an die Leser hier: Wieviele Kontakte haben Sie? Wie oft halten Sie mit denen direkten Kontakt (z.B. persönlich, durch Mails, durchs Telefon)?


28. August 2014

Sehr geehrter Herr Hahn,

 

als Follower vom LVQ-Blog und Herrn Henrik Zaborowski bin ich gerade in XING auf diesen Artikel aufmerksam gemacht worden. Dem ist im wesentlichen nicht mehr viel hinzuzufügen.

 

Ich bin derzeit nicht im Bilde, ob es auch einen Artikel zum Thema XING-Postings gibt, aber dies ist mir aufgrund des Gesamtkontextes "Kontaktsammler", "Hardcore-Massenvertriebler" und Co. auch ein spannendes Feld. Denn mit Bestätigung eines Kontakts postet man Artikel und Texte in sein Netzwerk und dann ist es schon interessant was oder welche Form an Positings im Newsbereich erscheinen. ;-)

 

Als Ergänzung würde ich nur sagen, dass es bei einer Kontaktaufforderung genauso ist, wie im realen Leben. Also die Hand sollte seriös, freundlich und zurückhaltend im Stil gereicht werden. Nicht zu fest zupacken, aber auch nicht zu lasch. Und bestenfalls hat man sich VORHER informiert, wem man gerade die Hand reicht und kann entsprechende, wahre Synergien herausstellen. Weil das Wort an sich ist nämlich gar nicht so verkehrt, wenn es nicht immer nur plakativ genutzt würde von den Jägern & Sammlern.

 

Vielen Dank für die Mühe, ich folge und empfehle weiter gerne.

 

 

Mit freundlichen Grüßen

Marc Mertens


Lars Hahn
28. August 2014

Hallo Herr Mertens,

 

wenn Sie den Neuigkeiten-Bereich meinen, da kommt demnächst etwas von uns. Und Ihr Vergleich mit dem Handschlag ist klasse. Ich werde Sie gerne zitieren.

Danke auch für die netten Worte und die Empfehlung.

 

Viele Grüße!

Lars Hahn


28. August 2014

Vielen Dank für die Erwähnung. Artikel wie dieser sind leider immer noch bitter notwendig, der ganze Synergie-Quatsch und Gratisgeschenke-Spam nimmt derzeit gefühlt wieder zu...


Lars Hahn
28. August 2014

Danke auch Herr Beilharz,

in der Tat nehmen auch die "unsittlichen" Anfragen wieder zu.

Dicht gefolgt von nicht identifizierbaren Absichten. ;-)


28. August 2014

Lieber Lars,

 

stimme voll zu, danke für den Artikel! Immer wieder lustig, was für Anfragen man so bekommt oder mit welcher Begründung. Aber "wir leben doch alle auf dieser Welt" reicht irgendwie nicht...

 

Hinzufügen möchte ich, dass es bei XING leider möglich ist, Kontaktanfragen einfach ohne Botschaft zu stellen – ich weiß gar nicht mehr, ob über die Vorschläge oder Apps, aber mir ist es leider auch schon passiert. Aber selbst dann gilt: schnell eine Nachricht hinterher schicken. Denn das geht ja.

 

Herzliche Grüße

Inga


Lars Hahn
28. August 2014

Es geht über Apps und über die Webseite, Inga.

Aber Dein Tipp ist wertvoll: Bei "Versehen" einfach noch einen kurzen erklärenden Text hinterhersenden. Das finde ich gut.

 

Liebe Grüße!

Lars


Christian von Scharpen
28. August 2014

Lieber Herr Hahn,

 

herzlichen Dank für Ihren Beitrag. Sie sprechen den meisten Xing-Mitgliedern damit sicherlich aus der Seele, auch wenn es nicht der erste Artikel dazu ist.

 

Nicht nur, dass Xing es teils mit den Buttons zu einfach macht, es lässt auch die Mitglieder abstumpfen gegenüber Xing und Nachrichten von Mitgliedern allgemein, also nicht nur Kontaktanfragen. Das fördert auch wieder eine Abstumpfung gegenüber Xing insgesamt, womit teils auch von Benutzern ihre Profile nicht mehr gepflegt werden.

 

Der Gipfel war bisher, dass ich eine austauschbare Kontaktanfrage, die offensichtlich darauf ausgelegt war, nur so viele Kontakte wie möglich zu sammeln, freundlich und begründet mit einer Antwort ablehnte, und wiederum als Antwort eine Beschimpfung bekam, in der mir unterstellt wurde, ich würde Xing nicht verstehen und wäre nur selbstbezogen. Nun, jeder hat mal einen schwachen Moment oder eben eine ganz andere Perspektive als der andere.

 

Die Motivation der einzelnen wenn nicht meisten Mitglieder in Xing aber auch anderen Online-Netzwerken ist oft leider auf Konsum (im Sinne von: ich schau mal, aber beitragen werde ich nichts) bzw. irgendeine Variante von Verkauf/Werbung/PR ausgelegt und nicht dem eigentlichen Netzwerkgedanken. Ich habe mich auch schon darüber aufgeregt und weiss dennoch, dass ich ebenfalls ab und zu Phasen als Xing-Benutzer hatte und womöglich wieder haben werde, in denen ich mit dem oben genannten Konsum- oder Verkaufsgedanken auf Xing zugegangen bin und gehen werde. Es ist wohl nur allzu menschlich, denn irgendeine Motivation hält uns hier oder eben nicht, zumindest wenn wir unser Profil nur verwaisen lassen anstatt zu löschen.

 

Ich wünsche uns allen und zu jeder Zeit eine bessere Qualität bei der Zusammenarbeit auf Xing.

 

Herzliche Grüsse

aus Basel

Christian von Scharpen


Lars Hahn
28. August 2014

Vielen Dank, Herr von Scharpen für Ihren ausführlichen und offenen Kommentar.

Ich kann mich dem anschließen: XING ist für's Netzwerken und nicht für's direkte Verkaufen. Akquise geht da nur über Bande.

Und das andere: Nicht jeder muss in Gruppen "turnen". TUN kann sich ja durchaus auf das kurze Anschreiben von Kontakte beschränken, finde ich.


28. August 2014

Vielen Dank für die klaren Worte!

 

Wer sich nicht die Mühe einer kurzen persönlichen (!) Nachricht macht, der wird sich auch in Zukunft nicht um einen wirklichen und lebendigen Kontakt kümmern.

 

Natürlich macht es manchmal Mühe, statt eines simplen Klicks ein paar persönliche Worte zu schreiben - aber es drückt Wertschätzung und Interesse am Gegenüber aus.

 

Anfragen ohne Nachricht lehne ich daher meistens ab, wenn mir nicht der Grund der Anfrage sofort klar ist.


Lars Hahn
28. August 2014

Danke für den Kommentar. "Persönlich" ist noch mal ein wichtiges Stichwort. Es hilft nichts, wenn die "individuelle" Nachricht dann doch wieder Baustein-Kauderwelsch ist. ;-)


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Autor

Lars Hahn

ist Geschäftsführer der LVQ und Entdecker von Systematisch Kaffeetrinken. Er schreibt über Entwicklungen der Arbeitswelt, gibt wertvolle Tipps und führt spannende Interviews zu den Themen Karriere, Jobsuche und Weiterbildung.